Germanistisch-Historischer Arbeitskreis an der Universität Mainz

Germanistisch-historischer Arbeitskreis - Vereinsziel

Der Arbeitskreis beschäftigt sich vorrangig mit frühneuzeitlichen Quellen Rheinhessens, die in der Originalfassung gelesen und interpretiert werden. Ausgesuchte Quellenwerke werden ediert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Arbeitskreis entstand vor über 20 Jahren aus einer fächerübergreifenden Lehrveranstaltung unter der Leitung des Historikers Karl-Heinz Spieß und des Sprachwissenschaftlers Albrecht Greule mit dem Ziel, Studierende beider Fächer an die Lektüre archivalischer Quellen heranzuführen, die Quelleninterpretation in interdisziplinärer Zusammenarbeit zu erweitern und editorische Grundkenntnisse zu vermitteln, die den Ansprüchen beider Fächer genügen. Dabei stellte sich rasch heraus, daß die gängigen Editionsrichtlinien der von Historikern betriebenen Editionen für die sprachwissenschaftliche Untersuchung nur sehr bedingt brauchbare Ergebnisse hervorbringen, während Editionen aus vorwiegend germanistischer Sicht das historische Umfeld und die Verstehbarkeit für den Nichtgermanisten zu wenig berücksichtigen. Neben dem Training paläographischer Fertigkeiten und der Auseinandersetzung mit den Inhalten der Quellen trat daher von Anfang an die Erarbeitung neuer bzw. verbesserter Editionsrichtlinien, die den Anforderungen beider Benutzerkreise - Germanisten wie Historiker - genügen. In der ständigen gemeinsamen Arbeit an den Texten wurden diese Richtlinien immer wieder diskutiert und verfeinert, bis sie auf den derzeit aktuellen Stand gebracht wurden.

Der Arbeitskreis wird heute von der Historikerin Regina Schäfer und dem Germanisten Rudolf Steffens geleitet.