Kaub am Mittelrhein

Geschichte des Elsleins von Kaub

Im Jahr 1504 geschah es, dass sich die Tochter eines Geschützgießmeisters, Else Welser genannt, in den Gesellen des Meisters verliebte und deswegen von dem strengen Vater des Hauses verwiesen wurde. Auch der Geselle zog in die Welt hinaus und kehrte als Meister zurück, gerade in der Zeit, als Kaub belagert wurden [mehr] und des der Stadt an Kanonen mangelte, da der alte Meister den rechten Guss nicht verstand. Hier sprang nun der ehemalige Gießergeselle ein und versöhnte mit seiner Hilfe den Meister.
Als Else Welser erfuhr, dass ihr Geliebter nach Kaub zurückgekehrt war, drängte es auch sie wieder in ihre Heimatstadt. Am anderen Ufer des Rheines angekommen, stieß sie auf die Entsatztruppen, die Kaub von der Belagerung befreien sollten, aber nicht den rechten Weg durch die gefährlichen Klippen des Rheins fanden. Sie ließ sich, als Soldat verkleidet, anwerben und führte die Truppen des Nachts über den Rhein und ermöglichte so die Befreiung der Vaterstadt.
Zum Andenken an Else wählt die Stadt Kaub in Verbindung mit dem heimat- und Kulturverein e.V. jedes Jahr in der Zeit des Winzerfestes ein "Elsein von Kaub".