Förderverein Pankratiuskirche Budenheim

Pankratiuskirche

Im Jahre 1732 beschloss man, bedingt durch das Anwachsen der Gemeinde und den schlechten Zustand der alten Kirche, in Budenheim eine neue Pfarrkirche zu bauen.

Mit dem Bau der katholischen Pfarrkirche begann man 1734. Der Vertrag mit dem Baumeister Molch nennt für die gesamte Arbeit, ausgenommen das Holz, das die Gemeinde bereitstellte, eine Summe von 3125 Gulden - bei einer Garantie von 100 Jahren!

Die Kirche, die 29 m lang, 14 m breit und 36 m hoch ist, war nach 13jähriger Bauzeit fertiggestellt. Sie besteht aus einem Saalbau mit 3-seitig geschlossenem Chor. Im Innern trifft man Pilastergliederung und ein Tonnengewölbe an.

Aus der Pfarrchronik wird ersichtlich, dass die große Kirchentür mit Portal 7 Schuhe breit und 12 Schuh hoch war. Als Baumaterial verwendete man Kalksteine, die wahrscheinlich aus dem Budenheimer Kalksteinbrüchen stammten. Gebälk und Glockenturm sind aus Eichenholz, die Dachdeckung aus Schiefer. Den Fußboden der Kirche belegte man mit Steinplatten. Im Kirchenschiff sind auf beiden Seiten je vier 6 m hohe und 1,5 m breite Fenster. Im hinteren Teil der Kirche erbaute man 2 Emporen, die Erste für die Orgel, auf der Zweiten zusätzliche Plätze für Kirchenbesucher.

Am 3. September 1747 wurde von Weihbischof Nebel zu Ehren des Kirchenpatrons, des hl. Pankratius, die Kirche eingeweiht. Über dieses Ereignis berichtet die Pfarrchronik folgendes:

"Der Hochaltar ist geweiht zu Ehren des Kirchenpatrons, des hl. Pancratius, der eine Nebenaltar zu Ehren der Heiligen Johannes von Nepomuk, Wendelin, Sebastian und Rochus. Zugleich wurde auch der Kirchhof zum Gottesacker für die Gemeinde eingeweiht. Vor- und Nachmittags wurde das Sacrament der Firmung gespendet."

1935 wurden in der Kirche Umbauarbeiten durchgeführt. Dem Haupteingang wurde eine geräumige Vorhalle angefügt. Im Frühjahr 1936 konnten die gärtnerischen Anlagen vor der Kirche erneuert werden. Die überalteten Akazienbäume wurden ausgehauen und statt dessen zehn Lindenbäume gepflanzt.

In Ausführung der Bestimmungen über die Ablieferung der Bronzeglocken, wurden am 21. Februar 1939 auch die Glocken der hiesigen Kirche abmontiert und eingezogen. Es verblieb nur noch die kleinste Glocke auf dem Dachreiter der Kirche.

1948 reparierte man die bei Kriegsende zerstörten Kirchenfenster. Im gleichen Jahr war an der Nordseite der Kirche das Dach auf eine Länge von 10 m plötzlich eingestürzt. Es blieb nichts anderes übrig, als die schon lang geplante Dachreparatur unverzüglich ausführen zu lassen. 1952 waren schließlich alle Dacharbeiten abgeschlossen. Im gleichen Jahr entschloss sich die Pfarrei, ein neues Geläut anzuschaffen. Am 7. Dezember 1952 erhielten die neuen Glocken durch Domkapitular Fink ihre kirchliche Weihe.

Die nächste, die St. Pankratiuskirche betreffende Eintragung in die Chronik erfolgte erst 1971. In diesem Jahr musste die alte Pfarrkirche wegen defekter Heizung den Winter über geschlossen bleiben. An eine grundlegende Renovierung war jedoch nicht zu denken, da die notwendigen Arbeiten einen Betrag von etwa 300.000 DM erforderten.

Anfang des Jahres 1989 werden an der Pankratiuskirche erstmals wieder einige Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Kirche durchgeführt: der Außenputz wird erneuert, der Turm renoviert, sowie Uhr und Wetterhahn in Ordnung gebracht. Die Kohlhaas-Orgel sollte zuerst in Budenheim bleiben, kam aber dann nach Mainz ins Diözesanmuseum. Gleichzeitig wurde die Kirche als Werkstatt an einen Steinmetz verpachtet.

1996 gründet sich der Förderverein Pankratiuskirche Budenheim e.V., der sich seit dieser Zeit der alten Pfarrkirche annimmt. Gemeinsam mit der Katholischen Pfarrgemeinde und vielen, vielen Helferinnen und Helfern ist es gelungen, am 12. Mai 2002, dem Tag des Heiligen Pankratius, erstmals wieder seit langer Zeit einen großen, festlichen Gottesdienst abzuhalten. Seit dieser Zeit finden über das ganze Jahr hinweg verschiedene Veranstaltungen in und um die Pankratiuskirche statt. Besonders beliebt sind dabei auch die Feierlichkeiten, die mit einem gemütlichen Beisammensein im alten Kirchgarten verbunden werden. Schauen Sie auf unsere Terminhinweise - wir würden uns freuen, Sie auch einmal begrüßen zu können.