Laudert am Mittelrhein

Katholische Kirche

Katholische Kirche St. Remigius[Bild: Markus Braun]

Der Simmerbach teilte Laudert nicht nur politisch, sondern auch kirchlich. Der pfälzische Teil gehörte ursprünglich zur von Boppard aus gegründeten Pfarre Kisselbach-Schönenberg, nach der Auflösung als Filiale von Rayerschied (1709) im Kirner, später Simmerer Landkapitel (Erzdiözese Mainz). Der trierische Teil von Laudert war laut Visitationsbericht von 1475 direkt St. Martin in Oberwesel unterstellt und wird seit 1730 im Kirchspiel Perscheid, 1786 als Filiale von Damscheid erwähnt. In den französischen Organisationsplänen 1803 wurde nicht mehr zwischen den beiden Teilen Lauderts unterschieden. 1805 kam Laudert zur neu gegründeten Pfarrei Lingerhahn. Bestrebungen 1824 und 1882, eine eigene Pfarrei mit Filiale Wiebelsheim zu gründen, führten zu keinem Erfolg.

Die 1926 erbaute Kirche wurde von Anfang an von den Katholiken beider Ortsteile besucht. Die Kirche entstand nach den Plänen der Architekten Becker und Falkowski in Mainz.

Zur Kirchengeschichte von Laudert

„Laudert-pfälzisch“ gehörte von 1656 bis 1706 zur reformierten Pfarrei Horn. Im Jahr 1706 wurde die alte Pfarrei Pleizenhausen wieder hergestellt und von Horn getrennt. Dadurch unterstand „Laudert-pfälzisch“ zunächst Pleizenhausen und wurde ab 1716 der Filiale Kisselbach-Schönenberg zugeordnet. Ab 1685 wurde auf pfälzischer Seite wieder das katholische Bekenntnis eingeführt. Die Katholiken gehörten jetzt zunächst zu Perscheid und danach bis 1706 zur Pfarrei Simmern; sie wurden 1706 der Pfarrei Rayerschied eingegliedert. Die Mehrzahl der Einwohner wohnte damals rheinwärts. Sie waren also trierische Untertanen und mithin immer katholisch. Als solche waren sie zunächst der Pfarrei St. Martin in Oberwesel unterstellt und ab 1713 nach Damscheid eingepfarrt. Am 27.10.1805 wurde die Pfarrei Lingerhahn gegründet. Ihr wurden auch die Katholiken von „Laudert-trierisch“ und „Laudert-pfälzisch“ als Filiale zugeteilt. Erst im Jahre 1860 erwarben sich die Katholiken der Pfälzerseite das Recht, ihre Toten auf dem Friedhof der Trierer Seite zu beerdigen.

Daten zur Kirchengeschichte

1805 Anschluss kath. Kirche an Pfarrei Lingerhahn
1920 Grunderwerb für Kirchenneubau
1922 Weiterer Grunderwerb für Kirchenneubau
1923 Grundsteinlegung Kirchenneubau
1926 Einweihung der neuen Filialkirche Laudert (02.10.)
1926 Glockeneinweihung (19.12.)
1949 Beschluss kath. Kirche, bei Beerdigung ev. Mitbürger Glocken zu läuten
1949 Einweihung der neuen Glocken nach 2. Weltkrieg am Remigiustag
1950 Aufstellung der Reliquie „Maria Goretti“ in der Filialkirche Laudert
1961 Anschaffung einer neuen Orgel
1966 Anschaffung eines elektrischen Läutwerkes
1974 Innenrenovierung der Filialkirche Laudert
1996 neue Kirchturmuhr
1998 Neugestaltung der Filialkirche Laudert

Quelle: Rettinger; Homepage der Verbandsgemeinde; redakt. Bearb. S.G.