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Die Hospitäler in „Zentralfrankreich“ im Mittelalter: Auvergne, Bourbonnais, Velay

von Jean-Luc Fray

ECCE QUIES HOMINVM DOMVS ATQUE REFECTIO FRATRVM [Anm. 1]

Die vorliegende Abhandlung beleuchtet eine Zeit, die sich vom Ende des 12. Jahrhunderts (jene Epoche, in der die Zahl der Erwähnungen von Hospitälern und Maisons-Dieu recht plötzlich und beträchtlich verglichen zu den vorangegangenen 50 Jahren ansteigt [Anm. 2]) bis in die Mitte des 15. und die ersten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts erstreckt. Letztere Periode zeichnet sich durch das Wiederaufblühen von Gründungen nach einem in dieser Hinsicht schwachen 14. Jahrhundert aus. Sicherlich könnte man eine geeignete Chronologie der Entwicklung des Hospital-Systems bis zur Bildung der ersten „Hôpitaux généraux“, etwa Mitte des 17. Jahrhunderts weiterführen, doch muss man feststellen, dass die Eigentümlichkeiten von Zentralfrankreich durch den aufkommenden Regulierungswillen der monarchistischen Staatsgewalt untergehen.

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Der Autor dieser Zeilen, der sich mit den Zusammenhängen zwischen Hospitälern und der Strukturierung des Landes beschäftigt, erhebt den Anspruch, dieses Phänomen unter einem mediävistisch-geographischen Blick zu betrachten und diese Problematik nunmehr in drei Abschnitte zu unterteilen:  

  • Erstens einige auf Fakten beruhende Betrachtungen der näheren Umstände eines mittelalterlichen Netzwerkes von Hospitälern in einer sehr kontrastreichen Region, die teils gebirgig aber vor allem von wichtigen Straßen durchzogen ist.
  • Zweitens einige epistemologische Gedanken über den möglichen Grad der Integration dieses Netzwerkes von Hospitälern in das Konzept der Zentralität.
  • Zuletzt einige sich entwickelnde Überlegungen zu der betrachteten Zeit (Mitte des 12. bis Anfang des 16. Jahrhunderts).

Dieser Punkt ist unbestreitbar die schwächste Stelle dieses Überblicks, vor allem der lückenhaften Quellenlage wegen: das bereits zitierte Beispiel eines seinerzeit gleichermaßen wichtigen wie bekannten Hospitals wie das der Abtei Saint-Géraud d'Aurillac weist die Zeit­spanne von einem Jahrhundert zwischen der ersten schriftlichen Erwähnung im Jahre 1280 und einer der seltenen erhaltenen, diese Einrichtungen betreffenden epigraphischen Spuren auf, die es uns glücklicherweise erlaubt, das Alter jenes Gebäudes genau in das Ende des vorangegangenen Jahrhunderts vorzudatieren.   Der bibliographische Stand zu diesem Thema bleibt recht unbefriedigend, auch die laufenden Arbeiten zu der zu betrachtenden Region sind noch wenig zahlreich. Der Kollege François-Olivier Touati (Université de Paris X – Nanterre), Spezialist in Fragen der Lepra und der Leproserien im Mittelalter, hat sich überwiegend mit Nordfrankreich beschäftigt. [Anm. 3] Wir verfügen für die Mitte des Königreichs leider auch nicht über ähnliche Arbeiten wie die von Alain Saint-Denis über das Hospital von Laon [Anm. 4] oder von R. Nougaret über die Hospitäler von Rodez. [Anm. 5] Die Erzdiözese von Bourges wurde von D. Mea und F. Colette bearbeitet. [Anm. 6]

Es empfiehlt sich hier auf einige studentische Arbeiten unter meiner Leitung zu verweisen: Franck Soulhat hat in seiner Magisterarbeit (1995) versucht, eine chronologische und kartographische Standortbestimmung von Hospitälern, Maison-Dieus und Lepraspitälern im Zentrum der alten Diözese von Clermont im Mittelalter zu erstellen: Fabrice Denise hat über Donaten in Le Puy-en-Velay (erstmalig Mitte des 13. Jahrhunderts nachweisbar) einen Teil ihrer Magisterarbeit mit dem Titel „Des femmes au Puy-en-Velay dans les derniers siècles du Moyen Âge“ (1996) verfaßt. Erwähnenswert ist ebenso die instruktive Arbeit von Marie-Noëlle Chamelot: „Les relations de l'Hôtel-Dieu du Puy au Moyen Âge, essai d'application de la théorie de la centralité“ (2000). [Anm. 7] Wir verfügen auch über einen Ausstellungskatalog des Museums Crozatier von Le Puy (Sommer 1997) „Dix siècles d'activité hospitalière au Puy-en-Velay“. [Anm. 8]

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0.1.Die Eigentümlichkeiten des Hospitalnetzwerkes in „Zentralfrankreich“

Es handelt sich um einen gebirgigen Teil Frankreichs, was allerdings nicht verhindert, dass sich in der Auvergne und im Velay eine große Anzahl zentraler städtischer Ortschaften entwickelten. Sie sind hoch gelegen und zeigen sich langfristig widerstandsfähig: in der Oberen Auvergne ist Saint-Flour auf einer Höhe von 881 m gelegen, Mauriac liegt auf 722 m, Aurillac auf 685 m und Le Puy-en-Velay auf 630 m: [Anm. 9] in den westlichen Bergen der unteren Auvergne liegt Herment auf 823 m Höhe. [Anm. 10] Alle diese Ortschaften interessieren uns, da sie über ein oder mehrere Fürsorgeeinrichtungen verfügen.

Die geographische Dichte dieser Einrichtungen (Hospitäler, Maison-Dieus und Lepraspitäler) entspricht, bei einer Zahl von einem auf 50 bis 70 km2, einem Haus alle fünf bis zehn Kilometer, vergleichbar mit jenem Verhältnis, das D. Mea und F. Colette für die benachbarte Erzdiözese von Bourges gefunden haben, dort allerdings auf einem weitaus weniger begrenzten Terrain. [Anm. 11]

Die nicht gerade unbedeutenden Probleme bei der physischen Bewältigung dieses Terrains wie auch des Klimas haben zu einigen besonderen Lokalisationen von Hospitälern geführt; zuerst am Fuße der Berge (wie das Hospital Saint-Priest de Beaumont, am Fuße des Puy de Montaudoux, am Ausgang von Clermont an der Straße nach Bordeaux gelegen); aber auch auf deren Gipfel: so das Hospital von Moréno/Mort-Renaud auf 1100 m Höhe an der selben Straße, erstmalig erwähnt 1157 und nahe der Pfarrkirche Saint-Nicolas von Laschamp gelegen. [Anm. 12] Des weiteren das Hospital von Aubrac, [Anm. 13] seit 1120 unter dem Begriff Doménie/Domerie oder auch „hôpital des Pauvres“ erwähnt, welches sich auf 1300 m Höhe auf dem Gipfel der Straße Clermont – St.-Flour – Nasbinals – Espalion Rodez sowie im Grenzbereich der drei Diözesen von Mende, Rodez und Clermont (später St.-Flour) befindet; schließlich das kleine Hospital von Chalaneilles auf dem Sauvage-Pass, wo auf ebenfalls 1300 m Höhe an der Straße von Le Puy nach Rodez die Margeride passiert wird. [Anm. 14]

Bei Berghöhen von bis zu 1885 m muss man wirklich über die Dichte der Einrichtungen überrascht sein, wenn man sich einmal vor Augen hält, dass von den sechs Hospitälern in Monts Dômes/ Sancy am Ende des Mittelalters sich allein fünf in einer Höhe von über 850 m befinden. [Anm. 15]

Die mittelalterliche Auvergne ist des Weiteren eine Durchreiseregion, da in jener Zeit (bis einschließlich des 16. Jahrhunderts) der Transport eher durch Träger (Menschen mit Bündeln auf ihren Rücken oder Lasttieren) als durch Fuhrwerke geschieht. Hier kommen einem zahlreiche Zweige des Jakobsweges in den Sinn, besonders jene von Vezelay über Saint-Léonard de Noblat und Périgueux, oder die von Le Puy über Conques und Moissac.

Man sollte an dieser Stelle auch besonderes Gewicht auf den „chemin francais“ legen, der im Süden der Auvergne „voie régordane“ genannt wird und die schnellste Verbindung von Paris zum Mittelmeer darstellt. Sie ist seit dem raschen Wachstum Montpelliers im 12. Jahrhundert und der Aneignung des Languedoc durch den französischen König Anfang des 13. Jahrhunderts eine belebte Straße gewesen. Diese wichtige Straße durchquert die Auvergne von Norden nach Süden und folgt dabei der Achse der Limagne-Ebene über Gannat, Riom, Clermont, Issoire, dann entweder über Saint-Flour (Abzweigung nach Montpellier), Langogne (in Richtung Nîmes) oder Le Puy (weiter an die Rhône). Die Attraktivität dieser Route zeigt sich auch an der Verteilung größerer Zentralorte. Zehn von ihnen, darunter die drei größten (Riom, Montferrand und Clermont) liegen mit ihrer besonderen Dichte von Fürsorgeeinrichtungen an oder in der Nähe dieser Verbindung: [Anm. 16] So kommt es, dass man an den 40 km Weglänge von Gannat nach Montferrand sechs Hospitäler oder Maison-Dieus zählen kann, die drei Lepraspitäler nicht mitgerechnet. [Anm. 17]

Das Zentralmassiv ist ebenfalls von einigen großen Verbindungsstraßen durchzogen. Philippe Wolff hat in seinen über dreißigjährigen Forschungen gezeigt, dass die Händler aus Toulouse, die am Ende des Mittelalters nach Lyon fuhren, den Weg über Aurillac, Le Puy oder Clermont bevorzugten; letztere führte über die vulkanische Hochebene von Cantal und Cézallier über Besse und Murol [Anm. 18] (Höhe: 900 bis 1270 m) und schließlich über die Monts du Forez.

Die Entstehung von Hospitälern kann jedoch nicht nur an der besonderen Straßenführung, seien es Pilger- oder Handelswege, festgemacht werden. Die Auvergne zeigt eine auffällige Anhäufung von Hospitälern in landwirtschaftlich reichen Gegenden, welche auch eine hohe Bevölkerungsdichte aufweisen. Die starken Höhenunterschiede, die diese Gegend auszeichnen, im Besonderen zwischen der westlichen Gebirgskette der Puys (mittlere Höhe: 1000 bis 1100 m), und den Becken, „Limagnes“ genannt (350 bis 400 m Höhe), haben eine Landschaft von Grabenbrüchen geschaffen, mit dem Elsässischen Becken vergleichbar. Sie ist durch die Gegensätze von drei Zonen geprägt, die von Westen nach Osten gegliedert sind: westlich eine humide Gebirgslandschaft, die günstig für Viehzucht ist; dann sonnenbeschienene Verwerfungen geeignet für Obst- und Weinanbau, prädestinierend für besondere Siedlungsweisen wie hochliegende und befestigte „Adlernester“, sowie schließlich die Ebene der Limagne mit ihren weiten Getreidefeldern.

Man kann feststellen, dass gerade an der westlichen Kante der Grande Limagne, einer reichen und dicht besiedelten Gegend, besonders viele Hospitäler angesiedelt sind; so findet man in der Gegend südöstlich von Clermont innerhalb weniger Kilometer die drei Hospitäler von Crest (erste Erwähnung 1276), Saint-Amand (14. Jahrhundert) und Saint-Saturnin (1281). Die Grande Limagne von Clermont selbst ist sehr gut ausgestattet, nicht nur wegen der kommunal betriebenen Häuser von Clermont (3), Montferrand (1) und Riom (1), sondern auch durch die etwa 15 Hospitäler und Maisons-Dieus auf dem Land (wie Pontmort am „chemin français“), in etwas größeren Ortschaften (Pont-du-Château, [Anm. 19] Billom, Aigueperse) oder Marktflecken (wie Cébazat, Gerzat, Cournon, Vertaizon, etc.).  

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0.2.Hospitalnetzwerke und die Folgen von Zentralisierungsprozessen

Hier werden einige Beispiele angeführt, um die Fähigkeit mittelalterlicher Hospitäler zu illustrieren, sich in einem Netzwerk zu organisieren, sei es aus Gründen der medizinischen Effizienz (hier das Beispiel einer zentralisierten Rechtssprechung über die Leprakranken, oder das der Lepraspitäler selber), sei es aus Gründen der religiösen (Gebetsgemeinschaften) oder der ökonomischen Organisation.

Beim „tribunal de la purge“ [Säuberungs-Tribunals] von Herbet [Anm. 20] handelt es sich um das Beispiel einer zentralisierten Gerichtsbarkeit unter der Autorität des Konsulats von Montferrand. Es hat seinen Sitz in einem Lepraspital am Rande der Stadt, am „chemin français“ gelegen und gegen Ende des 12. Jahrhunderts von der so berühmten wie geheimnisvollen „Gräfin G.“ gegründet. [Anm. 21] Dieses sehr eigentümliche Gericht hat seine Aufgabe in der Festlegung des Status von Leprakranken nach medizinischen Gutachten. Im 15. Jahrhundert erweckt das Tribunal den Eindruck, seinen Wirkungsbereich nicht nur auf die gesamte Auvergne ausgedehnt zu haben, sondern sogar auf das Bourbonnais, das Lyonnais, das Beaujolais, das Forez und das Velay, auf Teile des Languedoc, der Combrailles und der Marche. [Anm. 22] Der oberste Anwalt des Tribunals, einem Staatsanwalt vergleichbar, ist Herr dieser Leproserie, die Richter sind gleichzeitig die Konsuln von Montferrand. Diese Institution sollte bis etwa 1680, trotz zahlreicher Anfeindungen von außen, Bestand haben, die in den Ansprüchen und Verstrickungen des „Konsulats“ der Handelsstadt von Montferrand begründet sind, eine überregionale Kontrollfunktion ausüben zu wollen. [Anm. 23] Damit taucht ein recht paradoxer Aspekt auf, da die Lepraspitäler aufgrund ihrer verstreuten Lage und ihrer Aufgaben eigentlich überhaupt nicht als Kriterien für Zentralität angesehen werden können.

Das Bajasse-Lepraspital bei Brioude, [Anm. 24] gegründet um 1160 von Odilon de Chambon, Stiftsherr von Saint-Julien de Brioude, einem berühmten mittelalterlichen Wallfahrtsort, liegt auf der Bajasse-Brücke über den Allier, an der Straße von Clermont nach Le Puy. Es wird im 13. Jahrhundert Anführer eines kleinen regionalen Bundes mit noch drei weiteren Fürsorgeanstalten, denen von Langeac, Lempdes und Breuil-s/Couze, sowie den Prioraten von La Chometteund Salzuit. [Anm. 25] Dieses Ensemble zieht sich wie ein Rosenkranz entlang der Straße von Clermont über Brioude nach NîmesDer Bund unterhält zudem enge Beziehungen mit Herbet und dem Lepraspital von Brives bei Le Puy. [Anm. 26]

Im Fall des Hôtel-Dieu von Le Puygehen die Wurzeln zurück auf eine späte, legendäre Gründung, zum ersten Mal im 16. Jahrhundert von dem Chronisten Etienne Médicis erwähnt: ein wohlhabender Bürger namens Grasmanent [Anm. 27] und seine Frau, Besitzer einer Herberge, gründen das Hôtel-Dieu (vielmehr das „Hôpital des pauvres Notre-Dame“, so die mittelalterliche Bezeichnung) durch die Fürsprache des Bischofs Benigne im (der Phantasie entstammenden) Jahr 576 oder 596; tatsächlich ist ein Guillaume Grasmanent als eventueller Stifter des Hospitals zumindest vor 1234 in Le Puy bekannt. Was die ersten archivalischen Zeugnisse dieser Einrichtung betrifft, so lassen sie sich auf das 12. Jahrhundert zurückdatieren (Bulle von Eugène III. aus dem Jahr 1145), wobei das Hospital hier durch das Domkapitel von Le Puy entstanden zu sein scheint. Es ist übrigens auch architektonisch in das Ensemble der Kathedrale und ihrer Anbauten integriert und die jährlich zweimal gewählten Herren des Spitals sind Mitglieder des Domkapitels.

Das Hospital von Le Puy übt eine zentrale Kontrollfunktion über andere Einrichtungen der Diözese aus: über das Hospital Saint-Nicolas von Aiguilhe (zwischen 1221 und 1247), die Lepraspitäler von Vals (1306) und Brives (bis 1335); in der benachbarten Diözese von Mende (Hospital von Chanaleilles ab 1216), aber auch an der Straße in die Dauphiné (über die Hospitäler Saint-Agrève im Ardèche vor 1293; Saint-Etienne in Saint-Geoirs vor 1320, das Hospital von Tullins und das von Iseaux, letztere drei liegen im heutigen Departement Isère). Die Regeln dieser Unterordnung sind sehr streng und bestehen zum Beispiel darin, dass die Ernennung der Leitung jener Hospitäler von Le Puy aus vorgenommen wird und die Posten nur mit eigenen Donaten besetzt werden.

Andere Kreise der Zentralisierung ziehen sich weit um das Hospital von Le Puy: beispielsweise wird die Organisation von Pflegeeltern für Findelkinder zu Beginn des 15. Jahrhunderts im Umkreis von rund fünfzig Kilometern von Le Puy aus geregelt. Noch weiter verteilt sind die Besitztümer des Hospitals (Grundbesitz und Pfarrkirchen): um 1400 nicht nur in der Diözese von Le Puy und den benachbarten von Saint-Flour-Clermont, Viviers und Mende, sondern ebenso in den weit entfernten Diözesen von Vienne und Grenoble, Uzès, Nîmes und Narbonne. Noch weiter entfernt sind die Schafherden von Les Baux-de-Provence, deren Abtrieb ins Winterlager jedes Jahr zwölf Tage in Anspruch nimmt, was schriftlich seit 1531 belegt ist. Die größte Ausdehnung jedoch nehmen die Gebiete ein, aus denen Kollekten stammen, die im 14. und 15. Jahrhundert dem Hospital zugute kommen, was wahrscheinlich mit den Pilgerrouten zur Kathedrale Notre Dame von Le Puy zu tun hat: Geld kommt aus dem gesamten französischen Königreich (mit Ausnahme der Bretagne), dem Franche-Comté, aus dem deutschen Raum, der Dauphiné, dem Piémont und der Provence sowie dem Königreich Aragon, zusammengenommen aus 110 Diözesen.

Eine der Besonderheiten des Hospitals von Le Puy (eine ähnliche Situation existiert noch im Hospital Saint-Barthelémy von Clermont) ist die erstaunliche Lebendigkeit des Donatentums: Donatinnen und Donaten sind Personen, die sich ohne eigentliches Gelübde mit ihrem gesamten Hab und Gut dem Hospital überantworten, um dort im Austausch für Unterkunft, Licht, Wärme und Essen den Rest ihres Lebens zu verbringen und, den strengen Regeln unterworfen, zu arbeiten. Sie rekrutieren sich in der Diözese von Le Puy aus den unterschiedlichsten Schichten, darunter Bauern, Handwerker und selbst Mitglieder des Adels vom Velay.

Allerdings muss man hier die Mehrdeutigkeit der Institution Hospital im Hinblick auf der Zentralität unterstreichen: wenn auch das städtische Hospital ein zentraler Ort für den Zusammenfluss von Gaben und Schenkungen ist, eine Schaltzentrale der aufgebauten wirtschaftlichen Macht (ihm obliegt die Führung von Ländereien, die Rückführung von Nahrungsmitteln für die Kranken ins Zentrum, Vermarktung landwirtschaftlicher Überschüsse, früher Anbau von neuen, risikoreichen Kulturen), so zeigen die einzelnen Fürsorgeanstalten entlang der Pilgerrouten und Handelsstraßen (Hospitäler an Bergpässen, Furten oder Brücken) eher einen dynamischen Fluss. Somit stehen sich hier ein Schema konzentrischer Kreise (Zentralität) und das Schema einer Achse (Fluss) gegenüber. Nun sieht es so aus, als würden in den Bergen Zentralfrankreichs ab dem 13. Jahrhundert die Hospitäler des ersten Typs jenen des zweiten Typs den Rang ablaufen.

Leider ist dieser Prozess nicht sehr deutlich in der Überlieferung nachweisbar, so zum Beispiel das Hospital am Moréno-Pass oberhalb von Clermont, an der Straße nach Brive und Bordeaux: in einer Urkunde vom August 1266 stellt der Bischof von Clermont, Guy de La Tour fest, dass die Gegend des Hospitals verwüstet und verlassen sei. Es sei ein Ort, wo sich bereits seit langer Zeit Diebe und Mörder herumtrieben und viel Schlechtes begingen, so dass man das Hospital dem Armen-Hospital von Clermont angliedern und es in seiner Rechtssprechung von nun an diesem unterstellen müsse. Nach dem 13. Jahrhundert jedoch ist jenes Hospital am Moréno-Pass in keinen Quellen mehr erwähnt. [Anm. 28]

Übrigens bilden in Zentralfrankreich und speziell entlang der Pilgerwege (nicht nur, aber vor allem des Jakobsweges), die Hospitals-Gründungen für „pauvres passants“ einen unmerklichen aber steten Fluss, mit einer Art Wiederbelebung gegen Ende des Mittelalters, was allerdings keine Garantie für den Fortbestand jener empfindlichen Institutionen darstellt. Sie wurden von Stiftern gegründet, die mehr großzügig denn geschickt und vernünftig die Hospitäler positioniert haben. Hier kann man das Maison-Dieu Saint-Jacques du Chambon von Villeneuve im Bourbonnais aus dem Jahre 1395 anführen, [Anm. 29] das sein Weiterbestehen bis ins 18. Jahrhundert nur seiner geographischen Lage verdankt: an der Kreuzung der Straße Nevers – Limoges mit den parallel zur Allier verlaufenden Wegen sowie natürlich dem Flußbett dieses Flusses selbst, wobei das nahegelegene Le Veurdre einen Getreidehafen sowie eine Niederlassung der Klosterbrüderschaft von Cluny besitzt. Erwähnenswert ist auch das Hospital von Orcival, erst ab 1409 erwähnt, das den Beginn der Marien-Wallfahrten – viel später als man eigentlich dachte – markiert.

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0.3.Entwicklungsaspekte

0.3.1.Zum Modus von Stiftung und Verwaltung

Der Wissenschaftler muss sich fragen, warum nur so wenige Gründungsurkunden von Hospitälern der Auvergne bekannt sind. Ist es ein Problem der Überlieferung der Archive? Liegt es vielmehr an der Zurückhaltung „weltlicher Mächte“ in diesem Prozess? Man stellt in der Tat ein Fehlen von Stiftungen und Interventionen seitens der Krone fest, selbst nach den Eroberungen Anfang des 13. Jahrhunderts. Auch fürstliche Stiftungen gibt es nur wenige (in Erinnerung zu rufen ist das oben erwähnte Lepraspital von Herbet). So macht im Jahr 1196 der Graf der Auvergne Guy II. dem Kloster Saint-Aimable von Rom das Armen-Hospital der Stadt als Schenkung und übergibt ihm die Leitung der Fürsorgeeinrichtung. [Anm. 30] Man muss bis zum zweiten Testament seines Enkels Robert V warten, in dem fünf Hospitäler (an erster Stelle das von Notre-Dame in Le Puy) unter den Begünstigten des gräflichen Erbes belegt sind. [Anm. 31]

Selten kommen Interventionen durch den Bischof im Hochmittelalter vor. Man kann festhalten, dass Guillaume de Baffie, Bischof von Clermont, um das Jahr 1100 das Hospital von Verneuil den Mönchen von Saint-Pourçain überantwortet, ebenso wie der Erzbischof von Bourges das Maison-Dieu in Chantelle dem Herrn von Bourbon. Im 13. Jahrhundert greift Guy de La Tour beim Hospital von Moréno ein.

Man kann einiges Engagement städtischer Gemeinden feststellen (in der Verwaltung von Lepraspitälern sehr aktiv wie in Montferrand/ Herbet oder in Montpensier durch Konsule, aber auch von Hospitälern wie die von Pont-du-Château, Gannat und dem dritten Hospital von Aurillac, erwähnt ab dem 14. Jahrhundert). Gewisse Konflikte lassen daran denken, dass die Beziehungen zwischen den städtischen Beamten und der Hospitalsverwaltung einerseits sowie geistlichen Herrschaftsträgern andererseits sehr gespannt sind: das ist in Riom seit 1196 der Fall. [Anm. 32] Selten sind bürgerliche Stifter belegt, mit Ausnahme der Gauthiers in Montferrand (1199), des Paares Grasmanent in Le Puy und des Beispiels des Kardinals Hugues Aycelin für das Hospital von Billom in 1240 und 1297.

Bedeutender scheint die Rolle der Stifts- und Domkapitel, so in Le Puy, Clermont (Hospital Saint-Barthelémy), in Riom (Kapitel von Saint-Aimable) zu sein. Ebenso die Rolle der Benediktinerabteien in Pont-du-Château, Cusset, Thuret; von den drei Hospitälern, die Aurillac gegen Ende des 14. Jahrhunderts zählt, hängt nur das jüngste (La Trinité/Saint-Jacques) von Konsuln ab, die anderen beiden (Ende 12. Jahrhundert bzw. 1277) bleiben unter der Kontrolle des Männerklosters Saint-Géraud bzw. des Frauenklosters Saint-Jean de Buis.

Die Rolle der „Sires“ ist nicht zu vernachlässigen. Im Gegenteil, die Robustheit der herrschaftlichen Institutionen scheint ein Charakteristikum für Zentralfrankreich zu sein: [Anm. 33] Guichard de Beaujeu, Herr von Herment, interveniert um 1250 zugunsten des Hospitals seiner Stadt (welches daraufhin unter die Kontrolle des lokalen Stiftkapitels gelangt). Bertrand, Herr von Laqueuille, tut dasselbige im Jahr 1290. In der gleichen Zeit trägt Robert von Clermont, der Sohn des Heiligen Louis und Gatte von Béatrice, Thronfolgerin im Herrschaftshaus der Bourbonen, zu der Gründung des ersten Hospitals von Moulins bei. [Anm. 34] Was die Neuordnung des Hospital-Systems im 15. Jahrhundert betrifft, kann man das als Folge der Verbesserung der finanziellen Situation durch die Kapitel und Herrschaftshäuser betrachten. Unterstützt wird diese Entwicklung aber auch durch die späte Entstehung unabhängiger Fürstentümer: so in Moulins, wo gegen 1510 der Herzog von Bourbon seine Wohltätigkeit [Anm. 35] (Stiftung eines zweiten Hospitals Saint-Nicolas und Saint-Julien) und sein Mäzenatentum (Spende des berühmten Triptychons) zeigt.

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0.3.2.Die Dienste der Hospitäler

In Le Puy, wo sich das ganze Mittelalter um die Armen und Pilger gekümmert wird, erweitert das Hôtel-Dieu seinen Aufgabenbereich auf die Unterbringung von Findelkindern (erste Erwähnung des neuen Reglements 1492), und die Behandlung kranker Bediensteter (1525). [Anm. 36] Eine Bestandsaufnahme aus dem Jahr 1383 spricht von 102 verfügbaren Betten. Die Bedeutung dieses Hospitals erklärt sich durch die Wallfahrten, besonders verstärkt zu bestimmten Jubiläen (wie die von 1418 und 1502).

In Aurillac wird in der Mitte des 14. Jahrhunderts das alte Hospital Saint-Géraud durch das neue Saint-Jacques ergänzt. Ist dies vielleicht das Ergebnis der Schwächung lokaler Wallfahrten zugunsten eines wichtigen Etappenortes am Jakobsweg? Auch die umgekehrte Tendenz kann zu Neugründungen führen, wie beispielsweise das Hospital von Orcival, das sein Entstehen wohl dem Auftauchen lokaler Wallfahrten verdankt.

Bleibt als ein schwieriges Gebiet das Bäderwesen: man verfügt für das Mittelalter nur über wenige Erwähnungen [Anm. 37] und muss das 18. Jahrhundert abwarten, um das Aufkommen einer Bäderkultur in Bourbon-Lancy und Chateldon zu beobachten. Im 13. Jahrhundert allerdings ist ein Bad in Bourbon-l'Archambaud in einer literarischen Quelle nachzuweisen: die Verse 1464ff und 3465ff des Roman de Flamenca (um 1234 verfasst) beschreiben detailliert die Anlage der Bäder und die Kuranwendungen, die auch die Herren von Bourbon zur Entspannung anziehen. [Anm. 38]

Wenn man sich auf das Begriffspaar „Kontinuität und Wandel“ bezieht, muss man feststellen, dass die Kontinuität die Oberhand über den Wandel behält. Erst die Moderne bringt wirkliche und tiefgreifende Änderungen von Konzept und Struktur mit der systematischen Anwendung der neuen königlichen Verordnungen auf die „Hopiteaux generaux“.  

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Anmerkungen:

  1. „Dies ist ein Haus der Ruhe und zur Genesung der Brüder“, Inschrift auf der Fassade des alten Hospitals von Aurillac zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Vgl. Corpus des inscriptions de la France médiévale  (CIFM), Bd. 18, Paris 1995, S. 39-40. Die erste schriftliche Erwähnung des Hospitals findet sich im Text über „Première paix d'Aurillac“ (1280). Zurück
  2. Das ist auch die Periode, in der die frühesten Leproserien belegt sind: Vieille-Brioude (1162), Cusset (1170), Riom (1188), Chamalières (12. Jahrhundert), Montferrand Herbet (1199-1200). Zurück
  3. Im Jahr 1996 publiziert in: Archives de la lèpre. Atlas des léproseries entre Loire et Marne au Moyen Age (Paris, CTHS). Zurück
  4. Alain Saint-Denis, Institutions hospitalières et société à l'Hôtel-Dieu de Laon, 1150-1300, Paris 1982. Zurück
  5. Roger Nougaret, Hôpitaux, léproseries et bodomies de Rodez. De la grande peste à l'hôpital général, (vers 1340-1670), Rodez 1986. Zurück
  6. Denise Mea/Florence Colette, Hospitalité au Moyen Age dans l'ancien diocèse de Bourges. Hospices et chemins de Compostelle. In: Entre Loire et Gironde, Actes du 111e congrès des sociétés savantes, Poitiers 1986, Paris 1987, S. 63-110. Zurück
  7. Es handelt sich um eine Studienarbeit (DEA) an der Universität Clermont II von 2000 (sie wird nach dem ersten Jahr als Vorbereitung auf die Dissertation vorgelegt). Zurück
  8. Vgl. auch Cahiers de la Haute-Loire, Puy-en-Velay 1997. Zurück
  9. Dessen ungeachtet sind diese vier zentralen Orte heute Département- oder Arrondissementhauptstädte. Zurück
  10. Jean-Luc Fray, Les localités centrales de l'Auvergne, du Velay et du Bourbonnais au Moyen Age, problèmes et perspectives. In: Monika Escher/Alfred Haverkamp/Frank G. Hirschman (Hrsg.), Städte­­landschaft – Städtenetz – zentralörtliche Gefüge. Ansätze und Befunde zur Geschichte der Städte im hohen und späten Mittelalter, Mainz 2000, S. 169-189. Zurück
  11. Wie Anm. 6. Zurück
  12. Die Verbindung einer Fürsorgeinstitution mit einer dem heiligen Nikolaus geweihten Stätte findet sich in der Auvergne sehr selten. Es lassen sich gerade die Fälle Le Puy (Hôpital St.-Nicolas d'Aiguilhe, beginnendes 13. Jh.), Bourbon-Lancy (an der Grenze von Bourbonnais und Bourgogne, Ende des 13. Jahrhunderts) und schließlich, als spätes Beispiel Moulins (Anfang des 14. Jahrhunderts) sowie die Leproserie von Job (12. und 13. Jahrhundert, in Puy-de-Dôme, Arrondissement und Canton Ambert) nennen. Diese zwar seltene Verbindung ist jedoch zu häufig, um zufällig zu sein, obwohl sie schwierig zu erklären ist. Außer von Le Puy, Clermont (ebenso dem Berghospital von Moréno) und Montferrand, spielt das gehäufte Auftreten dieser Verbindung nur noch eine Rolle für Ortschaften im Bourbonnais (Bourbon-Lancy, Moulins, Varennes/Allier, Chantelle, Verneuil-en-Bourbonnais et Saint-Pourçain/Sioule). Die Verehrung des nämlichen Heiligen ist in der Auvergne weniger verbreitet als in den Nachbarregionen (im Rhônetal, der Bourgogne, der Küste des Languedoc). Dazu kommt, dass ihre Erwähnung eher in frühere Zeit fällt so z. B. Clermont in der Mitte des 11. Jahrhunderts. Vgl. Jérôme Sabatier, Le culte de saint Nicolas dans la province ecclésiastique de Bourges au Moyen Age. Implantations, répartition (XIIe-XVe s.), Magisterarbeit an der Universität von Clermont II aus dem Jahr 2001. Zurück
  13. Aveyron, Arrondissement Rodez, Canton von St.-Chély-d'Aubrac. Dieser Ort besitzt eine romanische Kirche des 12. sowie Bauwerke des 14.-16. Jahrhunderts, insbesondere einen quadratischen Turm genannt „des Anglais“ und zwei Hospitäler. Zurück
  14. Haute-Loire, Arrondissement Brioude, Canton von Saugues; ehemals Diözese von Mende. Zurück
  15. Moreno, Orcival, Rochefort, Laqueuille, La Bourboule, Pontgibaud. Zurück
  16. Die anderen sind: St.-Pierre-le-Moûtier, Moulins, St.-Pourçain, Gannat, Aigueperse, Issoire, Nonette und St.-Flour. Zurück
  17. Die Hospitäler von Gannat (Hôtel-Dieu, 1305), Montpensier (Hôpital, 1193), Aigueperse (Hôp., 1314), Pontmort (Hôp., 1260), Riom (Hôp., 1196 et Maison-Dieu, 1294), Cébazat (Hôp. 1101), Montferrand (Hôp., 1199). Die Fürsorgeeinrichtungen von Clermont im Umkreis von vier Kilometern der Straße (vier Einrichtungen aus dem 15. Jahrhundert) nicht mitgerechnet. Zurück
  18. Philippe Wolff, Commerce et marchands de Toulouse, vers 1350 - vers 1450, Paris 1954, S. 140. Frank Imberdis, Le réseau routier de l'Auvergneau XVIIIe siècle. Ses origines et son évolution, Paris 1967. Zurück
  19. Für Pont-du-Château auf dem Weg nach Clermont, Thiers und Lyon sind auch bedeutende Festungsanlagen, seit dem 12. Jahrhundert dokumentiert. Zurück
  20. Stadt Clermont-Ferrand, auf dem Gebiet von Montferrand. Vgl.: A. Ilpide, La grande purge d'Auvergne. In: Revue d'Auvergne 76 (1962). Zurück
  21. Die „Gräfin G.“ (weil nur unter dieser Initiale bekannt) oder auch „Comtesse brayère“, im Jahr 1199 selber an der Lepra gestorben, war die Frau des Grafen Robert; gemeinsam mit ihrem Sohn Guillaume erklärte sie um 1196 durch die Urkunde „Charte de Montferrand“ ihr Einverständnis und gründete die Leproserie von Herbet. Zurück
  22. Entscheidung vom 6. August 1453 (Stadtarchiv Montferrand, FF 63, Stück 4bis). Zurück
  23. Die Konsulen zögerten im 15. Jahrhundert nicht, die Übersetzung der „Charte de Montferand“ ins Französische zu fälschen, indem sie einen zusätzlichen Artikel 153 einfügten (vgl. Stadtarchiv von Montferrand, AA 5). Zurück
  24. Arrondissementshauptstadt von Haute-Loire. Zurück
  25. Haute-Loire, Arrondissement von Brioude, Canton Paulhaguet. Zurück
  26. Pierre Cubizolles, Le noble chapitre Saint-Julien de Brioude, Brioude 1978, S. 378-380. Zurück
  27. Dieser Spitzname scheint in der Langue d'oc die Person des ‚schlechten Reichen‘ zu bezeichnen, oft auf romanischen Kapitellen in der Auvergne dargestellt. Zurück
  28. Archiv von Puy-de-Dôme, 3 G, armoire 5, sac A, cote 2a (Vidimus von 1305); Edition und Übersetzung: Anne-Cécile Roche, Actes de Guy de la Tour, évêque de Clermont (1250-1286), préédition, Magister­arbeit Universität Clermont II, 1995, Urkunde 39. Zurück
  29. Le Veurdre: Allier, Arrondissement von Moulins, Canton Lurcis-Lévis. Chambon liegt am rechten Flußufer der Allier (Gemeinde Livry, Nièvre, Arrondissement Nevers, Canton St.-Pierre-le-Moûtier). Zurück
  30. Christelle Balouzat, Actes des comtes et Dauphins d'Auvergne, préédition, Magisterarbeit Universität Clermont II, 1998, Urkunde 2. Zurück
  31. Ebd., Urkunde 45. Zurück
  32. Archiv von Puy-de-Dôme, 26 G 10, cote 3, art. 243; Philippe Benoit, Actes de Robert évêque de Clermont (1196-1227), préédition, Magisterarbeit Universität Clermont II, 1997, Urkunde 2. Zurück
  33. Pierre Charbonnier, Une autre France. La seigneurie rurale en Basse-Auvergne du XIVe au XVIe siècle, Clermont-Ferrand 1980. Zurück
  34. Archiv von Allier, D 22. Zurück
  35. Archiv von Allier, D 22 et D 27. Zurück
  36. Chamelot, Les relations (wie Anm. 7). Zurück
  37. Hier seien die „balanea“ von La Bourboule (Puy-de-Dôme, Arrondissement Clermont) erwähnt, die schon Anfang des 15. Jahrhunderts schriftlich dokumentiert sind (Terrier de la seigneurie de Murat). Zurück
  38. Merton Jerome Hubert/Marion E. Porter (Hrsg.), The Romance of Flamenca. A Provençal poem of the Thirteenth Century, Princeton (NJ.) 1962, mit einer englischen Übersetzung. Jean-Luc Fray, „Sener, donquas lavatz“. Accueil et hospitalité thermale au XIIIe siècle: L'exemple de Bour­bon (-l'Archam­baud). In: Dominique Boutet/Claude Roussel (Hrsg.), Représentations médiévales de l'hospitalité, Paris/Nanterre 2000, S. 253-263. Zurück