Rammelsbach in der Pfalz

Rammelsbach

Die ersten vorgeschichtlichen Anzeichen menschlicher Besiedlung reichen bis in die jüngere Steinzeit zurück, was auf den Fund eines Steinbeils zurückzuführen ist. Zudem wurden zahlreiche Gefäßscherben aus römischer Zeit und die Reste einer villa rustica entdeckt. 

Die Ortsgemeinde wurde 1364 erstmals als "Ramelspach" in einer Urkunde Heinrichs II. von Veldenz an seinen Sohn Heinrich III. erwähnt, wobei angenommen wird, dass das Dorf bereits im 8. Jahrhundert gegründet worden war. Es gehörte dem sogenannten Remigiusland an, welches seit dem 12. Jahrhundert im Besitz der Grafschaft Veldenz gewesen war. Nachdem diese Grafschaft 1444 erlosch, gründete sich die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, der nun Rammelsbach angehörte. Regelmäßige Volkszählungen wurden nach 1538 durch das Dekanat Kusel durchgeführt. So wurde ein Dokument gefunden, was belegt, dass 1609 27 Personen in sieben Familien in Rammelsbach lebten. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Dorf zerstört, so dass letztendlich nur eine einzige Frau dies überlebte. Auch die Eroberungskriege des französischen Königs Ludwig XIV. sorgten dafür, dass sich Rammelsbach erst im 18. Jahrhundert wieder erholte. 

In der Zeit von 1801 bis 1814 stand das Dorf unter französischer Herrschaft und lag im Département Saar, im Arrondissement Birkenfeld und im Canton Kusel. Ab 1818 gehörte die Gemeinde dem Bayerischen Königreich an und war dem Landeskommissariat Kusel zugeteilt. Seit der Verwaltungs- und Regionalreform aus dem Jahr 1972 ist Rammelsbach eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Altenglan und im Landkreis Kusel.

 

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.