Dromersheim in Rheinhessen

Heiligenhäuschen und Wegekreuze in Dromersheim

Heiligenhäuschen

Das Heiligenhäuschen stammt aus dem Jahre 1730. Renoviert wurde es von Christian Desoy II. 1807. Bis heute ist der Erbauer des Häuschens unbekannt.
In der Gemarkung befindet sich noch ein zweites Heiligenhäuschen, welches 1731 von Eberhard Schumacher erbaut worden ist. Es steht an der Steigerpforte unter dem Kastanienbaum. Johann Hosef Jox I., ein Ur-Ur-Ur-Enkel Schumachers ließ das Kapellchen 1922 renovieren.

Wegekreuze

In Dromersheim kann der aufmerksame Wanderer viele Wegekreuze entdecken, die Ausdruck für den religiösen Sinn sind, der in der Gemeinde einst herrschte und auf diese Weise bis in unsere heutigen Tage für die Nachwelt  festgehalten wurde. Wegekreuze finden sich "an der unteren Pforte" (Landgrabenweg), "Im Grund"/ " am Heiligen-Weg", auf dem Friedhof, am "Geigerweg", am "Pfrofferweg", am "Ockenheimer Weg" und auf dem Anwesen der Anna Tischleder "an der oberen Pforte". Dieses Kreuz wurde von Lehrer Valentin Fügen und seiner Frau Ottilia geb. Schumacher 1786 errichtet.

Das Kreuz "an der unteren Pforte" stiftete 1748 Johann Heinrich Gresch, Josef Roth und Johann Weiß ließen es 1844 und 1927 renovieren. Der Sockel trägt folgende Inschrift: "Seh, o Mensch, Deinen Jesum an, gedenk, was er vor Dich hat gethan. 1748."
"Dieses Kreuz hat zu Ehren Gottes machen lasen Adam Nagel und seine Ehefrau Julia Nagelin 1802" liest man auf dem Wegekreuz am Pfrofferweg.
Das Kreuz am Ockenheimer Weg besitzt zwei Inschriften, die Auskunft über seine Stifter und seine Bedeutung geben: "Dieses Kreiz hat zu Ehre lase machen Martin Fleck und Seine Ehe Frau Ana Maria geborene Stumm 1845" und "Bedenk, o Christ, Bedenk es wohl, was diese Kreuz bedeuten soll, O- Rette deine Seele."
Bei dem Kreuz auf dem Friedhof handelt es sich um ein barockes Kruzifixus der Mutter Gottes. Es steht auf dem ältesten Gelände des Friedhofes und trägt die Jahreszahl 1777 und folgende Inschrift: C.W. - J.N.

7 Fußfälle

Auf dem Weg zum Laurenziberg standen einst die "7 Fußfälle", die den Leidensweg Christi darstellten. Von dem ersten Fußfall, der in Dorfnähe erhalten ist, weiß man, dass er den Einzug Jesu Christi in Jerusalem verbildlichte, während die Darstellungen der übrigen Fußfälle nicht mehr bekannt sind.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff, Ann-Kathrin Zehender

Verwendete Literatur:

  • Müller, Ernst Michael; Müller, Johann: Chronik von Dromersheim 756-1956. 1200 Jahre. Ein geschichtliches Heimatbuch anlässlich seiner 1200jährigen Jubelfeier vom 9.-11. Juni 1956. Bingen 1956.

Aktualisiert am: 04.06.2014