Wolfstein in der Pfalz

Wolfstein

Die Umgebung von Wolfstein war vermutlich schon in der Steinzeit und in der römischen Epoche besiedelt gewesen. So wurden Grabhügel, Münzen, Bildnisse von römischen Kaisern und eine Römerstraße entdeckt, die über den Rücken des Königsberg verläuft.

Aufgrund von unterschiedlichen Herrschaftsentwicklungen der Orte Roßbach in der Pfalz, Wolfstein und Reckweilerhof werden diese hier getrennt betrachtet: 

Wolfstein:

Die Stadt wurde im Jahr 1275 von Rudolf von Habsburg gegründet und besaß die gleichen Rechte wie die Stadt Speyer. Sie wurde zwischen 1312 und 1673 stetig verpfändet und letztendlich der Kurpfalz zugesprochen. Dort wurde Wolfstein zu einem Unteramt erhoben, das zum Oberamt Kaiserslautern gehörte. 1797 fielen französische Truppen in das gesamte linksrheinische Gebiet ein, annektierten dieses und führten eine neue Gliederung der Orte ein. So bildete Wolfstein im Donnersbergdepartement und im Arrondissement Kaiserslautern einen Canton, zu welchem 32 Gemeinden und acht Bürgermeistereien gehörten, wobei die Gemeinde selbst eine Mairie darstellte. Nach dem Wiener Kongress wurde die Stadt in den Baierischen Rheinkreis eingegliedert, in welchem sie dem Landeskommissariat Kusel als Kanton unterstand. Wolfstein ist seit der Regional- und Verwaltungsreform eine Stadt und Verbandsgemeinde im Landkreis Kusel.

 

Roßbach in der Pfalz:

Die Gemeinde wurde erstmals 1024 als "Ruosbach" urkundlich erwähnt und gehörte ab dem Beginn des 12. Jahrhunderts der Grafschaft Veldenz an. Nachdem diese 1444 erloschen war, ging Roßbach in den Besitz der Pfalzgrafschaft Zweibrücken über. Im Jahr 1768 wurde der Ort der Kurpfalz zugesprochen, in welcher er dem Unteramt von Wolfstein angehörte. Die Gemeinde wurde im Zuge der Regional- und Verwaltungsreform 1969 in die Stadt Wolfstein eingegliedert und gehört seitdem dem Landkreis Kusel an.

 

Reckweilerhof:

Der Ort wurde erstmals 1200 als "Regewilre" urkundlich erwähnt und gehörte den Wild- und Raugrafen von Grumbach an. Das Herrschaftsverhältnis änderte sich 1387, indem Reckweilerhof in den Besitz der Grafen von Veldenz kam und ab 1444 der Pfalzgrafschaft Zweibrücken angehörte. Im Jahr 1733 kam die Gemeinde in den Besitz der Kurpfalz und teilt nachdem Einfall der französischen Truppen das Schicksal der beiden anderen Orte.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.