Gimbsheim in Rheinhessen

Historische Ortsbefestigung Gimbsheim

Der Ort besaß seit dem Mittelalter eine Wallgrabenbefestigung die vor Eindringlingen und Wegelageren schützen sollte. Den südlichen Ortsausgang bildete außerdem eine Brücke über die "Lache" (Seebach, später Seegraben).
Das Dorf hatte drei historische Dorfpforten, auch Tore genannt, aufzuweisen.

  • Die Niederport stand am Ende der westlich der Kirche verlaufenden "Pfannkuchengasse", (heute Uhlandstraße), die im 18. Jahrhundert bereits beidseitig bebaut war.
  • Die Mittelport war an der Kreuzung Zwerchgasse/Rathausstraße platziert.
  • Die Oberport war am westlichen Ortsausgang nach Guntersblum zu finden.

Außerdem gehörte zur Ortsbefestigung die Wehrkirche von 1480 in der Kirchstraße 41, die in Notzeiten der Bevölkerung Unterschlupf gewährte. Abgesehen vom Turm, Chor und Teilen der Kirchenwehrmauer blieb nach dem Großbrand anno 1499 nichts mehr erhalten.

Von der ursprünglichen mittelalterlichen Ortsbefestigung Gimbsheims ist heute aber nichts mehr zu sehen. Schon in der sog. "Favrotkarte" von 1688 taucht die Ortsbefestigung nicht mehr auf.
Wann genau die Dorfpforten niedergelegt und der Wallgraben verfüllt wurde, ist nicht bekannt.

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.3: Verbandsgemeinden Eich, Monsheim und Wonnegau. Bearbeitet von Dieter Krienke und Ingrid Westerhoff. Worms 2018.

Erstellt am: 23.06.2022