Niederheimbach am Mittelrhein

Rathaus

Das Niederheimbacher Rathaus.[Bild: Georg Dahlhoff]

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) brannten die Schweden im Jahr 1640 neben der Ortskirche und -schule auch das alte Niederheimbacher Rathaus nieder. Im Jahr 1642 wurde ein neues Rat- und Schulhausgebäude errichtet, das 1723 durch einen repräsentativen Neubau östlich der Kirche, mit einer Tordurchfahrt für die Rheinstraße, ersetzt wurde. Im Zuge des Ausbaues der Landstraße zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es zwischen 1813 und 1830 abgebrochen.[Anm. 1]


Das heutige Gemeindehaus in der Rheinstraße 48 erfüllt diese Funktion erst seit den 1950er Jahren. Zuvor beheimatete der zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert entstandene Barockbau als eines der ansehnlichsten Anwesen der Niederheimbacher Rheinfront das Gasthaus „Rheinischer Hof“. Der ältere, giebelständige rechte Teil des Bauwerkes unter dem steilen Schiefersatteldach wurde angeblich bereits 1683 erbaut. Aus dem Jahr 1771 stammt der traufständige Erweiterungsbau am rundbogigen Abgang zum tonnengewölbten Keller. Das Gebäudeinnere wurde im 19. Jahrhundert umgebaut. An der Gebäuderückseite entstand in den 1930er Jahren ein Saalbau mit Empore.[Anm. 2]

Nachweise

Verfasser: Felix Maskow

Literatur:

  • Krienke, Dieter (Bearb.): Kreis Mainz-Bingen. Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen. Worms 2007 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz 18.1), S. 559, 566-568.

Erstellt am: 13.06.2022

Anmerkungen:

  1. Krienke, Dieter (Bearb.): Kreis Mainz-Bingen. Städte Bingen und Ingelheim, Gemeinde Budenheim, Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Heidesheim, Rhein-Nahe und Sprendlingen-Gensingen. Worms 2007 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz 18.1), S. 559, 566–568. Zurück
  2. Vgl. ebd., S. 566–568. Zurück