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Carl-Ludwig Wagner

Carl-Ludwig Wagner, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz von 1988 bis 1991.[Bild: Konrad-Adenauer-Stiftung (CC BY-SA 3.0) ]

Carl-Ludwig Wagner wurde am 9. Januar 1930 als Sohn des Verlegers Georg Wagner in Düsseldorf geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen er und seine Familie nach Trier, wo der Vater die Leitung des Paulinus-Verlags übernommen hatte. Wagner besuchte dort das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und machte 1949 sein Abitur.[Anm. 1] Im Anschluss begann er ein Studium der Rechtswissenschaften in Mainz und studierte als Stipendiat ein Jahr lang auch in Montpellier. 1953 legte Wagner, der seit 1951 Mitglied der CDU war, das Erste, 1957 das Zweite Juristische Staatsexamen ab. Zwischen den Jahren 1953 bis 1955 war er zudem als wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Universität in Mainz tätig. 1960 wurde Wagner mit der Arbeit ,,Die Anfechtungsklage des französischen Verwaltungsrechts“ zum Dr. jur. promoviert.[Anm. 2] Bereits 1959 begann Wagner als Beamter im Generalsekretariat des Europäischen Parlaments in Luxemburg zu arbeiten. 1964 wurde er dessen Direktor und begleitete das Amt bis 1969. Von 1969 bis 1976 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, ehe er sein Mandat niederlegte, um Oberbürgermeister von Trier zu werden.[Anm. 3] 1979 wurde er als Justizminister in die von Ministerpräsident Bernhard Vogel geführte Landesregierung von Rheinland-Pfalz berufen. Nur zwei Jahre später übernahm er dann die Leitung des Finanzministeriums und wurde 1983 zum Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags.[Anm. 4] Ende 1988 wurde Wagner nach dem Rücktritt von Bernhard Vogel schließlich zum Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz gewählt.[Anm. 5] Während seiner Amtszeit wurde die Direktwahl des Oberbürgermeisters eingeführt und die Partnerschaft mit der chinesischen Provinz Fujian begonnen. 1991 fuhr die CDU bei den Landtagswahlen erhebliche Verluste (-6,4% auf 38,7%) ein und verlor damit erstmals ihre Position als stärkste Partei in Rheinland-Pfalz an die SPD (44,8%). Die FDP, Wagners bisheriger Koalitionspartner, ging eine Koalition mit den Sozialdemokraten ein, weshalb Wagner sein Amt als Ministerpräsident an Rudolf Scharping übergeben musste. Nachdem Wagner 1991 sein Landtagsmandat niedergelegt hatte, war er ab 1992 bis 1997 Vorstandsvorsitzender der neugegründeten Thüringer Aufbaubank in Erfurt.[Anm. 6] 1998 war er noch als Schlichter bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst tätig, bevor er anschließend in Rente ging. Carl-Ludwig Wagner starb am 27. Juli 2012 in Trier.[Anm. 7]

Nachweise

Verfasser: Maximilian Deheck

Literatur: 

  • ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  www.rppd-rlp.de/pke0734

    (Aufgerufen am 31.10.2022).

Erstellt am: 02.11.2022

Anmerkungen:

  1. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück
  2. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück
  3. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück
  4. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück
  5. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück
  6. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück
  7. ,,Carl-Ludwig Wagner“. In: Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. URL:  http://www.rppd-rlp.de/pke0734 (Aufgerufen am 31.10.2022). Zurück