Einöllen in der Pfalz

Die protestantische Pfarrkirche in Einöllen

In Einöllen gab es bereits im Mittelalter eine Kapelle die der heiligen Barbara und dem heiligen Hubertus geweiht war und als Filiale zur Pfarrkirche in Tiefenbach gehörte. Seit 1670 ist Einöllen Sitz einer Pfarrei, wobei diese heute nur noch Hohenöllen und Relsberg umfasst.

Die Kirche wurde 1430 erbaut und besitzt einen kleinen Innenraum mit einem, auf der Ostseite angeschlossenen, eingezogenen Rechteckchor. Beleuchtet wird das Langhaus durch gekoppelte Rechteckfenster, die vermutlich im 16. oder 17. Jahrhundert eingebaut wurden. In den Innenraum gelangt man durch ein spitzbogiges Portal, das mit einem Birnstab dekoriert ist. Das ursprüngliche Portal befand sich an der Südwestecke und wurde erst 1995 im Zuge von Renovierungsarbeiten wieder entdeckt.

Nachdem Einöllen zur Pfarrei erhoben wurde, wurde die Kirche im Jahr 1729 komplett umgebaut und erweitert. So erhielt sie eine neue Westfassade, der Chor ein Halbwalmdach mit einem Dachreiter und einer welschen Haube, das Langhaus ein Schopfwalmdach und auf der Längsseite schmale, gekoppelte Rundbogenfenster. Zudem wurde im Westgiebel ein Ochsenauge eingebaut und der Haupteingang von der Traufseite auf die Giebelseite verlegt. Im Innenraum befindet sich ein Stuckspiegel. Die Westempore wurde erweitert und eine Ostempore gebaut, auf welcher sich seit 1812/1813 eine Orgel von Franz Stumm befindet. Der Prospekt ist im barocken Stil gehalten und außerordentlich gut erhalten. Auf der nordwestlichen Ecke findet sich die Kanzel und ein Epitaph für den ersten Pfarrer in Einöllen aus dem Jahr 1670, Johann Georg Kuchius (1637-1717).

Literatur

  • Schüler-Beigang, Christian (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 16. Kreis Kusel. Worms 1999.