Historische Gesellschaft Bingen

Exkursion zum Kloster Maulbronn und zum Schloss Bruchsal am 19. September 2015

Kloster Maulbronn

Zeitgleich mit dem Bau des Klosters Rupertsberg durch Hildegard von Bingen entstand von 1138 bis 1147 die Zisterzienserabtei Maulbronn.

Abgesehen von einer Brandschatzung im Jahr 1519 durch Ritter Franz von Sickingen und einer Plünderung des Klosters durch aufständische Bauern 1525 wurde Kloster Maulbronn von weiteren Kriegsschäden verschont. Deshalb ist die Anlage in ihrer Ursprünglichkeit weitgehend erhalten und muss einfach jeden Besucher beeindrucken. Die Bauentwicklung geht von der Romanik bis zur Spätgotik, was uns durch eine kompetente Führung nahe gebracht wird.

Motivgeber wurde das Kloster 1993 für eine Briefmarke aus Anlass der Erhebung zum Unesco­Weltkulturerbe und 2013 für eine 2-Euro-Münze, auf der die Vorhalle der Klosterkirche und der dreischalige Bunnen zu sehen sind.

Schloss Bruchsal

Wir machen einen Zeitsprung von mehreren Jahrhunderten und besichtigen am Nachmittag mit einer Führung das Barockschloss Bruchsal. Die ehemalige Residenz der Speyerer Fürstbischöfe ist eine überaus großzügige Anlage aus dreiflügeligem Schloss, weiteren Gebäuden sowie Torhaus und Hofkirche.

Der geniale Bauplan für das Treppenhaus stammt von Balthasar Neumann, die Innenausstattung der Marmor-Prunksäle aus der Rokokozeit.

Im Schloss untergebracht sind auch das Musikautomaten-Museum mit ca. 500 Ausstellungsstücken vom 17. Jahrhundert an, sowie das Stadtmuseum, das einen Einblick bietet in Bruchsals Geschichte von der Steinzeit über die Römerzeit und die 1848er Revolution bis zum verheerenden Bombenangriff am 1. März 1945.