Jettenbach in der Pfalz

Jettenbach

Die Gegend von Jettenbach war bereits in der Steinzeit besiedelt gewesen. Diese Annahme basiert auf dem Fund eines sogenannten Federmessers. Auch aus römischer Zeit wurden mehrere Gehöfte, Münzen und ein Gräberfeld am Wingertsberg entdeckt. Somit wird angenommen, dass die gesamte Umgebung Jettenbachs durchgehend besiedelt gewesen war.

Die Gemeinde wurde erstmals 1348 urkundlich erwähnt und gehörte im frühen Mittelalter dem freien Reichsland um die Stadt und Burg Kaiserslautern an. Im Laufe des 14. Jahrhunderts kam Jettenbach in den Besitz der Grafen von Veldenz und war dem Amt Deinsberg unterstellt. Nachdem die Grafschaft, auf Grund einer mangelnden Anzahl an Nachkommen, erloschen war, wurde das Dorf in die neubegründete Pfalzgrafschaft Zweibrücken eingegliedert. Im Jahr 1543 entstand das Fürstentum Pfalz-Veldenz, dem ab diesem Zeitpunkt auch Jettenbach angehörte. Doch bereits 1697 starb das Fürstentum aus, was zu einem Konflikt zwischen der Kurpfalz und der Pfalzgrafschaft Zweibrücken um dessen Besitz führte. Letztendlich wurde Jettenbach, zusammen mit anderen Orten, 1733 der Kurpfalz zugesprochen. 

In der Zeit von 1801 bis 1814 stand Jettenbach unter französischer Herrschaft und war als Sitz einer Mairie dem Donnersbergdepartement, dem Arrondissement Kaiserslautern und dem Kanton Wolfstein unterstellt. Nachdem Sieg über Napoleon und dem Wiener Kongress gehörte die Gemeinde dem Baierischen Rheinkreis an und war auch hier Sitz einer Bürgermeisterei, die zum Kanton Wolfstein und dem Bezirksamt Kusel gehörte.

Jettenbach ist seit der Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1972 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.