Koppenstein im Hunsrück

Zur Geschichte der Burg Koppenstein und des dazugehörigen Ortes

Die Burganlage auf 550 ü.N.N. entstand im 12. Jahrhundert und wurde nach der Stadtrechtsverleihung 1330 mit kaiserlicher Genehmigung weiter ausgebaut. 1339 wurde eine Kapelle errichtet.
Kernstück der Burg ist der rund 16 Meter hohe fünfeckige Bergfried. Seine Grundfläche beträgt 9,20x4,40 Meter. Eine Bogenöffnung in der Nordseite verweist auf den früher hochgelegenen Eingang zum Turm. Nach Süden hin stand der Palas, der Wohnbereich der Burg. Zwei Ecktürme mit einem Durchmesser von je vier Metern und eine Verbindungsmauer sind noch erkennbar. Seine Grundfläche betrug 21,50x10,50 Meter lag rund zehn Meter unterhalb des Bergfriedes. Die Oberburg mit Bergfried und Palas war durch einen zweiten Toreingang mit Ecktürmen erreichbar. Zur Unter- bzw. Niederburg gelangte man über ein Torhaus und eine Zugbrücke über einen breiten Graben vor der Zwingermauer, die zum Teil eine Höhe von sechs Metern erreicht. Der Graben ist in manchen Bereichen 20 Meter breit und 10 Meter tief. Als Stammvater der Koppensteiner gilt Walrab von Sponheim. Er führte in seinem Wappen auf den Grundfarben der vorderen Grafschaft Sponheim (blau/ gold) einen Raben in rotem Feld. Die Koppensteiner waren mit zahlreichen bedeutenden Rittergeschlechtern des Hunsrücks verwandt.

Quelle: Fritz Schellack, red.Bearb. AKZ