Selchenbach in der Pfalz

Selchenbach

In der Umgebung um Selchenbach wurden zahlreiche Artefakte aus der Steinzeit, Bronzezeit und aus der Eisenzeit gefunden, wie beispielsweise steinerne Beile und Grabhügel.

Selchenbach wurde vermutlich um 900 gegründet, wobei es erst 1262 urkundlich erwähnt wurde. Der Ort gehörte dem sogenannten Remigiusland an und unterstand der Grafschaft Veldenz. Im Jahr 1257 gingen einige Besitztümer von Selchenbach an das Kloster Wörschweiler. Aufgrund mangelnder Nachkommen ging die Grafschaft Veldenz unter und die neue Pfalzgrafschaft Zweibrücken entstand im Jahr 1444. Zu dieser gehörte von nun an auch das Remigiusland.

Um 1609 lebten in dem Dorf 62 Personen, wobei die Anzahl der Einwohner durch die heftigen Verwüstungen während des Dreißigjährigen Kriegs enorm sank. Auch die darauffolgenden Eroberungskriege des französischen Königs Ludwig XIV. sorgten für eine eine geringe Bevölkerungsdichte in dem gesamten Gebiet, so dass Selchenbach 1677 als "verbrannt" galt. In der französischen Zeit war die Gemeinde dem Arrondissement Birkenfeld und dem Canton Kusel zugeteilt. Ab 1816 wurde es an das Königreich Bayern angegliedert und unterstand der Bürgermeisterei Niederkirchen und dem Landeskommissariat Kusel. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Selchenbach zum Kreis Kusel, welcher seit der Verwaltungs- und Regionalreform aus dem Jahr 1968 in den Landkreis Kusel umgewandelt wurde. So ist Selchenbach nun eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Kusel und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.