Bibliothek

Irmgard Biernath

Bildhauerin und Kunstpädagogin, geb. 1905, gest. 1998.

Irmgard Biernath wurde am 8.12.1905 in Waldheim (Sachsen) geboren. Lehrerinnenausbildung, Privatlehrerin. 1933 in den Staatsdienst übernommen, Unterricht an einer Volksschule in Bernau bei Berlin. Wurde denunziert, 1941 freiwillig aus dem Schuldienst ausgeschieden. Nach dem Zweiten Weltkrieg Kunststudium bei Prof. Bernhard Heiliger in Berlin-Weißensee, 1948 Weggang von Ostberlin, Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, Meisterschülerin bei Prof. Hans Wimmer. Ab 1953 Kunstlehrerin an Mainzer Schule, Lehrauftrag an der Mainzer Werkkunstschule. Nebenberuflich Unterricht an der Volkshochschule, wo sie den Bereich der Kunsterziehung mit der von ihr konzipierten Kursreihe "Formende Hände" aufbaute und jahrzehntelang prägte.
Erst seit den sechziger Jahren eigenes künstlerisches Schaffen im Vordergrund. Entstehung von zahlreichen Bronze-Plastiken, Reliefs und Köpfen, von denen etliche im öffentlichen Raum in Mainz zu sehen sind, so die Plastik "Trauernde Mutter" vor dem Institut für Rechtsmedizin am Pulverturm, die Kopfbildnisse von Anna Seghers, Anne Frank, Josef Rudolf und Rudolf Frank sowie das Relief von Georg Forster an dessen ehemaligem Mainzer Wohnhaus in der Neuen Universitätsstraße. Daneben zahlreiche Tierplastiken. Mehrere Ausstellungen. Verstorben am 10. August 1998 in Mainz. Künstlerischer Nachlass in einem Museum in ihrer Geburtsstadt Waldheim.