Reipoltskirchen in der Pfalz

Die kaholische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk

In Reipoltskirchen gab es bereits im Mittelalter ein Kirchengebäude, das durch einen gewissen Richbald gestiftet worden war und später als Eigenkirche der Herren von Reipoltskirchen diente. Die Reformation wurde vermutlich 1550 durch Johann II. von Hohenfels-Reipoltskirchen eingeführt, was dazu führte, dass es in Reipoltskirchen bis 1697 eine lutherische Pfarrei gab. Ab 1700 konnte die katholische Kirche das Kirchengebäude für sich beanspruchen und nutzen. Die Gemeinde wird seit 1975 durch Lauterecken betreut. 

Im Jahr 1847/1848 wurde an der gleichen Stelle wie das alte Gebäude ein Neubau nach den Plänen der Kreisbaubehörde Speyer errichtet, das bereits 1879/1880 baufällig geworden war und durch den heutigen Sandsteinquaderbau ersetzt wurde. Zu dem, durch Ecklisenen gerahmten und im Rundbogenstil gehaltenen, Bau gehört ein dreigeschossiger Westturm, der einen eingezogenen, fünfseitigen Chor enthält. Dessen Glockengeschoss wird durch einen verschieferten Helm mit steinernen Giebeln bedeckt.

Durch das Untergeschoss des Westturms gelangt man in den Innenraum der Kirche, der mit einer flachen Decke bedeckt wird und eine eher moderne Ausstattung aufweist. Der Übergang von der Ostwand zum hohen Altarraum wird durch einen großen Bogen verziert. Dort finden sich als einzige erhaltene Artefakte, eine Figur des heiligen Johann Nepomuks und zwei Holzplastiken aus dem 19. Jahrhundert, die Maria, Josef und das Christuskind zeigen. In der Sakristei befindet sich ein großer Sandsteinepitaph, der der Gräfin Amalie von Leiningen-Westerburg gewidmet ist. 

Literatur

  • Schüler-Beigang, Christian (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 16. Kreis Kusel. Worms 1999.