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Gerlach von Nassau

Mainzer Erzbischof mit einer Amtszeit 1346-1371.

Gerlach von Nassau lud als erste Amtshandlung die Kurfürsten zur Neuwahl des Königs nach Rhens, wo Karl IV. zum König gewählt wurde. Ein Jahr später verstarb König Ludwig, der 1349 neu gewählte König Günther von Schwarzburg fand bereits nach wenigen Monaten den Tod, so dass nun Karl IV. allgemein als König anerkannt wurde. In seinem Erzbistum konnte Gerlach sich zunächst nicht behaupten, da das Domkapitel statt des abgesetzten Erzbischofs Heinrich von Virneburg die Verwaltung übernommen hatte und ihn nicht anerkannte. Erst nach dem Tod Heinrichs 1353 konnte Gerlach sich durchsetzen. In seine Amtszeit fallen die Judenpogrome des Jahres 1348, die Abfassung der "Goldenen Bulle&quot, in welcher die Rechte der Kurfürsten und die Wahl des Königs festgeschrieben wurden, aber auch Pest- und Hungerjahre in Mainz (1367). 

Nachweise

Verfasser: Regina Schäfer

Quelle: 2000 Jahre Mainz - Geschichte der Stadt digital