Rheindiebach am Mittelrhein

Zur Geschichte von Rheindiebach

Rheindiebach wird erstmals im Jahr 1461 als Dyepach Ryne, Niederdieppach; erwähnt. (Diebach wird bereits 893 (Dubahc); 1079-89 (Tietbach) und 1219 (Dypach) genannt). Später heißt der Ort auch Dietbachryne (1480), Diepach Ryne (1481), Ryndeytbaich/Ryndeitbach (1499/1502), Rindiepach (1505) und 1669 Niderdiebach. Der Zusatz Rhein wurde wohl notwendig, nachdem die Siedlung eine wirtschaftliche Selbständigkeit erreicht hatte. 1669 wird Rheindiebach als Flecken, 1812/17 als Weiler bezeichnet. Im Jahr 1669 gehörte der Schiffskran des Tales Diebach am Rhein zur Gemeinde Rheindiebach; im gleichen Jahr stellte Rheindiebach zusammen mit Oberdiebach 5 Personen zum kurpfälzischen Untergericht in Bacharach. Rheindiebach war Filiale der Pfarrei Bacharach. Im Zuge der Aufteilung des Bacharacher Pfarrbezirks im Zuge der Reformation kamen die Evangelischen von Rheindiebach an die Kapelle. zu Oberdiebach. Eine Marienkapelle wird 1476 neu erbaut. Der Pfarrer von Bacharach und Oberdiebach hatten 1503 Gottesdienst in der Kapelle zu halten. 1785 wurde die Erlaubnis zum Bau einer neuen Kapelle erteilt. Diese wurde 1793 eingeweiht, aber im 19. Jahrhundert versteigert. Daneben gab es noch eine Klause Frauenberg, die zwischen Rheindiebach und Niederheimbach gelegen hat. Diese Klause ist Ende des 18. Jahrhunderts verfallen. 1381 wird ein Hospital (Leprosenhaus) am Rhein erwähnt, ebenso in den Jahren 1499/1502. Noch 1787 werden 30 Morgen Wald auf dem Kanterich als dem Hospital gehörend bezeichnet.

Quelle: Rettinger, dort auch die Quellennachweise; Bild: Georg Dahlhoff; redakt. Bearb. S.G.