Ehweiler in der Pfalz

Ehweiler

Die ersten vorgeschichtlichen Anzeichen menschlicher Besiedlung reichen bis in die Steinzeit zurück. So wurde ein Bohrer aus Achat auf dem nordwestlich gelegenen Anishügel gefunden. Zudem wurden Reste einer villa rustica auf dem Anishügel entdeckt, so dass man auch von einer Bewohnung in gallo-römischer Zeit ausgehen kann.

Der Ort wurde erstmal 1316 in einer Urkunde als "Eygewilre" erwähnt, wobei vermutet wird, dass er schon im 12. Jahrhundert gegründet worden war. Ehweiler gehörte dem Remigiusland an, welches seit 1112 im Besitz der Grafschaft Veldenz war. Nach dem diese untergegangen war, entstand 1444 die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, die auch die Besitztümer der Grafschaft Veldenz größtenteils übernahm.

In den Jahren 1583, 1597 und 1613 wütete im Dorf die Pest und raffte fast die Hälfte der Einwohner dahin. Zudem wurde Ehweiler durch die Folgen des Dreißigjährigen Kriegs ziemlich zerstört. So lebten dort 1609 nur noch 56 Personen mit 12 Haushalten. Im Zuge der Eroberungskriege des französischen Königs Ludwig XIV. wurde der Ort beihnahe vollkommen niedergebrannt.

Während der Zeit von 1801 bis 1814 stand Ehweiler unter französischer Herrschaft und war dem Arrondissement Birkenfeld und dem Canton Kusel unterstellt. Nach dem Wieder Kongress wurde das Dorf in das Bayerischen Königreich eingegliedert und gehörte dem Landeskommissariat Kusel, später der Bürgermeisterei Kusel, an.

Durch die Verwaltungs- und Regionalreform von 1968 wurde Ehweiler eine eigenständige Ortsgemeinde im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.