Gensingen in Rheinhessen

Römische Funde in Gensingen

Als in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Wasserleitung zur Rumpfmühle in Gensingen gelegt wurde, fanden Arbeiter die Reste einer römischen villa rustica. Als Funde wurde diverse Ziegel-, Terra Sigillata- und andere Keramikreste sowie grün und rot bemalter Wandverputz gemacht. Die Funde kamen nach ihrer Bergung in das Museum am Strom in Bingen.[Anm. 1] Mitte der 1970er Jahre wurden an der Autobahntrasse Reste eines römischen Gräberfeldes entdeckt. Es handelte sich um einen Komplex mit etwa 20 Gräbern, in denen diverse Metall-, Glas- und Keramikreste gefunden wurden. Neben jenen Funden wurden auch einige Münzen geborgen, die bei den Datierungsversuchen des Gräberfeldes hilfreich waren. Gefunden wurden: Ein As des Caligula für Germanicus (ca. 37/41 n. Chr.); ein Dupondius des Hadrian (ca. 118-121 n. Chr.); ein As mit stark verwitterter Inschrift, die den Kaisernamen nicht mehr erkennen lässt und eine komplett abgenutzte Bronzemünze.[Anm. 2] Ebenfalls an der Autobahntrasse wurden - im selben Jahr wie das Gräberfeld – Keramikreste des 4. Jahrhunderts n. Chr. in einer Siedlungsgrube gefunden.[Anm. 3]

Nachweise

Verfasser: Lutz Luckhaupt

Verwendete Literatur:

  • Behrens, Gustav: Jahresberichte der Bodendenkmalpflege in Rheinhessen für 1948/49 und 1949/50. MZ 44/45 (1949/50), S. 153-169, hier S. 157-158.
  • Stümpel, Bernhard: Bericht des staatlichen Amtes für Vor- und Frühgeschichte Mainz für die Zeit vom 1. Januar 1974 bis zum 31. Dezember 1975. MZ 71/72 (1976/77), S. 248-305, hier S. 284-285.

Erstellt am: 18.01.2017

Anmerkungen:

  1. Behrens, Gustav: Jahresberichte der Bodendenkmalpflege in Rheinhessen für 1948/49 und 1949/50. MZ 44/45 (1949/50), S. 153-169, hier S. 157-158. Zurück
  2. Stümpel, Bernhard: Bericht des staatlichen Amtes für Vor- und Frühgeschichte Mainz für die Zeit vom 1. Januar 1974 bis zum 31. Dezember 1975. MZ 71/72 (1976/77), S. 248-305, hier S. 284-285. Zurück
  3. Ebenda, S. 285. Zurück