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Prof. Johann Friedrich von Pfeiffer
* 1718 Berlin, † 5. Mai 1787 Mainz
Kameralist


Friedrich von Pfeiffer wurde 1718 in Berlin als Sohn eines preußischen Domänenfiskals geboren. Er begann seine Karriere im Militär und war 1741 während des 1. Schlesischen Krieges an der Schlacht bei Mollwitz beteiligt, in welcher die preußische Armee einen Sieg gegen die Österreicher errang. Danach wurde er in den Zivildienst versetzt und arbeitete sich vor bis zum Direktor der Auseinandersetzungskommission sowie Direktor der Kurmark. Vor allem als Direktor der Kurmark war er aktiv, gründete neue Siedlungen und ließ dort Familien ansiedeln. Manche Dörfer existieren noch bis heute. Auch widmete sich Pfeiffer der Förderung der Industrie, an der er schon früh großes Interesse zeigte. Bis 1750 verblieb er im preußischen Staatsdienst. Danach nahm Pfeiffer Stellungen in verschiedenen Kleinstaaten an und besuchte unter anderem Sachsen, Bayern, Österreich, die Schweiz und England. 1779 gründete er eine Manufaktur in Hanau.
Im Zuge der Restauration der Mainzer Universität wurde er 1782 für den neuen Lehrstuhl der Kameralwissenschaften vorgeschlagen. Pfeiffer nahm das Angebot an und war in den folgenden Jahren an der Gründung einer eigenen kameralistischen Fakultät beteiligt. Gleichzeitig gehörte er der Kurfürstlichen Bergwerks- und Mineralbrunnen-Kommission an. Pfeiffer publizierte in der Folge eine Vielzahl von bahnbrechenden Werken zu Staats- und Wirtschaftswissenschaften, die ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Merkantilisten machten.

Entnommen aus:

Institut für geschichtliche Landeskunde (Hrsg.): 2000 Jahre Mainz. Geschichte der Stadt -digital. Mainz 2001. CD-ROM

 

Red. Bearb. Juliane Märker 24.08.2012