0.Wegekreuze in der Pfalz
0.1.Teil 2: Eine fesselnde Entdeckertour durch den Landkreis Südliche Weinstraße
von Wolfgang Höpp
„Stehe still o Wandersmann
Schaue hier dein Vorbild an
denk daß für dich Herr Jesus Christ
am heiligen Kreuz gestorben ist“
(1877)
Mit dieser Sentenz mahnt ein Wegekreuz in Herxheim bei Landau in der Pfalz die Passanten zum kurzen Innehalten auf dem Weg in das benachbarte Herxheimweyer und vielleicht sogar zur stillen Besinnung über den bisher zurückgelegten und den künftigen Lebensweg allgemein.
Von insgesamt 71 Ortsgemeinden des Landkreises Südliche Weinstraße beherbergen 28 Kommunen in ihrer Gemarkung mindestens ein Wegekreuz. Insgesamt zieren 98 Wegekreuze die idyllische Landschaft der Südlichen Weinstraße von Maikammer im Norden bis Schweigen-Rechtenbach im Süden, bis zum Deutschen Weintor, nur 3 Kilometer vom elsässischen Weißenburg entfernt.
Die im Landkreis Südliche Weinstraße dokumentierten Wegekreuze, gelegentlich auch Flurkreuze genannt, zeugen von einer unerschütterlichen und tiefen Verwurzelung im christlichen Glauben unserer Vorfahren früherer Jahrhunderte. Dies sind in hohen Maße kulturell wertvolle und auch erhaltungswürdige Monumente, die es zu pflegen und hegen gilt.
Die Geschichte der Wegekreuze als originär christliche Symbole und stumme Zeugen am Wegesrand lässt sich bis weit ins Mittelalter zurückverfolgen. Die ältesten noch erhaltenen Exemplare stammen aus der Epoche des Hochmittelalters vom 11. bis 13. Jahrhundert. Hierbei handelt es sich zumeist um sogenannte Sühnekreuze, gedacht als Erfüllung von Sühneverträgen, zur Beendigung teils mörderischer, grauenvoller Blutfehden.
Ein besonders eindrucksvolles Exemplar eines solchen Sühnekreuzes ist das Steinkreuznest von Gleisweiler in der "Kreuz"-Gewann an der Straße nach Burrweiler, eine zusammengefügte Stein-Trias aus drei ungefähr 1 Meter hohen Sandsteinen. Das mittelalterliche Arrangement zeugt von der sogenannten „Seselschlacht“ vermutlich um 1468, in der es um den Kampf um Weiderechte zwischen den Bauern von Burrweiler und Gleisweiler auf der einen sowie den benachbarten Roschbachern und den Flemingern auf der anderen Seite ging. Das blutige Gemetzel wurde mit einem Rebmesser in Sichelform, einem sogenannten Sesel, abgeleitet aus dem lateinischen Sicilis = Sichel, ausgetragen!
Zur Zeit der Gegenreformation, die bereits Mitte des 16. Jahrhundert einsetzte, erfuhr die Motivation und der Wille zur Errichtung von Wegekreuzen in überwiegend katholisch geprägten Ortschaften ideell einen regelrechten Schub, flankiert von der ausgeprägten Kunstfreudigkeit des Barock.
Wegekreuze aus verschiedenen Materialien wie Sandstein, Holz, Gusseisen oder auch aus Metall erfüllen mannigfache Funktionen: Platziert an markanten Kreuzungen, an Handelswegen und Straßen, aber auch am Feldrand oder im Wald dienen sie Wanderern, Pilgern und Durchreisenden zur Orientierung, sind sozusagen „Kompass“ in einem unbekannten Gebiet. An gefährlichen und unübersichtlichen Stellen mahnen sie Ortsfremde zu erhöhter Vorsicht und fungieren damit als „Warnschild“ vor Gefahren für Leib und Leben.
Wegekreuze waren und sind auch noch heute überaus beliebte Ziel- und Ausgangspunkte von religiösen Prozessionen aller Art, von Bitt- und Dankprozessionen ebenso wie von Palmsonntags- und Fronleichnamsprozessionen, an denen demonstrativ, für die ganze Gemeinde sichtbar, die heilige Monstranz durch feierlich geschmückte Straßen und Gassen getragen wird. Ein sogenanntes Fronleichnamskreuz befindet sich beispielsweise in Essingen bei Landau.
Pestkreuze, Votivkreuze, Wetter- und Hagelkreuze wie das auf dem Wetterkreuzberg in Maikammer, die in der Region häufig vertretenen "Fünf-Wunden-Kreuze" und schließlich die sogenannten Missionskreuze runden das breite Spektrum der Spezies „Wegekreuz“ ab.
Bereits zur Zeit der Gegenreformation zogen verstärkt kleinere Gruppen von zwei oder drei Patres des Jesuitenordens und anderer Ordensgemeinschaften in missionarischer Absicht von Dorf zu Dorf, von Pfarre zu Pfarre. Sie blieben dort mehrere Tage oder Wochen zur „Volksmission" mit dem Ziel der Erneuerung und Bekehrung des christlichen Volkes. Als bleibender Beweis ihres konfessionellen Engagements und gewissermaßen auch zur Dokumentation des gelungenen Missionswerkes wurde ein mit einer markanten Inschrift und der Jahreszahl der Visitation versehenes Missionskreuz an einer strategisch wichtigen oder allseits bekannten Stelle im Ort errichtet.
Ein solches Missionskreuz steht beispielsweise hinter der Kapelle in Alsterweiler, einem nördlichen Vorort von Maikammer, mit der Inschrift: „Rette Deine Seele“ und erinnert an die Volksmission vom 27. Juni bis 11. Juli 1852 in Maikammer.
Das „Fünf-Wunden-Kreuz“, in Waldrohrbach mit gleich drei Exemplaren vertreten, zeigt den Korpus Christi, des segensreichen Schmerzensmannes, mit den beiden am Querbalken angenagelten Händen (Zwei Wunden), dem am Kreuzschaft hängenden Leib mit dem durchstochenen Herzen (Dritte Wunde) und den beiden übereinandergelegten, mit Nägeln gemarterten Füßen (Vierte und Fünfte Wunde). Ein weiteres Exemplar dieses Typus ist das "Weiße Kreuz" in Gossersweiler-Stein. Ergänzt wird dieser Kreuztypus durch die sogenannten "Arma-Christi-Kreuze", welche die grausamen Marterwerkzeuge neben dem Korpus Christi am Kreuz zeigen. Davon gibt es im Landkreis Südliche Weinstraße gleich zwei Exemplare, eines in Ruppertsberg, ein zweites in Silz.
Wegekreuze wie die übrigen religiösen Monumente: Kreuzigungsgruppen, Bildstöcke, Mariengrotten und Heiligenhäuschen werden von der Denkmalpflege mittlerweile zu den Kleindenkmalen gezählt.
Bei allen Versuchen das Kulturgut „Wegekreuz“ auf Dauer zu retten, bleibt schließlich die nüchterne Erkenntnis, dass unsachgemäße Restaurationsversuche, der expandierende Straßenbau, die verstärkte Ausweisung von Neubaugebieten, aber auch Flurbereinigungen und nicht zuletzt die Beeinflussung von Wind und Wetter in der Vergangenheit zum Verlust vieler Wegekreuze geführt haben und in der Zukunft ohne die gebotene Rücksichtnahme noch führen werden.
Leider Gottes wird dem Wegekreuz als Kulturträger vor Ort noch nicht die Beachtung geschenkt, die es verdient, weil vielfach das "kulturelle Gewissen“ in Gestalt von Geschichts- und Fördervereinen fehlt. Als rühmliche Ausnahme ist die "Katholische Arbeiterbewegung" in Maikammer zu nennen, die in vielen Arbeitsstunden unter anderen Projekten auch das „Diedesfelder Kreuz“ im Jahre 2000 und das Wetterkreuz auf dem Wetterkreuzberg 2004 in der Gemarkung von Maikammer vorbildlich restauriert hat.
0.1.1.Albersweiler-St. Johann
Sühnekreuz auf dem alten Friedhof von St. Johann, an der Schlossstrasse, Sandstein, 1748.
0.1.2.Annweiler (Bindersbach)
- Wegekreuz Annweiler (Bindersbach)[Bild: Wikipedia-Nutzer Bindersbach [CC BY-SA 4.0]]
Kurhausstraße bei Nr. 10, Typus Fünf-Wunden-Kreuz, bezeichnet 1845.
0.1.3.Birkenhördt
- Wegekreuz Birkenhördt.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
- Hauptstraße bei Nr. 2, Rotsandstein um 1900 mit Inschrift
- Sockel eines Fünfwundenkreuzes als Bildstock ????
0.1.4.Böllenborn
"Böllenbornerbild" oder auch "Ritterstein" an der Waldstraße, von der "3 Eichen" bis zur "Hohen Derst" und Mundatwald.
0.1.5.Bundenbach (Annweiler)
Kurhausstr. 10, Wegekreuz Fünfwundentypus, bez. 1845.
0.1.6.Burrweiler
- Wegekreuz östlich des Dorfes Burrweiler.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
2 Wegekreuze
- Sühnekreuz am Friedhof, neben dem Parkplatz, Sandstein, 2 Sagen.
- Östlich des Ortes an der L 507/K 57, bezeichnet 1838.
0.1.7.Dernbach
2 Wegekreuze
- Sühnekreuz an der L 506, Sandstein, wohl 16. Jahrhundert.
- "Scharrkreuz" am nördlichen Ausgang Richtung Ramberg, 1 Sage, 1593.
0.1.8.Dörrenbach
2 Wegekreuze
- Pestkreuz westlich des Ortes, 2 Sagen.
- Wegekreuz als Grenzstein nordöstlich vom Sattel zwischen Staffelberg und Kohlbrunnerberg, 1756.
0.1.9.Edesheim
- Wegekreuz in der Weißkreuzgasse, Edesheim.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
5 Wegekreuze
- Edenkobener Straße, 1721, Sockel bezeichnet 1832.
- Provisstraße vor dem Friedhof, reliefiertes Barock-Wegekreuz, bezeichnet 1718.
- Ruprechtstraße bei Nr. 58, reliefiert, bezeichnet 1736.
- Weißkreuzgasse bei Nr. 11, barock, bezeichnet 1753.
- ehemaliges Wegekreuz in der Ludwigstraße vor Nr. 108, Rest einer Kreuzigungsgruppe, 1919 abgegangen.
0.1.10.Eschbach
- Wegekreuz westlich des Ortes Eschbach.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
6 Wegekreuze
- „An der Rotheck“, barock, bezeichnet 1853.
- Weinstraße, Ecke „Am hohen Kreuz“, Wegekreuz auf Tischsockel, um 1910/20.
- Weinstraße bei Nr. 64, Kruzifix auf Tischsockel, ohne Jahr.
- Südlich des Ortes an der L 508 Distrikt „Am Felsenberg“, Wegekreuz über Treppenanlage, neubarocker Sockel, bezeichnet 1903.
- westlich des Ortes, am Ende der Madenburgstraße, barock, 18. Jahrhundert.
- Am Nauweg, an der L 508, nur über Freitreppe erreichbar, neubarocker Sockel, bezeichnet 1903.
0.1.11.Essingen
- Wegekreuz in der Landauer Straße, Essingen.[Bild: Immanuel Giel [CC BY-SA 3.0]]
2 Wegekreuze
- Landauer Straße bei Nr. 9, Fronleichnamskreuz, Metallkorpus, bezeichnet 1834.
- Sühnekreuz aus Sandtein am nördlichen Ortsausgang in der Gemarkung "Kreuzacker" nahe dem Kreuzsteinerhof in einer Feldhecke. An dieser Stelle hat der Sage nach ein Bauer versehentlich seinen Sohn erschlagen.
0.1.12.Flemlingen
Kirchstraße, nachbarock, auf Tischsockel, bezeichnet 1812.
0.1.13.Gleisweiler
Arrangement aus drei Sühnekreuzen aus Anlass der „Seselschlacht“, an der Straße nach Burrweiler, bezeichnet um 1468.
0.1.14.Gossersweiler-Stein
- Wegekreuz in Gosserweiler.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
- Wegekreuz in Gosserweiler-Stein.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
4 Wegekreuze
- Gossersweiler: spätbarock auf Sockel, bezeichnet 1760.
- Gossersweiler: "Scharrkreuz" am Straßenrand der Landstraße zwischen Gossersweiler und Völkersweiler. Der Volkssagen nach verletzte sich ein Bauer durch seine eigene Pflugschar tödlich.
- Stein: Hauptstraße bei Nr. 18, Wegekreuz Typus „Fünf-Wunden-Kreuz“, spätbarock, bezeichnet 1784.
- Südlich des Ortes, Flur „Mühlsteig“, Wegekreuz Typus „Fünf-Wunden-Kreuz“, bezeichnet 1882.
0.1.15.Großfischlingen
- Wegekreuz in der Hauptstraße, Großfischlingen.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
2 Wegekreuze
- Hauptstraße bei Nr. 49, auf Tischsockel, bezeichnet 1720.
- „Weißes Kreuz“, südöstlich des Ortes, an der L 507, Flur „Am Weißen Kreuz“, barock auf Tischsockel, bezeichnet 1751.
0.1.16.Hainfeld
- Missionskreuz in Hainfeld.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
5 Wegekreuze
- Weinstraße gegenüber Nr. 64, barocker Sockel, bezeichnet 1730, Kreuzstamm bezeichnet 1844.
- „Weißes Kreuz“, nordwestlich des Ortes, Flur „Am weißen Kreuz“, barockes Wegekreuz auf Tischsockel, Fünfwundentypus, bezeichnet 1735.
- Missionskreuz, Weinstraße bei Nr. 24a, Rotsandstein, bezeichnet 1770-1802, mit Kreuzigungsgruppe.
- Sühnekreuz westlich der Kirche im Kirchhof.
- Bildstock westlich der Verlängerung "Weyerer Straße".
0.1.17.Hayna (Herxheim bei Landau)
- Wegekreuz in der Flur "Niedergewanne" in Hayna.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
7 Wegekreuze
- Kreuzstraße, bei Nr. 1, nachbarockes Wegekreuz, Sandstein, bezeichnet 1807.
- Waldstraße, bei Nr. 16. Sandstein, um 1900.
- östlich des Ortes, Flur „Niedergewanne“, barock, bezeichnet 1788.
- südöstlich des Ortes an der K 62, Flur „Niedergewanne“, barock, bezeichnet 1719 und 1761 renoviert.
- westlich des Ortes, Flur „Obergewanne“, Wegekreuz mit Korpus, 1877.
- Hauptstraße, Nachbarock bezeichnet 1832, Korpus ca. 18. Jahrhundert.
- Sühnekreuz nördlich des Ortes an der L 542 Richtung Erlenbach, am Radweg, 1539.
0.1.18.Herxheim bei Landau
- Wegekreuz im Alzheimer Weg, Herxheim bei Landau.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
15 Wegekreuze[Anm. 1]
- nördlich des Ortes an der L 542, um 1900.
- nordöstlich des Ortes, am Speyerer Weg, Wegekreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1821.
- nordöstlich des Ortes, bezeichnet 1851.
- nordöstlich des Ortes am Wingertsbergweg, Sandstein um 1900, bezeichnet 1902.
- nordöstlich des Ortes Flur „In der Finsterlohe“, Sandstein, bezeichnet 1890.
- östlich des Ortes an der L 493, an der Grenze zu Herxheimweyer, Flur „Auf dem gelben Berg“, Wegekreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1819.
- östlich des Ortes, an der L 493, Flur „Am Sand“, Sandstein, bezeichnet 1877.
- Alzheimer Weg, zwischen Nr. 7 und 9, bezeichnet 1879.
- Am Niederteich/Siedlungsstraße, Wegekreuz auf tempelartigem Unterbau, bezeichnet 1897.
- „Weißes Kreuz“, Landauer Weg, Ecke Langgasserweg, barock, bezeichnet 1725.
- Luitpoldstraße bei Nr. 53, bezeichnet 1928.
- Obere Hauptstraße bei Nr. 1, Wegekreuz auf Tischsockel, Rotsandstein, bezeichnet 1807.
- Obere Hauptstraße bei Nr. 14 (Neumühle), Wegekreuz angeblich um 1700.
- Untere Hauptstraße bei Nr. 55, Rotsandstein, bezeichnet 1807.
- Langgasser Weg bei Nr. 57, bezeichnet 1894.
0.1.19.Herxheimweyher
4 Wegekreuze
- nördlich vom Ort, Flur „Im Habergrund“, Sandstein, bezeichnet 1863.
- östlich vom Ort, an der L 493, Flur „Gleissberg“, Rotsandstein, bezeichnet 1863.
- südwestlich vom Ort, Flur „Im Oberbruch“, Sandstein, bezeichnet ca. 1900.
- Bildstock in der Grundstücksmauer Anwesen Hauptstraße Nr. 70, 1740.
0.1.20.Hochstadt
- Wegekreuz in Hochstadt.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
Oberhochstadt: Hauptstraße/Gemarkstraße, Wegekreuz auf Tischsockel, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.
0.1.21.Kapsweyer
Hauptstraße bei Nr. 84, Kruzifix, Stein um 1900.
0.1.22.Kirrweiler
2 Wegekreuze
- "Flurkreuz Woll" in der Gewanne "Links am Speyerer Weg" in der Nähe der alten Lachener Straße, Rotsandstein: Auf dem Sockel ist die Inschrift eingetragen: "DAS HABE ICH FÜR / DICH GETAN / UND WAS TUST DU / FÜR MICH". 1952 errichtet.
- Sühnekreuz auf dem Friedhof, 1995 aufgestellt, Rotsandstein. Ursprünglich gab es drei Kreuze aus dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) von denen zwei gestohlen wurden.
0.1.23.Knöringen
2 Wegekreuze
- Hauptstraße am nördlichen Ausgang, bezeichnet 1819.
- Scheibenkreuz in der Ostwand der 1771 erbauten Pfarrkirche.
0.1.24.Leinsweiler
südlich des Ortes, nahe der Grenze zu Eschbach, Flur „Krätze“, barockes Kreuz, bezeichnet 1759.
0.1.25.Maikammer
- Wegekreuz in der Bahnhofstraße / Ecke Weinstraße Nord, Maikammer.[Bild: Wikipedia-Nutzer Fischer H. [CC BY-SA 4.0]]
15 Wegekreuze[Anm. 2]
- Am Leimenweg, Sandstein, als Dank für die glückliche Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg, Inschrift: „Gekreuzigter Herr Jesu / erbarme dich und der armen / Seelen im Fegfeuer“, errichtet 1924.
- Steinkreuz bei der katholischen Kirche, bezeichnet 1727.
- Am oberen Kreuz in der Bahnhofstraße, „Dreinagel Christuskorpus“, Gelbsandstein, bezeichnet 1732, restauriert 1988 mit 200 Arbeitsstunden und Mithilfe der Nachbarschaft.
- Flur „Auf dem Weyhergässel“, vor einem Fachwerkhaus, Sandstein, mit rotbrauner Farbe übermalt, gestiftet 1737.
- Flur „Auf den Heldwiesen“, gelber Sandstein, 1951 von zwei Winzerfamilien gestiftet, die 1948 zwei Söhne, damals beide 11 Jahre jung, durch explodierende Granatsplitter aus dem 2. Weltkrieg verloren hatten.
- „Christus in der Kelter“, monumental doppelseitig, Rotsandstein, südwestlich der Alsterweiler „Maria Schmerzen Kapelle“, Bau ab 1985, Einweihung mit der Bittprozession 1987.
- „Diedesfelder Kreuz“, Gewann „Im unteren Grün", dunkler Sandstein, ursprünglich bezeichnet 1721 aber erst 1897 neu errichtet. Das „S“ in der Inschrift wurde wie ein Fragezeichen eingemeißelt. War der gute und süffige Maikammerer Wein daran schuld? Die Buchstaben waren dort öfters spiegelbildlich angebracht. Oder konnten die ausführenden Handwerker nicht richtig lesen und schreiben?
- „Bürgermeisterkreuz“ oder „Schultheiß Tretter Wegekreuz“, ältestes Wegekreuz in Maikammer. Steht heute an der Seniorenanlage der Gemeinde Maikammer, 1709 von der damals sehr bekannten Familie Tretter gestiftet.
- Bahnhofsstraße / Ecke Weinstraße Nord, barock, auf reliefierenden Tischsockel, bezeichnet 1732.
- Hartmann Straße bei Nr. 3, auf Tischsockel, bezeichnet 1835.
- St. Martin Straße bei Nr. 10, Wegekreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1737 und 1804, 1976, 1990.
- südwestlich des Ortes an der K 32, Flur „Mundrecht“, bezeichnet 1733.
- südwestlich des Ortes an der K 32, Flur „In Ketten“, barock auf Tischsockel, bezeichnet 1732 und 1721.
- Missionskreuz auch Erinnerungskreuz in Alsterweiler. Steht direkt an der Hauptstraße hinter der Alsterweiler Kapelle. Gut vier Meter hoch, sockelartiger Unterbau, darauf der Tischsockel, darauf der Kreuzstamm, Erinnert an die Volksmission in Maikammer vom 27. Juni bis 11. Juli 1852.
- „Fünf-Wunden-Kreuz“ auf dem Ackerbrückenweg, barocker Tischsockel, gestiftet 1733 von einem Winzer aus dem benachbarten St. Martin, am 17.11.2020 mutwillig zerstört!
- Als Wetterkreuz auf dem Wetterkreuzberg zusammen mit der „Maria Schutz Kapelle, bezeichnet 1845, 1863.
- Sühnekreuz in der St. Martiner Straße am Ortseingangsschild, errichtet 1904 mit Inschrift.
0.1.26.Münchweiler am Klingbach
- Wegekreuz in Münchweiler am Klingbach.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
Westlich des Ortes an der L 493, Fünfwundentypus, bezeichnet 1879.
0.1.27.Offenbach an der Queich
3 Wegekreuze
- Böhlweg gegenüber Nr. 7, Wegekreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1838, Kruzifix Eisenguss, 1855.
- Essinger Straße bei Nr. 117, barockes Kruzifix auf Schweifsockel, 18. Jahrhundert.
- südwestlich des Ortes, an der K 21, Flur „In der Saugewanne“, barockes Kreuz auf Schweifsockel.
0.1.28.Ranschbach
- Wegekreuz in Ranschbach.[Bild: Gerd Eichmann [CC BY-SA 3.0]]
2 Wegekreuze
- Weinstraße an Nr. 64, barockes Steinkreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1732 und 1817 (erneuert).
- Weinstraße, Ecke „Zum Seligmacher“, Steinkruzifix auf Tischsockel, bezeichnet 1750.
0.1.29.Roschbach
- Wegekreuz in Roschbach.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
3 Wegekreuze
- Flur „Hinterwingert“, barockes Kruzifix auf Tischsockel, wohl 2. Hälfte 18. Jahrhundert.
- Böchinger Straße, Sockel wohl Anfang des 19. Jahrhundert, Nischenkreuz Anfang des 20. Jahrhundert.
- Nördlich des Ortes am Edesheimer Weg (Frisshübel), Kreuz und Gipskorpus über einem Sandsteinsockel mit meist unleserlicher Inschrift, bezeichnet 1899.
0.1.30.Schweighofen
- Wegekreuz am östlichen Ortseingang, Schweighofen.[Bild: Wikipedia-Nutzer Pfalz39 [CC BY-SA 4.0]]
3 Wegekreuze
- Hauptstraße am östlichen Ortseingang, L 546, bezeichnet 1848.
- südlich des Ortes, Flur „Im Herschel“, ehemaliges Friedhofskreuz, bezeichnet 1844
- „Rotes Kreuz“, Wegekreuz mit "Napoleonbank" westlich des Ortes, an der L 566, Flur „Am Kreuz“, klassizistische Wegekreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1811.
0.1.31.Silz
- Wegekreuz in Silz.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
7 Wegekreuze
- Hauptstraße, auf dem Kirchhof, zwischen Kirche und Pfarrhaus, Grabmal Pfarrer Karbeck, Steinkreuz Arma-Christi-Typus, bezeichnet 1823.
Arma-Christi-Typus, auch Waffen-Christi-Kreuz oder Passionskreuz genannt, bezeichnet in der christlichen Ikonographie die Bewaffnung und die Leidenswerkzeuge bei der Kreuzigung Christi. - Hauptstraße bei Nr. 69, Fünfwundentypus, bezeichnet 1880.
- südlich des Ortes, an der L 493, Flur “Am Mühlkübel“, Sandstein, bez. 1922.
- südlich des Ortes, Flur „In den B??“ als Feldkreuz, bez. 1872.
- südwestlich des Ortes an der L 493, Fünfwundentypus, bez. 1877.
- südwestlich des Ortes an der L 493, Flur „Altwiesen“, Fünfwundenttypus, bez. 1879.
- östlich des Ortes an der L 493, Sandstein, um 1820.
0.1.32.Steinfeld
- Wegekreuz an der Kreuzung L 544/ L 546, Steinfeld.[Bild: Wikipedia-Nutzer Pfalz39 [CC BY-SA 4.0]]
3 Wegekreuze
- Alte Landstraße, Kreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1891?
- Nordöstlich des Ortes an der Kreuzung L 544/L 546, bezeichnet 1919.
- Bildstock als Sühnezeichen in der unteren Hauptstraße 95, südliche Straßenseite, um 1726.
0.1.33.St. Martin
5 Wegekreuze
- Jahnstraße bei Nr. 5 auf Tischsockel, eventuell noch aus dem 18. Jahrhundert, erneuert 1856, Stifterinschrift 1857.
- östlich vom Ort an der K 32, spätbarockes Kreuz auf Tischsockel, Fünf-Wunden-Kreuz, bezeichnet 1764.
- Bildstock als Sühnemal.
- Bildstock als Sühnemal am südlichen Ortseingang in einem Wegedreieck, 1927.
- Nischenbildstock als Sühnemal in südlicher Verlängerung an einer Wegkreuzung.
0.1.34.Taubensuhl
Sühnekreuz zwischen Taubensuhl und Hildenstein am Hainfelder Wald. Die Sage berichtet, dass an dieser Stelle ein Mann zu Tode kam, der "Kräuter-Jost" genannt wurde.
0.1.35.Venningen
- Wegekreuz östlich des Ortes, Venningen.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
2 Wegekreuze
- Östlich des Ortes an der K 6, Flur „Am Falltor“, Fünfwundentypus, barock, Baujahr ab 1721. Bezeichnet 1912, Sockel bezeichnet 1774 und 1812 renoviert, Sandsteinpfosten bezeichnet 1728.
- Bildstock als Sühnemal südlich des Ortes, an der L 542, 1721.
0.1.36.Völkersweiler
Sühnekreuz südlich der Pfarrkirche St. Silvester.
0.1.37.Vorderweidenthal
Sühnekreuz an der Straße zwischen Birkenhördt und Vorderweidenthal, östlich der Abzweigung nach Lindelbrunn.
0.1.38.Waldhambach
- Wegekreuz an der B 48, Waldhambach.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
2 Wegekreuze
- Kirchstraße bei Nr. 5, Kreuzigungsgruppe, barocker Schweifsockel, um 1722, Kruzifix 1840, Assistenzfiguren, 1871 und 1873, Wegekreuz Fünfwundentypus, bez. 1866.
- westlich des Ortes an der B 48, Fünfwundentypus, um 1860/70.
0.1.39.Waldrohrbach
- Wegekreuz in der Hauptstraße, Waldrohrbach.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
3 Wegekreuze
- Hauptstraße Ecke Friedhofstraße, Fünf-Wunden-Kreuz auf geschweiftem Tischsockel, um 1860.
- Kirchstraße bei Nr. 6 Fünfwundentypus, bezeichnet 1867.
- südwestlich des Ortes, Flur „An der Kreuzstraße“, Fünfwundentypus auf Tischsockel, bezeichnet 1856/52.
0.1.40.Wernersberg
- Wegekreuz in der Kapellenstraße, Wernesberg.[Bild: Rudolf Wild [CC BY-SA 4.0]]
4 Wegekreuze
- Kapellenstraße bei Nr. 20, Gusseisenkorpus, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
- „Schwarzes Kreuz“ westlich des Ortes, an der K 1, zwischen Wernersberg und Annweiler, Flur „Am Annweiler Weg“, spätes 19. Jahrhundert.
- „Weißes Kreuz“, östlich des Ortes, an der K 1, 1877.
- südlich des Ortes, Flur „In der Kirr / Geierstein", Wegekreuz auf Tischsockel, bezeichnet 1851.
Nachweise
Verfasser: Wolfgang Höpp
Verwendete Literatur:
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Südliche Weinstraße, Denkmal Schnellerfassung im Auftrag des Kultusmininsteriums 1999, Stand 6. Februar 2020.
Erstellt am: 09.06.2021
Anmerkungen:
- www.Herxheim.de/Flurkreuze. Zurück
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