Selzen in Rheinhessen

Kulturdenkmäler in Selzen

Alter Friedhof

Unmittelbar an die Evangelische Kirche grenzt der in mittelalterlicher Zeit befestigte "Alte Friedhof". Die jetzt parkartige Anlage zieren einige erhaltene Grabmäler aus dem 19. Jahrhundert und alter Baumbestand.

Domhof

Der Domhof war bis 1792 der Zehnthof des Wormser Domstiftes. Die großzügige Anlage mit Zehntscheune, barockem Wohngebäude und Landschaftsgarten geht im Ursprung vermutlich auf eine fränkische Hofstelle zurück.

Ev. Pfarrhof

Vermutlich am Standort einer fränkischen Hofstelle erhebt sich das mächtige und im Kern wohl spätmittelalterliche ev. Pfarrhaus. Trotz zahlreicher Umbauten birgt das Anwesen vielfach baugeschichtlich Interessantes.

Ev. Pfarrkirche

Die Kirche von 1740 steht erhöht auf dem ehemals befestigten Kirchhof. Sie beheimatet eine der berühmten Stummorgeln (von 1787). Der romanische Turm von einem Vorgängerbau wurde vermutlich bereits um 1200 errichtet.

Friedenseiche

Die stattliche Eiche in der Ortsmitte von Selzen wurde vermutlich anlässlich der Enthüllung des benachbarten Kriegerdenkmals gepflanzt. Die Eiche ist das einzig gelistete Naturdenkmal auf dem Gemeindegebiet von Selzen.

Grabmäler

Der neue Friedhof ersetzte 1898 die Grabstätte im Kirchhof. Von geschichtlicher Bedeutung ist hier eine Gruppe neoklassizistischer Soldatengräber aus der Zeit des Ersten Weltkrieges.

Grenzstein

Grenzstein mit der Jahreszahl 1702 und dem Wappen der Reichsritter Sickingen, damals Herren von Köngernheim. Der Stein bildet heute zusammen mit weiteren Grenzsteinen einen Steinkreis um den sogenannten "Menhir" von Selzen.

Hofanlagen

Kirchliche Gebäude mit Geschichte, große Hofanlagen des 17. Jh., Hakenhöfe, Dreiseit- und Vierflügelanlagen aus dem 18. Jh., kleine Gehöfte und Arbeiterhäuser ... die Geschichte Selzen spiegelt sich in vielfältigen Profanbauten wieder.

Kapellenhof

Am 4. April 1373 wird die "Kappelhube" erstmalig urkundlich erwähnt. Der Vierseithof ist daher reich an Baugeschichte. 1901 wurde das alte Wohngebäude durch das sehenswerte villenartige späthistorische Wohnhaus ersetzt.

Kath. Kirche Mariä Geburt

Schlichter neugotischer Backsteinbau, 1876 nach den Plänen des Mainzer Architekten Joseph Lucas erbaut. Im Innern unter anderem sehenswert: Üppige Rankenbemalung und Holzfigur Madonna mit Kind, Mitte 18. Jahrhundert.

Kriegerdenkmal

Denkmal zu Ehren der Teilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Errichtet 1875 auf dem, durch Abbruch des Rathauses und kath. Kapelle entstandenen, "Freien Platz".

Schulhaus

Das Schulhaus wurde 1894, zusammen mit Einfriedung, Toiletten- und Stallgebäude, auf dem Gelände eines trockengelegten Weeds in damals für Landschulen typischen spätgründerzeitlichen Gelbklinkerbauweise errichtet.

Selzer Mühle

Die Mühle am südlichen Ortsausgang zeigt Bauteile vom 17. bis 19. Jh.. Das Wohnhaus selbst wurde 1844 errichtet. Ungeachtet der Veränderungen eines der bedeutendsten Zeugnisse des historischen Mühlwesens im Selztal.

Steinerner Steg

Ehemals steinerner Steg über die Selz. Der Steg aus dem frühen 17. Jahrhundert (1617) führte zum Fußweg nach Undenheim auf der anderen Seite der Selz. Seine jetzige Lage kennzeichnet den ursprünglichen Verlauf der Selz.

Totenwagen

An einer Ecke des alten Friedhofs befindet sich eine um 1900 erbaute Leichenwagenhalle. Sie beherbergt einen prächtigen Totenwagen von 1911, der bis Mitte der 60 Jahre die Verstorbenen zum neuen Friedhof brachte.

Wasserbehälter

Das "Wasserhäusschen" wurde 1909 nach Plänen der Kulturinspektion Mainz oberhalb von Selzen erbaut Die recht einfach Bauweise bedeutet eine interessante Abkehr von den Jugendstilbauten anderer Gemeinden in der Region.