Dexheimer Geschichtsverein e.V.

Eröffnungsfeier am 22.05.2016

Im Rahmen eines großen Dorffestes zu "200-Jahre Rheinhessen" konnte unser Geschichtsverein in Form einer akademischen Feier nicht nur sein 10-jähriges Bestehen feiern, sondern auch das frisch renovierte Schlosstorhaus einweihen (siehe gesonderten Bericht in der Rubrik "Veranstaltungen) sowie das darin im Obergeschoss eingerichtete "Heimatmuseum" eröffnen.

Nachdem unsere Vorsitzende Johanna Stein die im Schlosshof versammelten Gäste begrüßt hatte, ergriff Herr Arnulf Stapf vom Paläontologischen Museum in Nierstein das Wort und gab seiner Freude über ein neues Museum in der Nachbarschaft zum Ausdruck.

Bezugnehmend auf die einige Tage zuvor durch seinen Sohn Harald Stapf erfolgte Schenkung zweier Fossilien aus der Tertiärzeit, dem "Hemitrichas stapfis" und eines Wolfsbarsches (die "AZ" berichtete darüber) nannte er nochmals den Grund für diese außergewöhnliche Maßnahme, indem er darauf verwies, dass er diese Fossilien in den 1970er Jahren schließlich im Dexheimer Kalksteinbruch "Am Katzenrech" gefunden habe, diese also eigentlich nach Dexheim gehörten und sich hier sicher auch einer höheren Wertschätzung erfreuen würden als unter Vielen im Niersteiner Museum.

Danach übergab Achim Kühne als Eröffnungsgeschenk im Namen des Schulgartenteams ein Original-Ölgemälde eines Dexheimer Pfarrersohnes, Julius Albinus Conradi, der 1831 in Dexheim geboren wurde.

Anschließend erklärte Johanna Stein das Museum für eröffnet und lud alle Anwesenden zur Besichtigung desselben ein.

In vier Vitrinen - beschafft aus den bei der Neugestaltung des "Museums für antike Schifffahrt" in Mainz aussortierten Beständen - konnten die Besucher dann ausschließlich Exponate mit Bezug zu Dexheim bestaunen:

Dinge des täglichen Lebens aus der Vor- und Nachkriegszeit, Werkzeuge und sonstige Utensilien aus dem Weinbau des 19. u. 20. Jahrhundert, alte Schulhefte und Klassenfotos sowie Gegenstände aus dem Schulischen Bereich, alte Postkarten von Dexheim und natürlich die Funde aus Stein-, Bronze und Römerzeit aus der Dexheimer Gemarkung.

Und natürlich als Highlight die bereits erwähnten ca. 25 Mio.-Jahre alte Fossilie "Hemitrichas stapfi" und die eines Wolfsbarsches.

Alles in allem genug Stoff für lebhafte Diskussionen der Besucher in beiden Räumen des Museums.

Der Auftakt jedenfalls war vielversprechend - über die weitere Entwicklung des Museums werden wir weiter berichten.