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Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert und die Zwangsarbeit

von Beate Welter

Das SS-Sonderlager Hinzert, auf dem Hunsrück ca. 25 km von Trier gelegen, wurde im Oktober 1939 errichtet. Zunächst ein Polizeihaftlager, wurde es bald als ein Arbeitserziehungslager für am Bau des Westwalls eingesetzte, im nationalsozialistischen Sinne straffällig gewordene Arbeiter genutzt.
Am 1. Juni 1940 wurde das Lager der Inspektion der Konzentrationslager (IKL) mit dem Sitz in Oranienburg unterstellt, am 7. Februar 1942 dem Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS (WVHA) eingegliedert. Seine Eigenständigkeit als Konzentrationslager behielt Hinzert bis zu seiner Unterstellung unter das KZ Buchenwald am 21. November 1944. Anfang März 1945 erfolgte die Auflösung des Lagers. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) wurde es ein Konzentrationslager für Deportierte aus allen von der Wehrmacht besetzten Ländern. In diesem Zeitraum wurden 13.000 bis 14.000 Männer im Lager gefangen gehalten. Der Landeszentrale für politische Bildung liegen bis heute keine gesicherten Häftlingszahlen vor, die nur teilweise vorhandenen Häftlingslisten sind unvollständig. Es lassen sich aber trotzdem bestimmte Gruppen von Häftlingen ausmachen: 1.587 Luxemburger, die an der Streikbewegung und am Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht teilgenommen hatten, Franzosen, die aufgrund des „Nacht- und Nebel-Erlasses“ (NN) nach Hinzert verschleppt wurden. Davon sind bisher namentlich bekannt 1.019 Personen, die als so genannte NN-Deportierte im Zeitraum vom 29. Mai 1942 bis 15. Oktober 1943 in das SS-Sonderlager verschleppt wurden.
Eine Sonderstellung im SS-Sonderlager Hinzert nahmen die so genannten "E-Polen" ein. Dabei handelte es sich um polnische Zwangsarbeiter, die nach nationalsozialistischen Kriterien straffällig geworden waren und in ein Konzentrationslager eingewiesen werden sollten. Deren "Eindeutschungsfähigkeit"sollte, während sie im SS-Sonderlager Hinzert waren, überprüft werden. War das Ergebnis negativ, erfolgte meist eine Einweisung in das KZ Natzweiler. Auch über diese Häftlingsgruppe  liegen keine genauen Angaben vor, allerdings ist eine Liste mit „E-Polen des Lagers Hinzert“ überliefert, die in Trier im Arbeitseinsatz waren – diese Liste umfasst 154 Namen.
Als vierte Häftlingsgruppe sind Fremdenlegionäre zu nennen. Im Zeitraum Juni 1941 bis Ende des Jahres 1942, als die letzten Legionäre das Lager verließen, befanden sich zwischen 800 und 1.000 Angehörige der französischen Fremdenlegion im SS-Sonderlager. Alleine im Juli 1941 kamen 437 Männer nach Hinzert. Grundlage für die Ausweisung aus Frankreich war der Artikel 19 des Waffenstillstandsabkommens zwischen Deutschland und Frankreich.
Nur wenige Unterlagen haben wir bisher zu den Zwangsarbeitern, die aus Osteuropa zum Arbeitseinsatz verschleppt worden waren und die, weil sie angeblich gegen Ausländerbestimmungen verstoßen hatten, in das Konzentrationslager eingewiesen wurden.
Bekannt sind 321 Todesfälle, darunter fallen drei größere Mordaktionen: die Ermordung von 71 sowjetischen Kriegsgefangenen Mitte Oktober 1941 sowie die Hinrichtung von luxemburgischen Widerstandskämpfern in der ersten Septemberwoche 1942 und am 25. Februar 1944. Der Großteil der in Hinzert Verstorbenen kam durch die Lebensumstände im Lager, wie Misshandlungen durch die SS-Wachmannschaft, die mangelnde Ernährung, die fürchterlichen Arbeitsbedingungen oder die hygienischen Zustände, zu Tode.
Für den Themenkomplex "Das SS-Sonderlager Hinzert und die Zwangsarbeit" ist zu berücksichtigen, dass zum einen in das SS-Sonderlager Hinzert Zwangsarbeiter eingeliefert wurden und dass zum anderen KZ-Häftlinge Zwangsarbeit verrichten mussten.
Die Einweisung von ausländischen Zwangsarbeitern konnte aus den unterschiedlichsten Gründen erfolgen. Da ist beispielsweise der Fluchtversuch vom Arbeitsplatz: Die nach einer Flucht wieder aufgegriffenen Zwangsarbeiter, die zum Teil auch außerhalb des damaligen Gaues Moselland, in dem Hinzert lag, im Arbeitseinsatz waren, wurden für unbestimmte Zeit in diesem Lager gefangengehalten. So wurde ein junger Ukrainer, der mit 16 Jahren nach Deutschland verschleppt worden war und der zunächst in Euskirchen und von 1943 an in den Ford-Werken Köln arbeiten musste, nach seinem Fluchtversuch von der Gestapo in Trier aufgegriffen und in das Lager eingewiesen. Er blieb von 1943 bis zu seiner Befreiung durch amerikanische Truppen im Lager.[Anm. 1]
Auch noch in den letzten Monaten, als das Lager bereits Buchenwald unterstellt worden war, erfolgten Einweisungen. Ein seit dem Juni 1942 in Mainz zur Zwangsarbeit eingesetzter Pole wurde wegen Fluchtversuchs Ende 1944 nach Hinzert gebracht.[Anm. 2]
Wegen der verschiedensten "Vergehen" konnten Zwangsarbeiter nach Hinzert eingewiesen werden, wie der Pole, der im pfälzischen Neuhofen in der Landwirtschaft arbeiten musste und dessen Arbeitgeber sich über seinen mangelnden Arbeitseifer beklagt hatte.[Anm. 3] Unerlaubtes Entfernen vom Arbeitsplatz, verbotener Konsum von Alkohol, "Bummelantentum" und vieles mehr konnte zur Einlieferung in das Lager nach Hinzert führen. Auch die Weigerung, die Arbeit anzutreten, war ein Grund: dies zeigt das Beispiel eines 46-jährigen Ukrainers, der sich geweigert hatte, an einem gefährlichen Arbeitsplatz der IG-Farben (Gasfabrik) die Arbeit aufzunehmen. Er wurde am 9. Dezember 1942 in das Lager Hinzert eingeliefert und von dort am 29. Januar 1943 in das KZ Natzweiler verschleppt. Dort kam er zehn Tage später zu Tode.[Anm. 4]
In der Regel erfolgte die Einlieferung für acht Wochen, es kam aber auch vor, dass bereits bei der Einlieferung in das SS-Sonderlager Hinzert eine Verlängerung der Haftdauer festgelegt wurde, wie im Falle eines Polen, der in Winnweiler in der Landwirtschaft eingesetzt war. Er soll angeblich nach Rückkehr auf den von ihm unerlaubt verlassenen Hof seinen Arbeitgeber mit der Mistgabel bedroht haben. Wie es in den Unterlagen heißt, wurde bei ihm wegen der Schwere des Falles die Strafe um vier Wochen verlängert.[Anm. 5]
Bei den in der Landwirtschaft Eingesetzten erfolgte nach der Rückkehr aus dem SS-Sonderlager Hinzert ein Arbeitsplatzwechsel, in der Industrie dagegen wurde der Arbeitsplatz behalten. Hier kam der Aspekt der Abschreckung der Belegschaft hinzu, die Drohung, was bei widerspenstigem/nicht konformem Verhalten passieren konnte. Dies wird in dem folgenden Beispiel deutlich, in dem auf die "gewünschte erzieherische Wirkung" besonders hingewiesen wird.
Der belgische Zivilarbeiter Francois D., der bei der Ludwigshafener Firma Giulini im Arbeitseinsatz war, kam im Sommer 1943 für acht Wochen in das SS-Sonderlager Hinzert. Sein Arbeitgeber hatte sich mehrfach bei der Gestapo Ludwigshafen über ihn beschwert. Am 3. Juni 1943 bat man seitens der Firma um Bestrafung bzw. Einweisung des Arbeiters ins Konzentrationslager, und einen Tag vor der Verhaftung des Belgiers am 16. Juni und seiner Verschleppung nach Hinzert hieß es:
"Trotz telefonischer mehrmaliger Rückfrage hat die Gestapo noch nicht reagiert und D. noch nicht abgeholt. Wenngleich uns bekannt ist, dass auch Ihre Dienststellen mit Arbeiten außerordentlich überlastet sind, so erlauben wir uns doch darauf aufmerksam zu machen, dass bei solchen hartnäckigen Fällen von Bummelantentum, wie den hier vorliegenden, nur eine sofortige exemplarische Bestrafung bzw. Überführung in ein Konzentrationslager Wirkung hat, und zwar vor allen Dingen auch erzieherische Wirkung auf die anderen Arbeiter. Es greift sonst zu schnelle die Ansicht um sich, dass doch nicht durchgegriffen wird. Wären Sie eventuell damit einverstanden, dass in Fällen wie den hier vorliegenden, wir einen solchen Arbeiter so lange bei uns einsperren, bis Sie in der Lage sind, ihn in ein Konzentrationslager zu überführen?"[Anm. 6]
Der Belgier stand am 17. August 1943 nach seiner Haftzeit in Hinzert seinem vorherigen Arbeitgeber wieder zur Verfügung.
Und damit komme ich zu dem zweiten Aspekt meiner Ausführungen, dem Einsatz von KZ-Gefangenen zur Zwangsarbeit.
Der Arbeitseinsatz konnte in dem weitverbreiteten Netz der Außenlager und Außenkommandos des KZ Hinzert stattfinden. Außenlager gab es z.B. in Gelnhausen (Flugplatz), Langendiebach (Flugplatz), Mannheim-Sandhofen (Flugplatz), Neubrücke (Rüstungsproduktion), Wiesbaden – Unter den Eichen (Bauarbeiten) sowie Erbenheim (Flugplatz) und Wittlich (Reichsautobahn). Diese Lager waren eingerichtet worden, weil aufgrund der großen Entfernung vom SS-Sonderlager Hinzert ein tägliches Pendeln der Häftlinge unmöglich war.[Anm. 7]
Auch in den Mainzer Vororten Weisenau und Finthen befanden sich Außenlager des SS-Sonderlagers/KZ Hinzert. Das Straflager Finthen war südöstlich der Ruine des alten Layenhofs am Rande des Ober-Olmer Waldes gelegen; von den zum Fliegerhorst Finthen gehörenden fünf Baracken war eine von der SS mit Stacheldraht umzäunt worden. 200 holländische und luxemburgische Häftlinge waren dort von 1944 bis 1945 untergebracht. Bei den meisten von ihnen handelte es sich um Widerstandskämpfer und "straffällig gewordene" Zwangsarbeiter, die aus einem Gefangenentransport des SS-Sonderlagers/ KZ Hinzert stammten, der im September 1944 in Mainz eingetroffen war. Die Arbeit im Straflager Finthen bestand im Wesentlichen darin, nach Luftangriffen Bombentrichter zuzuschütten und Aufräumungsarbeiten zu leisten. Als das SS-Sonderlager/KZ Hinzert im November 1944 dem KZ Buchenwald unterstellt wurde, war das Straflager Finthen fortan auch ein Außenlager von Buchenwald.
Das Straflager Mainz-Weisenau, ebenfalls ein Außenlager des SS-Sonderlagers Hinzert, bestand von September 1943 bis Juni 1944 bzw. bis März 1945. Die Gefangenen mussten als Zwangsarbeiter bei den Portland-Zement-Werken arbeiten, auf dessen südlichem Betriebsgelände das Lager eingerichtet worden war. Mehr als 100 Gefangene waren dort untergebracht.
Außenkommandos, d.h. Arbeitseinsatzorte, die zu Fuß, mit Fahrzeugen oder der Bahn täglich von Hinzert aus zu erreichen waren, gab es u. a. in Gusterath, Konz, Ruwer, Mettlach, Saarburg sowie mehrere in Trier. Eingesetzt wurden die KZ-Häftlinge bei der Reichsbahn, in der Wasserversorgung, bei Fernmeldestationen (Erbeskopf), bei Forstarbeiten, in Steinbrüchen, im Straßenbau und bei der Behebung von Schäden durch Luftangriffe.
Bei den im Umfeld des SS-Sonderlagers Hinzert tätigen Kommandos sah der Tagesablauf folgendermaßen aus:
04.00 Uhr (im Sommer) oder 05.00 Uhr (im Winter):Wecken, Waschen, Frühstücken
06.00 Uhr: Zählappell und Ausrücken zur Arbeit
11.00-12.00 Uhr: Rückkehr ins Lager, Essen,
13.00 Uhr: Erneute Arbeitsaufnahme
18.00 Uhr: Rückkehr ins Lager, Zählappell, Abendessen
22.00 Uhr: Stubenappell.

In einer Anordnung des Lagerkommandanten Egon Zill vom März 1942 wird darauf hingewiesen, dass die Häftlinge zehn volle Stunden zur Arbeit eingesetzt werden müssen. Pausen, An- und Abmarsch vom bzw. zum Lager zählten nicht zu dieser reinen Arbeitszeit. Diese Zeiten variierten jedoch. Zum einen richtete sich die Organisation der Kommandos nach den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit denen der Einsatzort zu erreichen war, zum anderen nach der Entfernung zum Ort – und danach, ob es sinnvoll war, die Arbeit zum Mittagessen im Lager zu unterbrechen. Deshalb waren die Arbeitskommandos am Erbeskopf und auch in Thalfang besonders gefürchtet, da hier das Wecken mitten in der Nacht stattfand und bereits um 3 oder 4 Uhr das Lager verlassen wurde. Von einem Arbeitseinsatz in Nonnweiler, bei dem es um Entwässerungsarbeiten ging, berichtet der Luxemburger Aloyse Lentz: Jean Daligault: "La charette" (Das Wagenkommando), 64 x 95 mm, Musée de la Résistance et de la Déportation Besançon. Jean Daligault, im Juni 1899 in der Normandie geboren, war katholischer Priester und beteiligte sich nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht an der Résistance. Verhaftet wurde er am 31. August 1941. Über verschiedene Gefängnisse kam er am 10. Oktober 1942 in das Lager Hinzert und blieb dort bis zum 25. März des darauffolgenden Jahres. Sein Leidensweg führte ihn von Hinzert u.a. über die Gefängnisse Trier und Wittlich in das KZ Dachau, wo er im Frühjahr 1945 ermordet wurde. Das genaue Datum ist umstritten, einmal heißt es 19. oder 20. März, in seiner neuesten Biografie von Christian Dorrière ist der 28. April, also der Vortag der Befreiung des  Lagers durch die amerikanischen Truppen, angegeben (Christian Dorrière: L'Abbé Jean Daligault. Un peintre dans les camps de la mort, Paris 2001). Seine Bilder, die er während dieser Zeit anfertigte, sind in Besançon im Museum der Résistance ausgestellt. "Es geht mit der Bahn und zu Fuß 9 Kilometer morgens und 9 km abends. Die Arbeit ist schwer, es wird den ganzen Tag getrieben, aber nicht gerade so wie auf der Autobahn (Lentz war zuvor im Außenlager Wittlich beim Autobahnbau gewesen). Wir stehen in nassen Gräben und sind ausgemergelt, müde und hungrig zum Umfallen. Die Baustelle liefert die Mittagssuppe. Aber welch ein Zeug! Es schwimmen Maden in der Grütze. (...) Wir bekommen oft Koliken und Durchfall. Es wird immer verweigert, seine Notdurft zu verrichten."[Anm. 8] Am meisten gefürchtet waren Arbeiten in den Steinbrüchen – z.B. in dem in der Nähe des Lagers gelegenen Quarzitsteinbruch, in dem die Häftlinge mit dem einfachsten Handwerkszeug den Abbau betreiben mussten. Große Angst hatten die Häftlinge auch vor den so genannten Wagenkommandos. Gefangene, wie Zugvieh eingespannt, brachten im Laufschritt abgebautes Material zum Bahnhof Reinsfeld. Der Luxemburger René Reding beschreibt dies folgendermaßen: „Wir fuhren mit dem Wagen aus dem Hinzerter Lager zur Höhenstraße, dann ging's hinunter nach Reinsfeld zum Bahnhof. Ein Mann betätigte die Bremse, zwei Männer waren an der Deichsel, und die übrigen 16 waren in zwei Gruppen eingeteilt: 8 Männer zogen am linken Strang und 8 Männer am rechten Strang“. [Anm. 9] Auch Pir Haas war diesem Wagenkommando zugeteilt worden, das Material – Steine, Kohle oder auch Kartoffeln – von Hinzert nach Reinsfeld bzw. von Reinsfeld nach Hinzert zu transportieren hatte: „Es war dies ein Wagen, wie sie die Bauern dieser Gegend gebrauchten, um Mist oder Runkelrüben zu befördern. Anstatt nun an die einarmige Deichsel zwei Ochsen oder Pferde zu spannen, wurde diese Arbeit von sechs Häftlingen besorgt, während weitere vier Häftlinge zum drücken am Wagen verteilt wurden, wobei einer gleichzeitig die Bremse bedienen musste. Diese zehn ausgehungerten Gefangenen wurden von den mit Maschinenpistolen oder Gewehren bewaffneten SS-Männern begleitet wobei auch öfters ein Bluthund mitgeführt wurde. Kam es nun vor, dass ein besonders grausamer und sadistischer Kommandoführer uns begleitete, so ließ dieser bergauf die Bremse zudrehen und dann ging es rund wie es in der Lagersprache hieß. Bergab ließ dann der Unmensch, nachdem die Wachmannschaft auf dem Wagen Platz genommen hatte, die Bremse aufdrehen. Dann galoppierten wir und wehe demjenigen, der nicht mitkam oder fiel.“ [Anm. 10] Die zurückgelegte Strecke betrug 7 bis 8 Kilometer hin und zurück. Gewöhnlich wurde die Strecke viermal an einem Tag gelaufen. Kleinere Firmen, aber auch Privatpersonen wandten sich direkt an das „SS-Sonderlager Hinzert bei Hermeskeil“, wie die Postadresse hieß, und baten um Überstellung von kleineren Gruppen von Häftlingen. Dabei ging es meist um das „Mieten“ von Häftlingen bei der SS für Holztransporte, Bau- und Erdarbeiten, Einsatz in der Landwirtschaft oder Gärtnereien. In den umliegenden Gemeinden, wie Hinzert, Pölert, Rascheid, Geisfeld oder auch Reinsfeld, waren ständig Gefangene des Konzentrations­lagers in der Landwirtschaft tätig. Aber auch innerhalb des Lagers sollten Arbeiten erledigt werden. So fragte z.B. die Hitler-Jugend, Jungbann 391 Hermeskeil im Juni 1942 an, ob die für die Instandsetzung des Sportplatzes notwendigen Gegenstände durch Häftlinge angefertigt werden könnten.[Anm. 11]

Anmerkungen:

  1. Brief des früheren ukrainischen Zwangsarbeiters Petro Stepanowitsch D. vom 20. Januar 2001 an die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Zurück
  2. Brief des früheren polnischen Zwangsarbeiters Longin Jozef D. vom 28. Februar 2001 an die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Zurück
  3. LA Speyer H 91 Nr. 2127. Zurück
  4. LA Speyer H 91 Nr. 2955. Zurück
  5. LA Speyer H 91 Nr. 1847. Zurück
  6. LA Speyer H 91 Nr. 2087.  Zurück
  7. Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz, Mainz 1991, S. 45. Zurück
  8. Marcel Engel/André Hohengarten: Hinzert. Das SS-Sonderlager im Hunsrück 1939-1945. Luxemburg 1983, S. 386. Zurück
  9. René Reding: Das Wagenkommando in Hinzert. In: Rappel Nr 1 (2002), S. 43. Zurück
  10. Dokumentationszentrum des Conseil National de la Résistance, Luxembourg, Bestand Hinzert Nr. 223. Zurück
  11. National Archives Washington, T175 Roll 218 f 756148. Zurück