Kusel in der Pfalz

Kusel

0.1.Allgemeine Angaben

Lage beiderseits des Kuselbachs

0.2.Lage

Kusel liegt im Westpfälzer Bergland im Tal des Kuselbachs, der in der Vorstadt Diedelkopf durch den Zusammenfluss von Bledesbach und Pfeffelbach (Aalbach) entsteht. Das Tal wird eingeengt durch eine Reihe von Bergen, links des Baches durch den Ödesberg (375 m), rechts durch den Gaisberg (355 m), den Roßberg (314 m) und den Herrchenberg (385 m). Der Talgrund liegt ca. 220 m über NN. Außerhalb der Stadtgemarkung stellen im Westen die Burg Lichtenberg, im Osten der Remigiusberg und der Potzberg markante Orientierungspunkte dar.

0.3.Siedlung

Das Rathaus am Marktplatz

Die Stadt war vom Mittelalter her bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts von einer Ringmauer mit drei Stadttoren und fünf Türmen umgeben. Im Stadtkern blieb das mittelalterliche Straßennetz bis heute erhalten. Alte Bausubstanz wurde durch den großen Brand von 1794 fast vollkommen vernichtet. Die Stadtmitte ist geprägt durch Bauten des 19. Jahrhunderts mit den Merkmalen des Klassizismus und des Historismus.

Ein größeres Industriegebiet, vornehmlich mit Tuchfabrikation, dehnte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Westen der Stadt im Tal des Kuselbachs aus. Die alten Fabrikgebäude blieben teilweise erhalten, werden jedoch nicht mehr durch die Industrie genutzt. Ein größeres neues Industriegebiet entstand nach dem Zweiten Weltkrieg im Osten der Stadt. Neue Wohngebiete entstanden während des 19. Jahrhunderts im Bereich der Bahnhofstraße, an der Tuchrahmstraße, im 20. Jahrhundert am Holler, in der Haischbach und rings um die Vorstadt Diedelkopf. Die wichtigsten Verwaltungsgebäude stehen an der Trierer Straße (Kreisverwaltung, Finanzamt, Amtsgericht, Polizei) und am Marktplatz (Rathaus als Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde und der Stadt). Die Evangelische Kirche (Stadtkirche) steht ebenfalls am Marktplatz, die katholische Kirche am Rande der Altstadt in der Lehnstraße.

 

Ein kulturelles Zentrum entstand ab 1980 auf dem Roßberg mit einem Schulzentrum  (Berufsbildende Schulen und Hauptschule) und mit der großen Fritz-Wunderlich-Halle. Weitere Schulen liegen über die Stadt verstreut, das Gymnasium im Westen an der Walkmühlstraße, die Realschule an der Lehnstraße, die Luitpoldschule (ältestes Schulhaus der Stadt) nahe beim Marktplatz an der Luitpoldstraße, Hollerschule und Jakob-Muth-Schule (Förderschule L und G) an der Hollerstraße.

 

Das neue Krankenhaus wurde 1984 erbaut und liegt im Westen der Stadt bereits in der Gemarkung der Gemeinde Ruthweiler. Kasernen entstanden 1965 am Windhof beim Ödesberg im Norden der Stadt. Verschiedene Sportanlagen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Hauptdurchgangsstraße ist die B 420, die über Glanstraße, Fritz-Wunderlich-Straße und westliche Trierer Straße verläuft. Bis in die Zeit nach dem  Zweiten Weltkrieg verlief ungefähr parallel zur B 420 innerhalb der Stadt eine durchgehende Eisenbahnlinie. Heute ist Kusel nur noch Kopfstation der Linie Kusel - Landstuhl. Der Bahnhof im Osten der Stadt wurde inzwischen abgerissen.  


0.4.Wüstungen und Gemarkung

Obwohl Forst- und Landwirtschaft für die Stadt heute nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, besitzt die Stadt eine verhältnismäßig große Gemarkung und auch größere Waldungen. Die Waldgebiete erstrecken sich vornehmlich in der Winterhell, auf dem Gaisberg und im Gebiet der Gailbach. Flurnamen beziehen sich oft auf Wüstungen innerhalb der Gemarkung, z. B. Dimbsweiler Höh, Grehweiler, Haupweiler Grund. Auch die früheren Besitzer der Grundflächen erscheinen in Gemarkungsnamen wie Lauers Bösch und Metternachs Wieß. Die Familie Metternach war ein mittelalterliches Adelsgeschlecht mit großem Grundbesitz im Bereich Kusel. Andere Namen weisen auf den Charakter des betreffenden Geländes hin: Bruchhell (nasse Hanglage) oder Weingarten. Bis zum 18. Jahrhundert wurde in Kusel noch Weinbau betrieben. Geologischer Bezug geht von der Flur Feist aus. Eine bestimmte Formation des Perm wird als "Feistkonglomerat " bezeichnet. Nachweisbare Wüstungen innerhalb des heutigen Stadtgebietes sind Heubweiler, Dimschweiler und Peychnillenbach. (Vgl. die Beiträge Bledesbach und Diedelkopf)

0.5.Name

Die älteste überlieferte Form "Cosla" finden wir in dem wahrscheinlich durch Erzbischof Hinkmar von Reims (804 - 882) als Fälschung verfassten Remigiustestament. Es handelt sich um ein keltisches Wort, entsprechend den Namen einer Reihe kleinerer Flüsse und Bäche in Frankreich, die den Namen "Côle" tragen. (Zirkumflex für unterdrücktes s) Der Ortsname bezog sich auf den Bach, der die Stadt durchfließt, so dass er eine Siedlung am Bach Cosla bezeichnete. Weitere Namensformen sind: 902 Chuosla, 952 abbatiam nomine Coslam, um 1200 Chusela, 1217 Cuslea, 1127 Cussla, 1235 Consula, 1314 zu Cuselen, 1347 Koschela, 1387 Cuscheln die Stadt, 1395 Kuschel, 1428 Cuselle, 1747 Cussel, 1824 Cusel. (Vgl. auch Dolch/Greule 1991 S. 271)

0.6.Wappen

Wir unterscheiden zwischen dem Wappen der Verbandsgemeinde und dem Wappen der Stadt. Ersteres ist umgeben von einem goldenen und blauen Schildbort. Eine diagonal verlaufende Wellenlinie trennt eine grüne obere Fläche mit einem goldenen Bischofsstab von einer unteren silbernen Fläche mit einer blauen Burganlage. Der Bischofsstab bezieht sich auf das Erzbistum Reims, das bis zum 16. Jahrhundert den Ort Kusel und die Landschaft ringsum besaß, das so genannte Remigiusland. Die Silhouette einer Burg deutet auf die von den Grafen von Veldenz erbaute Burg Lichtenberg hin. Das Stadtwappen zeigt in Grün einen aufgerichteten goldenen Krummstab und wird diagonal von einem silbernen Wellenbalken durchzogen. Der Krummstab bezieht sich ebenfalls auf die frühere Verbindung der Stadt zum Erzbistum Reims, das Wellenband auf den Kuselbach. In dieser Darstellung orientiert sich das Wappen an alten Stadtsiegeln. Es wurde 1841 durch König Ludwig I. von Bayern genehmigt.

 

Wappen der Verbandsgemeinde

0.7.Abriss der Ortsgeschichte

0.7.1.Frühzeit

In der Umgebung der Stadt sind zahlreiche keltische Gräber aus der Eisenzeit nachzuweisen. Die keltische Bevölkerung übernahm nach der Eroberung Galliens durch Cäsar die römische Kultur, und in Kusel selbst und in fast allen Dörfern der Umgebung sind Funde aus gallo-römischer Zeit nachzuweisen. In der Zeit der Völkerwanderung wurde das Gebiet zunächst von den Burgundern, dann von den Alemannen erobert. Da der Name Cosla keltischen Ursprungs ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass von der Vorgeschichte her eine kontinuierliche Besiedlung erfolgt ist. So ist anzunehmen, dass der Ort bei der Übergabe des so genannten Remigiuslandes an das Bistum Reims schon bestanden hat. Eine königliche Schenkung an Reims erfolgte nicht durch König Chlodwig an Bischof Remigius, wie es in dem Bericht des Flodoard über die Geschichte des Bistums Reims dargestellt ist, sondern wahrscheinlich zwischen 575 und 590 durch den Merowingerkönig Childebert II. an Erzbischof Ägidius von Reims.

 

0.7.2.Mittelalter

Von Anfang an war Kusel das Zentrum dieses Remigiuslandes. Nach der Aufteilung des Frankenreiches hatte Reims jedoch große Schwierigkeiten, den Fernbesitz in Deutschland zu behaupten. In Urkunden des 10. Jahrhunderts erscheinen für Kusel die Bezeichnungen abbatia (952 durch Kaiser Otto I.) und einmal curtis (965 durch Otto II.). Kusel wird also noch im 10. Jahrhundert Standort eines Klosters und eines Hofes gewesen sein. Der Besitz der Stadt und des Remigiuslandes wurde bis ins hohe Mittelalter von allen deutschen Königen dem Erzbistum Reims und ab 952 dem Kloster Saint Remi bestätigt. Durch einen erhalten gebliebenen Altartext ist bezeugt, dass 902 Erzbischof Heriväus aus Reims eine Kirche in Kusel weihte. Es handelte sich um die Vorläuferkirche der heutigen evangelischen Kirche am Marktplatz. Kusel - als Abtei und als Hof - muss zu dieser Zeit ein wichtiger Stützpunkt des Erzbistums Reims gewesen sein. Es ist nicht bekannt, wann das Kloster aufgelöst wurde. Es bestand offensichtlich nicht mehr, als um 1125 eine neue Benediktinerpropstei auf dem Remigiusberg östlich der Stadt gegründet wurde. Durch die Klostergründung auf dem Remigiusberg verlor Kusel seine Bedeutung als Hof des Erzbistums Reims.

Weitere Nachrichten aus dem hohen Mittelalter sind spärlich. Wenn nach einem Gedicht des Mysteriendichters Cäsarius von Heisterbach zu Beginn des 13. Jahrhunderts der Kuseler Markt geplündert wurde, so handelte es sich offensichtlich um den Übergriff der Vasallen benachbarter Grafen auf den Reimser Besitz. Um 1112 wurde ein nachgeborener Sohn der Nahegaugrafen mit Namen Gerlach als Advocatus zum Beschützer des Remigiuslandes eingesetzt. Als Vogt über weitere kirchliche Besitzungen des Erzbistums Reims und des Bistums Verdun sowie mit Eigenbesitz aus dem Nahegau begründete er die Grafschaft Veldenz. Fortan entwickelte sich ein Machtkampf zwischen den Besitzern des Remigiuslandes - seit 952 des Klosters Saint Remi in Reims - und den Grafen von Veldenz. Zeichen dieses Machtkampfes waren der widerrechtliche Bau von Burgen in der Umgebung von Kusel durch die Grafen von Veldenz, der Burg Lichtenberg und der Michelsburg auf dem Remigiusberg. Das Ringen um das kleine Remenser Gebiet wurde auch unter den Nachfolgern der Grafen von Veldenz, den Pfalzgrafen (Herzögen) von Zweibrücken seit 1444 fortgesetzt und endete erst im Jahre 1552, als das Remigiusland an die Pfalzgrafschaft Zweibrücken zum Preis von 8.500 Gulden verkauft wurde.

Die Stadt erhielt nachweislich 1347 durch Kaiser Karl IV. Stadtrechte nach dem Recht der Stadt Kaiserslautern, wie aus dem Text eines Stadtbuches von Obermoschel hervorgeht. Eine Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte blieb nicht erhalten. Angaben in vielen Veröffentlichungen, nach denen Kusel schon im 12. Jahrhundert Stadtrechte erhalten haben soll, sind nicht zu belegen. 1386 wird Kusel zum ersten Mal auch in einer erhalten gebliebenen Urkunde als Stadt bezeichnet. Nach der Gründung des Klosters auf dem Remigiusberg und mit der Erbauung der Burg Lichtenberg bestand der so genannte Kuseler Oberhof fort, ein Schöffengericht, das auch nach dem Ankauf des Remigiuslandes durch die Pfalzgrafen von Zweibrücken als Rechtsinstitution diente. Im Jahr 1758 wurde die zweibrückische Verwaltung des Oberamts Lichtenberg wieder nach Kusel verlegt.

0.7.3.Neuzeit

Das Dekanatshaus überstand den Brand von 1794

Mehrmals wurde Kusel vollkommen zerstört. Die erste große Zerstörung erfolgte 1635 während des Dreißigjährigen Krieges, als kroatische Söldner der kaiserlichen Armee unter General Gallas sich durch eine List Einlass verschafften, einen Großteil der Bevölkerung töteten und die Stadt in Brand setzten. Zur zweiten Zerstörung kam es 1675 durch die Truppen Ludwigs XIV. Es gab wiederum große Verluste unter der Bevölkerung, und Teile der Stadt wurden zerstört. Während der Französischen Revolution wurde Kusel im Jahre 1794 zum dritten Mal niedergebrannt. Innerhalb einer halben Stunde mussten alle Bewohner die Stadt verlassen, bevor die Soldaten alle Häuser in Brand setzten. Die Stadt brannte nieder, nur zwei Häuser blieben erhalten, darunter das reformierte Inspektionshaus, das heutige evangelische Dekanatsgebäude. Allerdings waren die Revolutionstruppen bestrebt, das Leben der Bevölkerung zu schonen. Angeblich wurde die Stadt deshalb zerstört, weil in ihr falsche Assignaten hergestellt worden seien. Dieser Vorwurf ließ sich nicht beweisen, allerdings wurde in der Stadt, wie auch sonst üblich, mit gefälschten Assignaten gehandelt, und ausgerechnet zur Auslösung von Geiseln wurden den Franzosen falsche Assignaten angeboten. Wahrscheinlich sollte mit der Zerstörung Kusels ein allgemeines Exempel statuiert werden, um die Herstellung von gefälschten Assignaten zu unterbinden. 

0.7.4.Neueste Zeit

Während der französischen Epoche im Anschluss an die Französische Revolution blieb Kusel nur noch als Amtssitz eines Cantons erhalten. Als Entschädigung für die Zerstörung wurde jedoch die Einrichtung eines Friedensgerichts zugesagt. Die Stadt lag während der Angliederung an Frankreich im Arrondissement Birkenfeld des Saardepartements. Nach dem Sieg über Napoleon 1815 unterstand Kusel zunächst einer von  Preußen, Bayern und Österreichern gebildeten Landes-Administrations-Kommission, die für eine Festlegung neuer Landesgrenzen verantwortlich war. Durch die Neuregelungen wurde die Stadt 1818 als Sitz eines Landkommissariats (später Bezirksamt, heute Landkreis) dem bayerischen Rheinkreis zugeschlagen.

Während des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung der Stadt, in der althergebrachte Handwerkskunst der Hutmacher, Leinenweber und Hosenstricker zum Erliegen kam. Bewohner aus den Dörfern der weiteren Umgebung von Kusel bereisten jahrzehntelang als Wandermusikanten alle Erdteile und suchten so ihren Lebensunterhalt zu sichern. Kusel wird heute oft als das Zentrum dieser Bewegung angesehen, wenngleich die Stadt selbst nur wenige Wandermusikanten hervorgebracht hat.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt wiederholt von Flugzeugen der Alliierten bombardiert, wobei allein am 6. Januar 1945 größere Teile der Stadt zerstört wurden und 37 Menschen ums Leben kamen. Weitere politische Veränderungen ergaben sich erst durch die Neugliederung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und durch die Gründung des Landes Rheinland-Pfalz. Bereits 1939 wurde das Dorf Diedelkopf, 1972 auch das Dorf Bledesbach nach Kusel eingemeindet. Durch die Verwaltungs- und Gebietsreform von 1968 wurde die Stadt Sitz 1972 auch Sitz einer Verbandsgemeindeverwaltung. Zur Verbandsgemeinde Kusel gehören heute die Ortsgemeinden Albessen, Blaubach, Dennweiler-Frohnbach, Ehweiler, Etschberg, Haschbach, Herchweiler, Körborn, Konken, Oberalben, Pfeffelbach, Reichweiler, Ruthweiler, Schellweiler, Selchenbach, Thallichtenberg und Theisbergstegen.

Der Landkreis blieb erhalten, wenngleich sich die Grenzen mehrfach geändert hatten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kanton Waldmohr des Bezirksamts Homburg dem Landkreis Kusel angegliedert, nach dem Zweiten Weltkrieg fielen sechs Gemeinden des Ostertals dem Saarland zu. Weitere Umgliederungen erfolgten durch die Verwaltungs- und Gebietsreform von 1969/1972. Neue Veränderungen sind zu erwarten. 1964 wurde Kusel Garnisonstadt. Eine kleinere Garnison war bereits 1938 in einem einfachen Barackenlager untergebracht. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die Kasernengebäude am Windhof. 1965 zogen die ersten Bundeswehreinheiten ein. Die Kaserne trägt den Namen „Unteroffizier-Krüger-Kaserne“.

Der Messeplatz und die Kreisverwaltung

0.8.Zeittafel

494Schlacht bei Zülpich (Tolbiacum). Angeblich belohnte König Chlodwig den Bischof Remigius von Reims für seine anschließende Taufe auch mit Ländereien im Westrich und mit den Orten Cosla und Gleni, wie ein Remigiustestament ausweist, das allerdings erst um 400 Jahre nach dem Tod des Remigius entstanden ist.
589 Übergabe des so genannten Remigiuslandes durch den König Childebert II. an Erzbischof Ägidius von Reims. In diesem Zusammenhang werden später die Orte Cosla (Kusel) und Gleni (Altenglan) erwähnt.
804-882Erzbischof Hinkmar von Reims. Durch ihn entstand das manipulierte Remigiustestament.
902Weihe einer Kirche in Kusel durch Erzbischof Heriväus von Reims
1124Graf Gerlach von Veldenz übernimmt den Schutz des Remigiuslandes
1204Ausplünderung des Marktes von Kusel
1304Schultheiß Johannes wird als der erste Schultheißen von Kusel in einer Urkunde genannt. Spätere mittelalterliche Schultheißen sind Ruso und Konrad (1320) und Hannchen von Armsheim (1450)
1347Kusel erhält Stadtrechte
1444Pfalzgraf Stephan, verheiratet mit Anna von Veldenz, begründet aus kurpfälzischem Eigenbesitz und aus der Grafschaft Veldenz die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, die auch als Herzogtum be- zeichnet wird.
1535Reims verkauft das Remigiusland an die Pfalzgrafschaft Zweibrücken
1635Erste Zerstörung der Stadt durch Kroaten
1675Zweite Zerstörung der Stadt durch die Franzosen
1758Die Verwaltung des Oberamtes Lichtenberg wird von Burg Lichtenberg nach Kusel verlegt
1794Zerstörung der Stadt durch Revolutionstruppen
1801-1814Während der Annexion des linksrheinischen Deutschlands durch Frankreich liegt Kusel im Arrondissement Birkenfeld des Departements Saar. Kusel selbst ist Mairie und Kantonssitz, später auch Sitz des Friedensgerichts
1817Anschluss an Bayern, Kusel wird Sitz eines Kantons und des Landcommissariats, später Bezirksamt, Landkreis
1868Eröffnung der Bahnlinie Kusel - Landstuhl
1972Im Zuge der Verwaltungs- und Regionalreform wird Kusel Sitz der Verbandsgemeinde

0.9.Wahlergebnisse in Kusel

Reichstag und Bundestag, zweite Zeile Prozentzahlen, 2009 nur Prozent
1924 RT
Demokr.KPDSPD Zentr.DVPBVP Rep.VBUSPD
30128647212 299127---94 2
18,918,029,60,818,8 8,0--- 5,90,1
1930 RT
SPDDNVPBVPKPDDVPDStPWP NSDAPBauernVDSonst.
38221154 394151 97196503264223
19,21,17,719,87,6 4,9 9,925,31,32,11,2
2006 LT
SPDCDUFDPGrüneLinkeRep.FWSonst.
55,914,75,99,63,71,51,57,2
2011 LT
SPDCDUFDPGrüneLinkeRep.FWSonst.
46,513,44,221,16,30,70,77,0
1983 BT
CDUSPDFDPGrüneDKPNPDEAP
1 1271 97723223212132
31,4556,56,50,30,40,0
1994 BT
CDUSPDFDPGrüneRep.GraueNatur.ÖDPStattp.PDS
9291508182152 69119262
32526,15,32,60,40,30,10,20,1
2002 BT
CDUSPDFDPGrüneRep.PDSTiersch.PBCÖDPNPDSchill
74794513112433281172710
36,546,26,46,01,61,40,50,30,10,30,4
2005 BT
CDUSPDFDPGrüneLinkeRep.NPDPBCFam.MLPD
45481818011418525206151
25,044,99,96,310,21,41,10,30,80,1
2009 BT
CDUSPDFDPGrüneLinkeSonst.
25,637,611,07,018,05,9
2013 BT
CDUSPDFDPGrüneLinkeSonst.
32,838,43,46,110,19,3

0.10.Religion

Der auch heute noch wenig dicht besiedelte Bereich zwischen Marktplatz und dem Neuen Tor an der Trierer Straße war wohl der ursprüngliche Bereich des durch das Erzbistum Reims begründeten Hofes. Hier bestand ein Kloster mit Kirche. Die erste 902 urkundlich erwähnte Kirche ist als eine Vorläuferkirche der heutigen Stadtkirche anzusehen. Nach den vorgefundenen Fundamenten wurde versucht, diese Kirche, wie auch die am selben Platz später errichtete Barockkirche, im Modell zu rekonstruieren. Die kleine romanische Kirche war im Laufe der Jahrhunderte baufällig geworden, nicht zuletzt durch die Tatsache, dass sich viele vermögende Bürger in ihr bestatten ließen. Sie wurde 1712 abgerissen, und nun entstand an dieser Stelle eine neue Barockkirche durch den Baumeister Johannes Koch aus Zweibrücken. 1794 wurde dieses Gebäude beim großen Brand zerstört. Restmauern wurden niedergerissen, und zwischen 1829 und 1831 entstand die heutige klassizistische Stadtkirche. Hinsichtlich der konfessionellen Entwicklung galt auch in Kusel die von den zweibrückischen Pfalzgrafen praktizierte Kirchenpolitik. Ab dem Jahr 1523 bemühte sich Herzog Ludwig II. die Reformation nach der Lehre Martin Luthers durchzusetzen. Ludwig II. starb bereits 1532, und sein Bruder Ruprecht, Vormund des späteren Herzogs Wolfgang, setzte die eingeschlagene Politik fort, so dass nach dem geltenden Prinzip des cuius regio eius religio die Pfalzgrafschaft reformiert war. Pfalzgraf (Herzog) Johannes I., Enkel von Ludwig II., Sohn von Wolfgang und Anhänger der Lehre des Reformators Johannes Calvin führte ab dem Jahr 1588 einen Umschwung herbei. Alle Untertanen mussten nun das Bekenntnis nach der Lehre Luthers ablegen und zu dem reformierten Glauben des Johannes Calvin übertreten. Diese zwangsweise Umsetzung von Gewissensproblemen führte vor allem unter der evangelischen Geistlichkeit zu mancherlei Problemen. Dieser Glaubensumschwung erfolgte für alle Orte im ehemaligen Herzogtum Zweibrücken. Der Unterschied zwischen den Lehren von Luther und Calvin soll mit wenigen Worten kursorisch dargestellt werden. Beispielhaft für die Lehre Luthers ist die Auffassung, dass der Mensch zu Gott findet nicht nur durch gute Werke, sondern allein durch den Glauben (Sola Fide) Nach der Auffassung Calvins war das Schicksal des Menschen durch Gott vorgegeben, der Gläubige konnte dieser Vorgabe gerecht werden und musste sich durch Gehorsam, Fleiß, Verzicht auf die Freuden der Welt einer strengen Kirchenzucht unterwerfen. Der Ungehorsam gegenüber Gott führte jedoch auf den Weg zur Hölle (Doppelte Prädestination). Der Soziologe Max Weber vertrat die Ansicht, dass diese Forderungen Calvins zu einer "Inneren Askese" führten, die den Menschen großen Wohlstand bescherte. Sollte diese These stimmen, so wäre Calvin - ungewollt - ein Wegbereiter für den Kapitalismus gewesen. Die katholischen Christen der Stadt Kusel waren seit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts durch das Simultaneum berechtigt, die Stadtkirche zur Ausübung des Gottesdienstes gemeinsam mit den reformierten Christen zu nutzen. Für die Christen der lutherischen Konfession wurde an der südlichen Stadtmauer am Bangert eine eigene kleine Kirche gebaut, die 1748 eingeweiht wurde. Nach der Vereinigung der Reformierten und Lutheraner durch die Union von 1818 wurde die lutherische Kirche den Katholiken überlassen. Als eine neue katholische Kirche an der Lehnstraße vollendet war, wurde die ehemalige lutherische Kirche abgerissen. Es gab weitere Kirchen in der Stadt. Vom Hochmittelalter an stand in der Nähe der großen Stadtkirche eine Ägidienkirche, die als Friedhofskapelle genutzt wurde. Sie verfiel, nachdem 1564 der Friedhof vor die Stadt verlegt worden war. Indessen wurde am neuen Friedhof im Weibergraben eine Begräbniskapelle gebaut. Sie wurde abgerissen, als der Friedhof 1896 an seinen heutigen Standort an der Straße nach Rammelsbach verlegt wurde. Außerdem stand im Mittelalter vor dem Untertor die kleine Kreuzkapelle für Reisende und durchfahrendes Volk. Sie blieb nach der Reformation verwaist und wurde 1702 abgerissen. Um 1900 bestanden Pläne, eine Synagoge zu bauen. Da zu jener Zeit jedoch schon viele Juden die Stadt verließen, wurde der Plan nicht ausgeführt. Bis zur Deportation zur Zeit des Nationalsozialismus bestand für die Juden ein Versammlungsraum am Ziegelgässchen. Weitere religiöse Gemeinschaften: Baptistengemeinde oder Evangelische Freikirche Kusel (Freie Baptistengemeinde) seit 1985 mit Zentrum in Kusel-Diedelkopf, Trierer-Straße 117, etwa 40 Mitglieder (2000), Neuapostolische Kirche seit 1933 mit etwa 180 Mitgliedern und einem Zentrum in der Fritz-Wunderlich-Straße 24.

Die Stadtkirche entstand nach der Revolutionszeit
Die katholische Kirche aus dem späten 19. Jahrhundert

0.11.Bevölkerung

Im Jahre 1609 wurden in Kusel 568 Einwohner gezählt. In der Endphase des Dreißigjährigen Krieges dürften sich kaum noch Menschen in der Stadt aufgehalten haben. Durch Rückwanderungen und Zuwanderungen war die Einwohnerzahl bis zum dem Beginn des Holländischen Krieges wieder stark angestiegen, fiel aber durch die erneute Zerstörung von 1675 abermals rapide ab. Es waren die Franzosen selbst, die eine rasche Neuansiedlung förderten. 1693 wurden 150 Einwohner gezählt. Erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl von 1609 wieder erreicht. Bei der Niederbrennung 1794 hatte die Stadt nach den Schadenslisten 1 334 Einwohner. Die Bewohner hausten nun in den Ruinen oder suchten Obdach in den Dörfern der Umgebung. 1802 hatte die Stadt aber wieder 1 267 Einwohner. Das Bevölkerungswachstum erreichte durch die nun folgende Industrialisierung einen beachtlichen Aufschwung, der aber bei weitem nicht so stark war wie in vergleichbaren anderen Städten der Pfalz. Die Einwohnerzahl 6 000 wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg für kurze Zeit überschritten. Im Jahr 1928 hatte die Stadt 3 588 Einwohner mit der folgenden konfessionellen Zusammensetzung: 3 019 Protestanten, 486 Katholiken, 66 Israeliten, 12 Dissidenten. 

0.12.Einwohnerzahlen

Aus unterschiedlichen Jahren, ab 1939 mit Diedelkopf, ab 1971 auch mit Bledesbach
1609169518021834187118951910192819391961197620052008
56815012672328271529653503358844105509617057625444

0.13.Schulen, Kultur, Vereinswesen

0.13.1.Schulen

Eine erste nachweisbare Schule erscheint in den Quellen im Jahr 1535. Sie wurde nur von Knaben besucht, und der zweite Pfarrer musste unterrichten. Es bestand die Absicht, eine Lateinschule zu eröffnen, doch nur ein kleiner Prozentsatz der Schüler war am Lateinunterricht interessiert. 1580 kam es zur Gründung der "Deutschen Schule", zu deren Besuch alle Knaben verpflichtet waren. 1743 entstand neben der Knabenschule eine Mädchenschule. Bald wurden weitere Klassen entsprechend der konfessionellen Ausrichtung gegründet, und es gab neue Versuche, Latein zu unterrichten. Die katholische Schule besuchten Schüler aus 50 Dörfern der Umgebung. Während des Dreißigjährigen Krieges kam der Schulunterricht jahrelang zum Erliegen. Ein festes Schulhaus gab es nicht, der Unterricht wurde gehalten, wo es gerade möglich war, und manche Lehrer unterrichteten in der eigenen Wohnung. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ die Stadt größere Schulhäuser erbauen, ein protestantisches oberhalb der Stadtkirche und ein katholisches im Bereich des heutigen Rathauses.

1912 wurden alle Volksschulklassen in die neuerbaute Luitpoldschule verlegt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstand ein weiteres Schulhaus für den Bereich Grund- und Hauptschulen, die Hollerschule. In der Luitpoldschule und in der Hollerschule ist heute die Grundschule untergebracht. Eine neue Hauptschule für den gesamten Bereich der Verbandsgemeinde entstand im Schulzentrum auf dem Roßberg, in dem 1981 der Schulbetrieb aufgenommen wurde. Die endgültige Gründung einer Lateinschule erfolgte 1836. Diese Schule wurde 1892 in ein Progymnasium umgewandelt, 1924 vom Staat übernommen und kann als Vorläuferschule des heutigen Gymnasiums gelten. Um 1865 richtete die Stadt eine Höhere Mädchenschule ein, und etwa gleichzeitig entstand eine Präparandenschule für die Lehrerausbildung. Ein neues Schulgebäude entstand in der Nähe des Rathauses, im Bereich des heutigen Anbaugebäudes für die Verwaltung der Verbandsgemeinde. Nach dem Umzug des Bezirksamtes (heute Kreisverwaltung) in die Trierer Straße um 1879 konnte auch das ehemalige Tribunalgebäude - später zeitweise Museum und Stadtbibliothek - als Schulhaus genutzt werden. 1925 wurde die Präparandenschule geschlossen. Nur vorübergehend bestand nach dem Zweiten Weltkrieg erneut ein Institut der Lehrerausbildung, die "Pädagogische Akademie". Sie war in verschiedenen Baulichkeiten der Stadt untergebracht, zuletzt hauptsächlich in einem neu errichteten Gebäude neben der Turnhalle an der Lehnstraße, heute Realschule. Die Pädagogische Akademie wurde 1954 nach Kaiserslautern verlegt. Nach einem Umbau des Gebäudes an der Lehnstraße zog hier das Gymnasium ein. Nach wenigen Jahren war dieses Haus dem Schülerandrang nicht mehr gewachsen. Ein noch größeres Schulgebäude entstand an der Walkmühlenstraße. Im Haus an der Lehnstraße wurde 1965 die Realschule eingerichtet. Die heutigen Berufsbildenden Schulen haben ihren Ursprung in einer gewerblichen und landwirtschaftlichen Fortbildungsschule, die 1872 gegründet wurde. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg entstanden Fachsparten für bestimmte Berufsgruppen. Der Name der Schule änderte sich mehrmals. Ab 1922 hieß sie Fortbildungsschule mit Fachklassen und ab 1930 Berufsfortbildungsschule. Nachdem die Schule zunächst ebenfalls im ehemaligen Tribunalgebäude untergebracht war, konnte sie 1954 in ein neues Gebäude in der Hollerstraße einziehen. Auch dieses Gebäude entsprach bald nicht mehr den Anforderungen. Die nunmehr als Berufsbildende Schulen bezeichnete Schulart zog wie die Hauptschule 1981 im Schulzentrum auf dem Roßberg ein. Neben den Berufsbildenden Schulen bestand ab 1952 im ehemaligen Tribunalgebäude auch die private Handelsschule Heitmann, die inzwischen den Berufsbildenden Schulen angegliedert worden ist. Eine Sonderschule für Lernbehinderte besteht seit 1968. Sie ist heute in der ehemaligen Berufsschule in der Hollerstraße untergebracht und heißt Jakob-Muth-Schule für Lernbehinderte. Dieser Schule ist heute ein Zweig für Sprachbehinderte angegliedert. Kurz vor der Schule für Lernbehinderte war die Schule für Geistigbehinderte gegründet worden, die später in Liebsthal und in Blaubach untergebracht war, 1983 jedoch nach Kusel zurückkehrte. Sie trägt jetzt den Namen "Schule mit Förderschwerpunkt für ganzheitliche Entwicklung" und ist im Gebäude der früheren Hollerschule untergebracht. Die "Jakob Muth Schule", frühere Schule für Lernbehinderte, besteht heute als "Schule mit Förderschwerpunkt Lernen und Sprache" im Gebäude der früheren Berufsschule in der Hollerstraße.   Folgende weitere schulische Einrichtungen bestehen heute in Kusel: Die Volkshochschule, die Kreismusikschule, der schulpsychologische Dienst, eine Filiale des Reha-Zentrums Landstuhl, das Staatliche Studienseminar für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen.  

0.13.2.Volksfeste, kulturelle Einrichtungen und Vereinswesen

Die Kirmes oder Kirchweih, die früher am 3. Wochenende im August gefeiert wurde, hat keine Bedeutung mehr. Die Kuseler Messe am 1. Wochenende im September gilt als eines der größten Volksfeste in der Westpfalz. Außerdem gibt es einen Faschingsmarkt und einen Weihnachtsmarkt. An jedem 2. Donnerstag im Monat findet auf dem Koch'schen Gelände ein Trödelmarkt statt. Das Stadt- und Heimatmuseum in der Marktstraße beherbergt eine umfangreiche Sammlung aus der Geschichte der Stadt. Besonders beliebt bei Besuchern ist das Fritz-Wunderlich-Zimmer mit Erinnerungsstücken an den großen Sänger, der in Kusel geboren wurde. Weitere Museen bestehen außerhalb der Stadt auf der Burg Lichtenberg, das Musikantenlandmuseum und ein Naturkundemuseum, seit 1999 auch das Geoskop in einem eigenen modernen Gebäude, das vornehmlich der erdgeschichtlichen Formation des Rotliegenden gewidmet ist. Die Fritz-Wunderlich-Halle im Schulzentrum auf dem Roßberg mit etwa 650 Zuschauerplätzen wurde um 1980 für vielerlei Veranstaltungen und als Schulaula erbaut, dient vor allem auch Theateraufführungen und Konzertveranstaltungen. Zahlreiche Vereine fördern das Gemeinschaftsleben der Stadt. Hervorzuheben sind der Verkehrsverein, der Karnevalsverein, der Sportverein, der Turnverein, die Evangelische Kantorei und der Musikverein. Berühmt sind die kirchenmusikalischen Veranstaltungen der Kantorei, die alljährlich am 4. Adventsonntag stattfinden, und die Konzerte des Westpfälzischen Symphonieorchesters (Musikverein). Der Kantorei ist heute ein "Gospelchor" angeschlossen, der sich großer Beliebtheit erfreut.

Eingang zur Fritz-Wunderlich-Halle

0.14.Gesundheits- und Sozialwesen

Ein Krankenhaus wurde 1930 als evangelisches Krankenhaus im kleinen Rahmen eröffnet. Ein neues, modernen Erfordernissen der Medizin entsprechendes Klinikum entstand 1984 im Westen der Stadt, bereits in der Gemarkung der Nachbargemeinde Ruthweiler. 1985 ging dessen Trägerschaft zunächst an die Kreisverwaltung über (Kreiskrankenhaus).  1996 wurde es organisatorisch mit dem Städtischen Krankenhaus Kaiserslautern vereinigt und firmiert als Westpfalzklinikum II, Standort Kusel. 

Das große Hallenbad mit vielerlei Einrichtungen für das Badevergnügen besteht seit 1983 neben dem Freibad. Das Zoar-Seniorenheim wurde 1988 im früheren Krankenhaus in der Fritz-Wunderlich-Straße eingerichtet. Das VDK-Heim in der Winterhelle entstand als ein Erholungsheim für Mitglieder des Reichsbundes für Kriegshinterbliebene und wurde inzwischen in ein allgemeines Hotel umgewandelt. Es bleibt die Frage, ob es als solches fortbestehen kann.

 

0.14.1.Wirtschaft und Verkehr

Der Hutmacherbrunnen

Wirtschaft

Wegen der zentralen Lage der Stadt wurden in Kusel schon im Mittelalter viele Märkte abgehalten, die es allerdings oft schwer hatten, mit ähnlichen traditionellen Märkten an anderen Orten zu konkurrieren. Das wirtschaftliche Leben der Stadt war im ausgehenden 18. Jahrhundert durch die Werkstätten vieler kleiner Handwerker geprägt. Es gab Wollen- und Leinenweber, Wams- und Hosenstricker, Tuchmacher und Hutmacher, daneben auch Walk- und Mahlmühlen, Gerbereien und mehrere Brauereien. Zugleich betrieben Händler aus der Stadt einen regen Handel mit diesen Produkten, indem sie über Land zogen. Im Zeitalter der Industrialisierung gelang es wenigen dieser Handwerker, ihre Werkstätten zu erweitern und auf neue effektive Produktionsmethoden umzustellen. Viele kleine Handwerksbetriebe mussten die Arbeit einstellen, und die Produktion konzentrierte sich bald in wenigen Großbetrieben.

Als solche etablierten sich einige Betriebe der Textilindustrie. 1857 eröffneten die Gebrüder Fink in der Trierer Straße eine Tuchfabrik mit den damals modernsten mechanischen Webstühlen. Diese Fabrik brannte 1865 nieder und wurde nicht wieder als Tuchfabrik eröffnet. Neben der Fabrik der Gebrüder Fink entstanden zwei andere größere Textilfabriken, die von Zöllner und von Ehrenspeck. Bei Zöllner wurden vor allem feste Stoffe für Arbeitskleidung hergestellt, Tirtey und Buxkin. 1885 brannte auch die Fabrik Zöllner nieder. Sie wurde wieder aufgebaut und in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg bedeutend erweitert, florierte bis zur Weltwirtschaftskrise um das Jahr 1930, wurde von Karl Hermann übernommen und als Westpfälzische Tuchfabrik bis 1958 weitergeführt.

Auch die Tuchfabrik Ehrenspeck ging aus einem Handwerksbetrieb hervor. Sie wurde 1867 an der Trierer Straße erbaut. Hier wurden feine Strickwaren hergestellt. Das Werk brannte 1928 nieder. Später wurde in einem Teilbereich des Betriebs vorübergehend die Vigognespinnerei aufgenommen. In das Werk zog nach dem Zweiten Weltkrieg die Tuchfabrik Kahnes ein, die auf die Herstellung von technischen Vliesstoffen spezialisiert ist. Das Werk wurde um 1960 an die Haschbacher Straße verlegt. Die Tuchfabrik Kahnes ist das einzige Kuseler Textilwerk, das derzeit noch besteht. Neben den Textilwerken gab es die Nagelfabrik Schleip und die Maschinenfabrik von Christian Gilcher in Kusel, die beide nicht mehr bestehen. Von ursprünglich mehreren kleinen Bierbrauereien hatten sich zwei zu größeren Betrieben entwickelt, Koch und Emrich. Koch fusionierte 1972 mit der Bayerischen Brauerei in Kaiserslautern, wurde anschließend geschlossen. Nach dem Abriss der Gebäude entstand eine größere Freifläche, die nur zum kleineren Teil einer neuen Bebauung diente (Tiefgarage und Café Rothenturm). Die Brauerei Emrich bestand als Privatbrauerei weiter, wurde 1998 ebenfalls geschlossen. Als größerer Produktionsbetrieb besteht heute die Schnellpressenfabrik, ein Filialunternehmen von Albert in Frankenthal. Als ein Fabrikationsbetrieb der Computerindustrie hat sich die Firma Owen electronics  niedergelassen, und ein bedeutendes Softwareunternehmen ist Transware in den Räumen der früheren Tuchfabrik. Ansonsten wird das Wirtschaftsleben der Stadt vor allem durch Supermärkte und Handelsgeschäfte repräsentiert, die in einem Industriegebiet seitlich der B 420 zwischen Kusel und Rammelsbach untergebracht sind.

Verkehr

Kusel war vom Mittelalter her eine wichtige Station an der Durchgangsstraße, die von Zweibrücken nach Meisenheim führte. Im 19. Jahrhundert büßte diese Straße ihre ursprüngliche Bedeutung ein. Einen Fortschritt bedeutete der Eisenbahnanschluss nach Kaiserslautern, der 1868 vor allem zum Transport der Schottersteine aus den Steinbrüchen von Rammelsbach hergestellt wurde, aber auch von den Industriellen und Geschäftsleuten aus Kusel gefordert worden war. Eine weitere Verbesserung brachte der Bau der Glantallinie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In Kusel wurde der Ruf laut nach Herstellung einer durchgehenden Nord-Süd- Eisenbahnlinie, die nie verwirklicht wurde. Straßen von regionaler Bedeutung, vor allem die Glantalstraße, wurden während des 19. Jahrhunderts ausgebaut. Grundsätzlich verbesserten sich die Verkehrsverhältnisse in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, als der Westwall gebaut wurde. Die Eisenbahnlinie wurde nach Türkismühle und in einer Abzweigung nach Ottweiler (Ostertalbahn) weitergeführt, ab 1963 nach und nach und 1969 endgültig eingestellt. Effektiver wurde der Bau einer Heeresstraße von Oppenheim nach Neunkirchen/Saar. Es handelt sich um die heute viel befahrene B 420. Der Anschluss an eine Straßenverbindung Nord-Süd durch den Straßenverkehr wurde durch den Bau der Autobahn Landstuhl Trier (A 62) verwirklicht.

0.15.Persönlichkeiten

Bauer, Dr. Maria  (*1898 in Kusel  † 1995 in Kusel)

Pädagogin und Schriftstellerin. Sie war ursprünglich Volksschullehrerin, studierte zusätzlich Germanistik und Philosophie und unterrichtete an einer Aufbauschule in Speyer, unternahm viele Reisen und widmete sich der Kriegsgräberpflege in ganz Europa. In Vorträgen berichtete sie über ihre Arbeit und ihr Leben, ebenso in ihren autobiographisch gestalteten Büchern "Sieben Farben hat der Regenbogen" (1966), "Unterwegs" (1976) und "Späte Wanderungen" (1986).

 

Bauer, Paul  (*1886 in Kusel † 1990 in München)

Notar, Bergsteiger, Schriftsteller, Bruder von Maria Bauer. Er gehörte zu den bekanntesten Bergsteigern in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Herausragend waren die Versuche zur Besteigung des Kangschendzönga 1929 und 1932. Seine theoretischen Auseinandersetzungen mit den Problemen der Himalayaexpeditionen stellen eine Grundlage dar für das moderne Bergsteigen in den Hochgebirgen, bei denen auf große Expeditionen verzichtet und das individuelle Können in den Vordergrund gestellt wird. Bei der Olympiade von 1932 in Los Angeles erhielt Bauer für seine damals veröffentlichten Bergbücher die Goldmedaille.

 

Böhmer, Christian (*1823 in Kusel † 1895 in Bosenbach)

Pfarrer und Dichter. Als Pfarrer widmete er sich nebenher der Dichtkunst und wurde als "Sänger seiner Westricher Heimat" bezeichnet. Veröffentlichungen u. a.: "Lieder aus der Fremde und Heimat" (1855), "Frauenschmuck und Frauenspiegel" (1869), "Aus des Remigiusberges ersten Tagen" (1870). Böhmers Grabstätte auf dem ehemaligen Friedhof im Weibergraben von Kusel blieb bis heute erhalten.

 

Dick, Christian Julius (* 1873 in Kusel † 1950 in Neustadt)

Vermessungsingenieur und Botaniker, studierte in München Höhere Geodäsie, wirkte in vielen Gegenden Bayerns als Vermessungsingenieur und war zuletzt Vermessungsingenieur beim Flurbereinigungsamt in Neustadt/Weinstraße. Als Mitglied der Bayerischen Botanischen Gesellschaft und später der Pollichia befasste er sich mit der Erforschung von Zieralgen, die er mit großer Genauigkeit zeichnete. Aus seinem Forschungsgebiet veröffentlichte er zwei unter Fachleuten viel beachtete Bücher: "Desmidiaceenflora in Südbayern" und  "Pfälzische Desmidiaceenflora". 

 

Ehrenspeck, Ludwig (*1874 in Kusel † 1958 in München)

Jurist und Bürgermeister. Er war Bürgermeister in Frankenthal (1906 - 1921) und Oberbürgermeister in Landau (1921 - 1935), wurde 1924 wegen seines Widerstandes gegen die Separatisten ausgewiesen und erhielt die Ehrenbürgerschaft der Stadt Landau.

 

Fay, Carl Eduard (*1841 in Kusel † 1915 in Metz) 

Förster, Schriftsteller und Liederdichter, war Förster zunächst in der Südpfalz und später im Elsass. Er schrieb mehrere Fachbücher über das Forstwesen und dichtete volkstümliche Lieder.

 

Fritz, Johann Adam (*1896 in Kusel † 1981 in Seeshaupt)

Maler. Er studierte in München, unternahm später viele Reisen in fremde Länder und hielt seine Reisebilder in exotisch anmutenden Bildern fest. Außerdem war er Landschaftsmaler und Porträtist, porträtierte viele bekannte Persönlichkeiten seiner Zeit.  (“Maler der Kardinäle und Maharadschas")

 

Gümbel, Karl Ludwig (*1842 in Kusel  † 1911 in Berlin)

Theologieprofessor. Er studierte evangelische Theologie in Heidelberg und in Tübingen, war Vikar in Lemberg bei Pirmasens und in Kaiserslautern sowie Pfarrer in St. Julian. Als Lehrer für ev. Religion am Gymnasium in Speyer wurde er zum Kirchenrat und Theologieprofessor ernannt. Wegen seiner Bemühungen zum Bau der Gedächtniskirche in Speyer wurde er als "Vater der Gedächtniskirche" bezeichnet. 1904 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg.

 

Johann Christian Simon Freiherr von Hofenfels (*1747 in Kusel † 1795 in Zweibrücken)

Staatsbeamter und Diplomat, stand als Beamter im Dienst der Pfalzgrafen von Zweibrücken und wurde 32-jährig in den Adelsstand erhoben. Als die kurpfälzische und die bayerische Linie der Wittelsbacher im Jahre 1777 erloschen waren, sollte Bayern auf Ansinnen des Kaisers Franz Joseph II. mit Österreich vereinigt werden. Es kam zum Bayerischen Erbfolgekrieg, doch durch Verhandlungen konnte Hofenfels diesen Krieg beenden und dem damals herrschenden Pfalzgrafen und Herzog Carl II. August die Erbfolge in Bayern sichern. 

 

Keller, Hans (*1920 in Kusel  † 1992 in Neustadt)

Regierungspräsident. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Heidelberg und in Mainz, stand zunächst als Jurist im Verwaltungsdienst und wurde 1966 Regierungspräsident der Pfalz. Keller war Ehrenbürger seiner Heimatstadt und wurde in Kusel beigesetzt.

 

Koch, Daniel Emil (*um 1725 in Kusel † um 1795 in Neuwied)

Arzt. Er entstammte der bekannten Beamtenfamilie Koch, war lange Zeit Regierungsrat in der Pfalzgrafschaft Zweibrücken und ließ sich später als Arzt in Kusel nieder. Bekannt wurde er durch seine vehemente Kritik an der Beamtenschaft Kusels, der er ein großes Mitverschulden am großen Brand von 1794 vorwarf. Niedergelegt hat er seine Vorwürfe in der Schrift "Spezies Facti", die bald nach der Niederbrennung der Stadt erschien. Nach dem Brand verzog Koch nach Neuwied.

 

Koch, Joseph Wilhelm Daniel (*1771 in Kusel † 1849 in Erlangen)

Arzt und Naturwissenschaftler, studierte zunächst Medizin in Jena, später Naturwissenschaften in Marburg und Gießen, war Arzt in Cochem und in Kaiserslautern. Er legte ein großes Herbarium an und veröffentlichte 1823 das Werk "Flora von Deutschland". Koch galt damals als "Deutschlands größter Florist." Ab 1824 wirkte er 25 Jahre lang als Professor für Botanik in Erlangen.

 

Koch, Karl Ludwig (*1778 in Kusel †1857 in Nürnberg)

Forstmann und Botaniker, Bruder von Joseph Wilhelm Daniel K., war Förster an mehreren Stellen in Bayern und in Österreich und nebenberuflich eifriger Sammler von Spinnen (Spinnenkoch). Außerdem legte er eine ornithologische Sammlung und eine Käfersammlung an. Alle seinen Sammlungen fanden große Beachtung. Koch vermachte sie den Universitäten München und Erlangen. Auch von ihm erschienen zwei bedeutende wissenschaftliche Werke: "Crustaceen, Myriapoden und Arachniden, ein Beitrag zur deutschen Fauna", 40 Hefte von 1835-1844, und "Die Arachniden, getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben", 16 Bände mit 543 kolorierten Tafeln, Nürnberg 1831 -1849.

 

Koch,  Karl Philipp (*1737 in Kusel  †1813 in Kusel)

Kirchenschaffner, Bruder von Daniel Emil K. , Vater von Joseph Wilhelm Daniel K. und von Karl Ludwig K.,  hatte das Amt des Kirchenschaffners für das Oberamt Lichtenberg von seinem Vater übernommen. Auch er wurde wie sein Bruder im Zusammenhang mit dem Kuseler Brand von 1794 bekannt. Nach dem Brand zog er mit zwei weiteren Bürgern aus Kusel (Hans Matzenbacher und Philipp Gouturier) nach Paris, um von dem Wohlfahrtsausschuss eine Entschädigung für die Kuseler Bürger zu erhalten.

 

Niebergall, Otto (*1904 in Kusel † 1977 in Mainz)

Er ging nach dem Ersten Weltkrieg in das damals vom Deutschen Reich losgetrennte Saarland, war Obmann des Deutschen Metallarbeiterverbandes und Funktionär im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, ab 1925 Gauführer des Roten Frontkämpferbundes und gleichzeitig Stadtverordneter von Saarbrücken. Nach der Saarrückgliederung emigrierte er nach Frankreich und wurde Abschnittsleiter der illegalen KPD Saar-Pfalz in Forbach. 1936 wurde er vorübergehend Sonderbeauftragter der KP in Spanien. Nach Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich internierte ihn die Vichy-Regierung in Saint Cyprien. Er floh, nahm im Untergrund wieder seine vielseitigen Funktionen wahr, wurde Mitglied der Réstistance, betrieb Propagandatätigkeit unter deutschen Besatzungssoldaten, schloss sich der Bewegung "Freies Deutschland West" an und wurde 1944 deren Präsident. In der Nachkriegszeit kehrte er zunächst in das Saarland zurück und wurde von den Franzosen ausgewiesen. Anschließend lebte er in Mainz, war Vorsitzender der KPD in der französischen Besatzungszone und Mitglied des Deutschen Bundestages von 1949 bis 1953. Auch nach dem Verbot der KPD 1958 engagierte er sich in kommunistischen Organisationen, insbesondere in der 1968 gegründeten DKP. 

 

Roebel, Ludwig (* 1878 in Kusel  † 1934 in Mannheim)

Diplom-Ingenieur und Erfinder, studierte Elektrotechnik an der TH München und arbeitete in der Versuchsabteilung von Brown, Bovery und Cie. in Mannheim. Hier wurde unter seiner Leitung der so genannte "Roebelstab" erfunden, ein Leiter für elektrische Maschinen, der aus zwei oder mehr Gruppen von Teilleitern besteht.

 

Wunderlich, Fritz (*1930 in Kusel, † 1966 in Heidelberg)

Konzert- und Opernsänger, Wunderlich studierte an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau, unternahm zusammen mit dem Musikpädagogen und Pianisten Hubert Gießen Tourneen durch Deutschland, wurde Opernsänger an den Opern von Stuttgart und München, erhielt viele Einladungen zu Gastrollen und prinzipiell standen ihm Opernhäuser in der ganzen Welt offen. Er war ein einmaliger Mozartinterpret, indem er die Arien der Opern mit seiner vollen Stimme in strahlendem Belcanto darbot. Im Alter von fast 36 Jahren verunglückte Wunderlich in einem Jagdhaus bei Maulbronn, und er starb im Krankenhaus von Heidelberg.

0.16.Nachweise

Verfasser: Ernst Schworm

Redaktionelle Bearbeitung: Ernst Schworm

Literatur:

  • Atzbach, Otto: Stratigraphisch-tektonische Untersuchungen im Unterrotliegenden an der Nordwestflanke des Pfälzer Sattels, Raum Kusel-Patersbach, Wiesbaden 1955 [Notizblatt d. Hess. Landesamtes für Bodenforschung zu Wiesbaden: 83.1955]
  • Bündnis gegen Rechtsextremismus Kusel (Hrsg.): „ ..... auf Lastwagen fortgeschafft“ - Die jüdischen Bürger in der Stadt Kusel, Kusel 2008.
  • Baum, Ludwig Heinrich: Kuseler Chronik, Geschichte einer deutschen Kleinstadt, Kusel 1928.
  • Landesvermessungsamt: Landschaft im Wandel - topographische Karten 1:25000 vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Koblenz o. J. [Karten und CD-Rom]
  • Schlegel, Wolfgang und Zink, Albert: 150 Jahre Landkreis Kusel, Otterbach 1968.
  • Schmid, Wolfgang: Untersuchungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt Kusel im 18. Jahrhundert, in: Westricher Heimatblätter Jg. 14, Kusel 1983, S. 63-106.
  • Schworm, Ernst: Kusel, Geschichte der Stadt, Kusel 1987.
  • Schworm, Ernst: Revolution im Kanton Kusel, in: Westricher Heimatblätter Jg. 29, Kusel 1998, S. 51-99.
  • Schworm, Ernst und Zenglein, Dieter: Der Brand von Kusel im Jahre 1794 nach zeitgenössischen Quellen, in: Westricher Heimatblätter Jg. 1994, Seite 59-215.
  • Sommer Christa: Die Kuseler Hutmacher, in: Westrichkalender Kusel 1995, S. 96-97.
  • Spengler, Ingo: Hundert Jahre Musikverein Kusel e. V. - Westpfälzisches Symphonieorchester, Kusel 1989.
  • Zickwolf, Berthold: Hundert Jahre Gaswerk Kusel 1889-1989, Kusel 1989.