Gauß-Gymnasium Worms

Juden in Worms im 11. Jahrhundert

Stifterinschrift 1034
Die Synagoge in Worms

Seit dem Mittelalter gibt es - mit Unterbrechung zur Zeit des Nationalsozialismus - in Worms eine jüdische Gemeinde. Bereits im 10. Jahrhundert ließen sich Juden in der Stadt nieder. Die Stifterinschrift an der Synagoge von 1034 belegt, dass bereits zu dieser Zeit die jüdische Gemeinde in Worms etabliert war und über ein Gotteshaus verfügte.

Der Siedlungsschwerpunkt lag um die Synagoge herum, ein Zwang, dort zu wohnen bestand aber nicht. Da viele Juden Kaufleute waren, war die dort gegebene Nähe zur Handelsstraße nach Mainz günstig. Zur Zeit des 11. Jahrhunderts waren die Juden sehr willkommen, weil sie den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt mittrugen. Zeitweise betrug ihr Anteil an der Stadtbevölkerung bis zu zehn Prozent.


Judengasse in Worms

Kaiser Heinrich der IV. setzte sich sehr für die Rechte der Juden ein. Dies belegen die Urkunden von 1074 und 1090. Für ihren Schutz zahlten die Juden Geld an die Kammer (Finanzkasse des Kaisers).

(Text: Nicole Ebert, Dennis Gutermuth & Laura Schulze; Fotos: Jessica Feist)