Rheinhessen

Der Benediktinerorden

Der Ordensgründer St. Benedikt wurde um das Jahr 480 in Nursia in Mittelitalien geboren. Als junger Mann brach er sein Studium in Rom ab und lebte einige Zeit in einer Asketengemeinschaft in Effide und dann drei Jahre als Einsiedler in der Höhle von Subiaco. Dort sammelten sich später Schüler um ihn, die unter seiner Leitung in zwölf kleinen Klöstern lebten. Um 529 siedelte er mit seinen Mönchen nach Montecassino über. Hier vollendete er seine berühmte Mönchsregel, an der Papst Gregor der Große lobte, dass sie sich durch weise Mäßigung auszeichne. St. Benedikt starb am 21. März 547 und wurde in Montecassino bestattet. Benediktiner (lat. Ordo Sancti Benedicti, OSB) sind Mönche und Nonnen, die die Regel des Benedikt von Nursia befolgen.
Die ersten zwölf Benediktinerklöster wurden im frühen 6. Jahrhundert in Subiaco bei Rom gegründet. Benedikt stiftete 529 das berühmte Kloster von Montecassino, wo er die Mönchsregel verfasste, durch die das gesamte abendländische Klosterleben organisiert und in Krisenzeiten wiederbelebt wurde. Gemessen an den Normen der Zeit forderte die Benediktinerregel keine besonders ausgeprägte Strenge und Askese. Der Jahreszeit sowie den begangenen Feierlichkeiten entsprechend wurde den Benediktinern eine Periode von vier bis acht Stunden täglich für Gebete und von sieben bis acht Stunden für den Schlaf eingeräumt. Die restliche Zeit wurde zu gleichen Teilen auf die Arbeit - gewöhnlich Gartenarbeit - und auf religiöse Lektüre und Studien verwendet. Dem Abt wurden patriarchische Vollmachten über die Gemeinschaft übertragen, wobei er selbst der Regel unterstand und wichtige Entscheidungen mit den Mitgliedern der Gemeinschaft beraten musste.
Zu Lebzeiten Benedikts verbreiteten seine Schüler seine Lehre in den Ländern Mittel- und Westeuropas. Der Orden wurde schon bald zum wichtigsten der katholischen Kirche. Diese Vorrangstellung verlor er erst mit der Durchsetzung des augustinischen Kanons im 11. Jahrhundert und der Gründung der Bettelorden im 13. Jahrhundert. Gregor I. war der fünfte von 50 Benediktinern, die den Papststuhl bestiegen. Die bedeutendsten unter diesen waren Leo IV., Gregor VII., Pius VII. und Gregor XVI. Im 14. Jahrhundert gehörten dem Orden 37.000 Mitglieder an, im 15. Jahrhundert nur noch knapp die Hälfte, zur Reformationszeit zählte der Orden nur noch 5.000 Mitglieder.
Benediktiner tragen eine schwarze, gegürtete Tunika, ein schwarzes Skapulier mit Kapuze und eine schwarze Flocke. Die Mitgliedszahlen stiegen wieder an, der Orden umfasst inzwischen etwa 11.000 Männer und 25.000 Frauen. In Deutschland stehen die Benediktiner weiter an erster Stelle: in 37 Niederlassungen von 28 rechtlich selbständigen Abteien und Prioraten lebten 1998 insgesamt 957 Mitglieder.

Frauenklöster

Mainz
Altmünsterkloser

Männerklöster

Gau-Algesheim
Kloster Jakobsberg

Ockenheim
St.Jakobsbergkloster

Pfeddersheim
Kloster Georgenberg

Mainz
Jakobsbergkloster
Wilhelmitenkloster