Historische Gesellschaft Bingen

Wo Milch und Blut geflossen sind ...

Das mittelalterliche Gnadenbild vom Rupertsberg - und was davon noch heute übrig ist
Vortrag von Dr. Matthias Schmandt am 30. September 2016, im Museum am Strom

Nicht nur der heiligen Hildegard wegen suchten Gläubige seit dem späten Mittelalter das Kloster Rupertsberg auf. Zeitweise wohl noch populärer war die Wallfahrt zu einem Gnadenbild Mariens, das dort nachweislich seit dem 14. Jahrhundert verehrt wurde. Plündernde Soldaten sollen der Rupertsberger Madonna Edelsteine aus Krone und Brust gebrochen haben, woraufhin das Bild auf wundersame Weise geblutet habe… Der Vortrag ordnet die Geschichte des Rupertsberger Gnadenbildes in den Zusammenhang der zahlreichen Kultfrevellegenden des Spätmittelalters ein und verfolgt seine Spuren über die Jahrhunderte hinweg bis zur Gegenwart. Dabei kommt manche Entdeckung zutage – und Altvertrautes erscheint in neuem Licht.