Ockenheim in Rheinhessen

Die Ockenheimer Ortsbefestigung

Das kurmainzische Ockenheim war wahrscheinlich seit dem 14. Jahrhundert von einer Dorfumwehrung geschützt. Nach dem Kriegszug des Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Kulmbach, in dessen Verlauf 1552 auch Ockenheim Schaden erlitt, wurde Ockenheim weiter befestigt. Es wurde ein neuer Graben um das Dorf gezogen. Das Dorf konnte nur noch durch drei Pforten betreten werden: das Mainzer Tor, die Kirchpforte und die Kuhpforte. Gleichzeitig wurde das Dorf in den Binger Verteidigungsring einbezogen. Im Februar 1552 erschien der Amtmann von Bingen und verpflichtete u.a. auch die Ockenheimer, in Notzeiten der Stadt Bingen Kriegshilfe zu leisten. Darüberhinaus waren die Ockenheimer für die bauliche Instandhaltung und Bewachung der Binger Dräußpforte verantwortlich.
Im Jahr 1812 wurde der Dorfgraben eingeebnet, das Mainzer Tor niedergelegt. 1819 wurde die Kirchpforte zum letzten Mal bewacht.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff

Verwendete Literatur:

  • Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2007.

Aktualisiert am: 24.10.2014