Dorn-Dürkheim in Rheinhessen

Zur Geschichte von Dorn-Dürkheim

Luftbild von Dorn-Dürkheim[Bild: Alfons Rath]

Im Jahr 763 wird Dürkheim erstmals in einer Schenkungsurkunde zugunsten des Klosters Lorsch genannt. Auch in der Folgezeit tauchte der Ort immer wieder in den Güterverzeichnissen des Klosters auf. Zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert hatte auch das Königtum Grundbesitz in der Gemarkung, das Reichsgut wurde vom Königshof in Gernsheim verwaltet. Nach der Wormser Mauerbauordnung war Dorn-Dürkheim verpflichtet, einen Teil der dortigen Stadtmauer baulich instandzuhalten und in Kriegszeiten zu verteidigen.

Grabstein bzw. Gedenktafel Friedrich von Frayss' im Schiff der evangelischen Kirche in Dorn-Dürkheim. Die Gruft der Familie von Trayss ist seit den 1960er Jahren zugemauert und nicht mehr zugänglich.[Bild: Harald Strube]

Im Jahr 1259 erhielt der Reichsministeriale Werner von Bolanden die Lehenshoheit über das Dorf. 1457 erlangte der Pfalzgraf bei Rhein die Ortsherrschaft und Dorn-Dürkheim wurde dem kurpfälzischen Oberamt Alzey unterstellt.
Als die französischen Revolutionstruppen 1792 im späteren Rheinhessen einmarschieten, wurde auch Dorn-Dürkheim besetzt. 1797 wurde mit der Auflösung der Kurpfalz Dorn-Dürkheim der französischen Republik eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress (1815) kam das Land im Rheinknie 1816 an das Großherzogtum Hessen. Im Jahr 1972 wurde Dorn-Dürkheim der Verbandsgemeinde Guntersblum angegliedert; zwei Jahre später, nach der Verwaltungsreform, gehörte es als einziger Ort der Verbandsgemeinde Guntersblum dem Landkreis Alzey-Worms an, wurde aber dann dem Landkreis Mainz-Bingen zugeordnet.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff, Sarah Traub

Verwendete Literatur:

  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.

Aktualisiert am: 1.4.2016