Unterjeckenbach in der Pfalz

Unterjeckenbach

In Unterjeckenbach wurden Steinbeile aus der Steinzeit gefunden, die auf eine Besiedlung zu dieser Zeit hinweisen. Aus der römischen Zeit wurde bisher nichts entdeckt.

Die Gemeinde wurde 1319 erstmals urkundlich erwähnt und vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet. Sie gehörte ursprünglich den Grafen im Nahegau an. Später war Unterjeckenbach im Besitz der Rhein- und Wildgrafen und unterstand dem Hochgericht auf der Heide. 1363 wurde der Ort an die Grafen von Sponheim-Starkenburg verpfändet und 1433 wurde er an den Grafen Friedrich III. von Veldenz abgegeben. Als diese Grafschaft erlosch, ging Unterjeckenbach in den Besitz der Pfalzgrafschaft Zweibrücken über. Auch die Herren von Löwenstein hielten kurzzeitig die Herrschaft über den Ort. Im Jahr 1477 wurde die Gemeinde durch die Wildgrafen zurückgekauft. Nachdem sich die eigenständige Linie Grumbach der Wild- und Rheingrafen sich etabliert hatte, ging der Ort an diese und verblieb dort bis zum Untergang der Feudalzeit.

Die Bevölkerung hatte in dem ganzen Gebiet während des 17. Jahrhundert stark und den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs, den Eroberungskriegen des französischen Königs Ludwig XIV. und dem Ausbruch der Pest zu leiden. Unterjeckenbach lag nämlich an einer Verbindungsstraße zwischen Glan und Nahe und wurde immer wieder Opfer von Truppen, die den Ort ausplünderten und mehrmals niederbrannten, so dass er 1642 sogar als ausgestorben galt.

Das gesamte linksrheinische Gebiet wurde 1798 durch französische Truppen annektiert und neugegliedert. So gehörte Unterjeckenbach in der Zeit von 1801 bis 1814 dem Saardepartement, dem Arrondissement Birkenfeld und der Mairie Grumbach an. Nach dem Wiener Kongress wurde das Dorf dem Fürstentum Lichtenberg zugesprochen, das im Besitz des Herzogtums Sachsen-Coburg war. 1834 verkaufte Sachsen das Fürstentum an Preußen, das dieses als Kreis St. Wendel in den preußischen Rheinkreis integrierte. 1919 wurde jener geteilt und somit erhielt das autonome Saarland einen Teil, das Übrige verblieb als "Restkreis St- Wendel-Baumholder" im preußischen Rheinkreis. 1937 wurde dieser dann mit dem oldenburgischen Kreis Birkenfeld zusammengeschlossen.

Seit der Regional- und Verwaltungsreform aus dem Jahr 1968 ist Unterjeckenbach eine eigenständige Ortsgememeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.