Löhndorf am Mittelrhein

Zur Geschichte von Löhndorf

Löhndorf[Bild: Wikipedia-Nutzer Abrasax [CC BY-SA 2.0 DE]]

Der Sinziger Stadtteil Löhndorf ist eine fränkische Gründung. Die erste gesicherte Nennung des Ortsnamens "Lündorp" fällt zwar erst in das Jahr 1227, doch findet sich schon im Jahr 1019 eine urkundliche Erwähnung des zum Ort gehörenden Fronhofs Vehn. Wie das nahegelegene Sinzig war Löhndorf ursprünglich Reichsgut. Im Lauf der Zeit gewannen allerdings die Herren von Landskron und die Burggrafen von Hammerstein bzw. deren Erben immer mehr an Einfluss im Ort.

Als französische Revolutionstruppen im Jahr 1793 das linke Rheinufer einnahmen, befand sich das Dorf in Landskronischem Besitz. Doch die alten Herrschaftsverhältnisse lösten sich nun auf. Löhndorf gehörte bis zum Sturz Napoleons und der anschließenden Neuordnung Europas  zum französischen Département de Rhin-et-Moselle. Erst 1815 wurde es Teil der preußischen Rheinprovinz. Unter der neuen Regierung lebte auch der seit dem 18. Jahrhundert in Löhndorf belegte und in der Franzosenzeit zum Erliegen gekommene Abbau von Eisenerz wieder auf.  Bis Anfang der 1860er Jahre wurde der Rohstoff in der Grube "Henriette" gefördert.

Seit dem Mittelalter hatte Löhndorf zur Pfarrei Vehn gehört. Erst im Jahr 1833 erhielt die Gemeinde eine eigene Pfarrkirche, das alte Gotteshaus bei Schloss Vehn dient seitdem nur noch als Kapelle.

Nachweise

Verfasserin: Sarah Schrade
Verwendete Literatur: Jürgen Haffke und Bernhard Koll (Hgg.): Sinzig und seine Stadtteile - gestern und heute. Sinzig 1983.
Erstellt am: 12.06.2013