Herren-Sulzbach in der Pfalz

Herren-Sulzbach

In der Ortsgemeinde von Herren-Sulzbach wurden bisher keine vorgeschichtlichen Funde entdeckt. Trotzdem wird vermutet, dass die Umgebung schon in vorgeschichtlicher und gallo-römischer Zeit besiedelt gewesen war.

Das Dorf wurde erstmals 1290 als "Solzbach" urkundlich erwähnt, wobei die Gründung wahrscheinlich im 8. Jahrhundert stattgefundet hatte. Herren-Sulzbach gehörte bis zum 12. Jahrhundert den Grafen im Nahegau an und gelangte später in den Besitz der Rhein- und Wildgrafen, welche 1363 die Gemeinde zwischenzeitlich an die Herren von Sponheim-Starkenburg verpfändeten. Eine besondere Verbindung zwischen Sulzbach und dem Johanniter Orden bestand bis 1556. So gehörte ihnen lange Zeit die evangelische Kirche, die bis heute erhalten ist. Ab dem 17. Jahrhundert herrschten die Grafen von Grumbach in dem Ort. 

Die Einwohner hatten durch Angriffe während des Dreißigjährigen Kriegs und dem gleichzeitigen Ausbruch der Pest sehr zu leiden, was dazu führte, dass Sulzbach gegen Ende des 17. Jahrhunderts fast vollkommen ausgestorben war. Zudem wurde das Dorf immer wieder durch Plünderungen und Raubzüge erschüttert, die besonders während der Eroberungskriege des französischen Königs Ludwig XIV. häufig stattgefunden hatten.

In der Zeit von 1801 bis 1814 stand Herren-Sulzbach unter französischer Herrschaft und war dem Saardepartement, dem Arrondissement Birkenfeld und dem Kanton Grumbach zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress erschuf das Herzogtum Sachsen-Coburg das Fürstentum Lichtenberg, welchem von nun an auch Sulzbach angehörte. 1834 verkaufte Sachsen-Coburg das Fürstentum an Preußen, das das Fürstentum in den preußischen Rheinkreis eingliederte. So entstand der Kreis St. Wendel. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein Teil von diesem an das autonome Saarland abgegeben, der andere Teil verblieb unter preußischer Herrschaft und wurde in den "Restkreis St. Wendel-Baumholder" unbenannt. 1937 wurde er dann mit dem oldenburgischen Kreis Birkenfeld zusammengeschlossen.

Durch die Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 ist Herren-Sulzbach seit 1972 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.