Eimsheim in Rheinhessen

Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.


Eimsheim bei Karl Johann Brilmayer

Eimsheim tritt uns zuerst in den Lorscher Schenkungsurkunden im 8. Jahrhundert entgegen. Es lag im alten Wormsgau und hieß früher Uminisheim (762), Ominesheim (766), Umininesheim (769), Omnisheim und Huominisheim (800), Ominsheim (803), Ymesheim (806), Umsheim (1485), Ymbsheim (1496).

Eimsheim war ein alter Besitz des Bistums Worms. Deshalb mussten auch die Einwohner desselben nach der Verordnung des Bischofs Burchard I. (1000-1025) zum Bau und zur Unterhaltung der Wormser Stadtmauern beitragen. Später kam das Dorf an das Nonnenkloster Marienborn oder Weidas bei Dautenheim, welches bis zum Ende des 15. Jahrhunderts die Oberhoheit ausübte. Im Jahr 1485 übergaben die Äbtissin Margareta Utzlinger und der Konvent des Klosters dem Pfalzgrafen Philipp die Hälfte des Dorfes und Gerichts zu Umsheim mit Ausnahme ihrer Höfe, Zinsen und Gülten. Als aber im Jahr 1551 der Kurfürst Friedrich II. mit Bewilligung des Papstes Julius III. das Kloster Weidas aufhob und sein Vermögen zur Vermehrung der Einkünfte der hohen Schule zu Heidelberg bestimmte, dieses aber durch einen im Jahr 1565 geschlossenen Vertrag der kurfürstlichen Hofkammer überlassen wurde, kam auch die andere Hälfte von Emsheim und sein Gericht an Kurpfalz. Das Dorf wurde dem Oberamt Alzey zugeteilt und verblieb bei der Pfalz bis zum Untergang derselben am Ende des 18. Jahrhunderts.