Osterspai am Mittelrhein

St. Petrus-Kapelle

An der Ecke des großen rechteckigen Burgberings steht die Kapelle St. Petrus. Die Kapelle wurde angeblich im 13. Jahrhundert dem Kloster Eberbach geschenkt. Es handelt sich um einen doppelgeschossigen spätromanischen Rechteckbau, an der Ostseite des Obergeschosses eine halbkreisförmig vorkragende Apsidiole mit vermauertem Fenster.
Innen im niedrigen Untergeschoß zwei Kreuzgewölbe, in der Nordwand ein vermauertes Rundbogentor zum Ufer, in der Südwand eine ähnliche Öffnung zu einem gewölbten Anbau. Oben gleichfalls zwei Kreuzgewölbe mit d en Kappen und spitzbogigen, wulstförmigen Schildbögen auf Profilkonsolen; das östliche Joch hat beiderseits je zwei Rundbogenfenster, das westliche nur eines an der Nordseite, gegenüber eine barocke Tür.
Unter der Ausmalung von 1747 erscheinen Reste der ursprünglichen Bemalung des 13. Jahrhunderts, die wie auch die Bauformen an die des Limburger Domes erinnern.

Quelle: Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz Saarland. Bearb. von Hans Caspary u.a. Darmstadt 1985; redakt. Bearb. S.G.