Gensingen in Rheinhessen

Historische Ortsbefestigung Gensingen

Luftbild von Gensingen[Bild: Alfons Rath]

Das Dorf war, wie 1491 bezeugt, im Spätmittelalter von einer mit Hecken und Effen (Ulmen) bepflanzten Wall-Graben-Umwehrung umzogen, die bis ins 19. Jahrhundert hinein reichte.

Drei Dorftore gewährten Einlass:

  • Ein Tor, das in der Ernst-Ludwig-Straße beim Anwesen 2-4 im Osten der Gemeinde (Ortsausgang Mainz, Bingen und Alzey) gelegen war.
  • Das Kreuznacher Tor im Westen des Ortes war in der Ernst-Ludwig-Straße bei der Hausnummer 40 platziert.
  • Ein weiteres Tor, allerdings ohne Namen, stand am Ostende der Römerstraße.

Außerdem führten zwei Stege über den vom "Eichborn" gespeisten Graben, der ab Ende des 19. Jahrhunderts bis 1937 abschnittsweise verfüllt wurde, sich aber bis heute im Parzellengefüge deutlich abzeichnet.

Von der Ortsbefestigung in Gensingen ist heute nichts mehr vorhanden oder zu sehen. Nur der Flurname "Auf dem Dorfgraben" und die Grabenstraße im Westen von Gensingen erinnern noch an das Relikt aus dem 15. Jahrhundert.

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2007.

Erstellt am: 22.08.2022