Ibersheim in Rheinhessen

Ehemalige Ortsbefestigung Ibersheim

Das jetzige Gebäude des ehemaligen Schlosses stammt aus dem 16. Jahrhundert.[Bild: Torsten Schrade]

Die historische Ortsbefestigung von Ibersheim lässt sich ausnahmsweise einmal genau datieren. Kurfürst Friedrich I., der Siegreiche, ließ in seiner Amtszeit von 1449 bis 1476 das örtliche Schloss erweitern und das Dorf befestigen.

Fundamentreste der ehemaligen mittelalterlichen Ortsbefestigung befinden sich noch im Keller des Anwesens in der  Menno-Simons-Straße 15 und im Haus der gleichnamigen Straße bei der Nr. 16.
Ferner steht ein Turmstumpf heute noch hinter dem Haus Menno-Simons Straße 12.

Die ehemalige, inzwischen renovierte Befestigungsmauer ist zusätzlich auf einigen Metern hinter dem Ibersheimer Heimatmuseum dem sog. "Ammeheisje" in der Killenfeldstraße Nr. 6 noch deutlich sichtbar.

Hierbei handelt es sich um ein eingeschossiges Fachwerkhaus mit Satteldach aus dem Jahre 1788, das heute als Heimatmuseum genutzt wird.[Bild: Torsten Schrade]

Außerdem besaß nach Edmund Ritscher das Dorf seit dem Mittelalter einen dicht nebeneinander liegenden Häuserring analog zum "Scheunenring", um sich vor unliebsamen Eindringlingen zu schützen.

Ibersheim hatte außerdem zwei Tore (Dorfpforten), die nur durch eine Straße getrennt waren:

  • Das östliche rheinseitige Tor befand sich in der Menno-Simons-Straße und
  • das nördliche Tor an einem Ausläufer der Hinterhofstraße, die zur Straße "Im Krautland" führt. Dieses Tor, das sich außerdem am Ausgang zu den Nachbarorten Eich oder Hamm befand, war ein sich selbst schließendes Falltor, auch "vallendor" genannt.

Am ehemaligen Beschließerhaus am heutigen "Im Fuchseck", gegenüber dem früheren "Boxheimer Hof", ist heute noch ein Begrenzungsstein der ehemaligen Ortsbefestigung zu sehen.

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Ritscher, Edmund: Ibersheim Geschichte und Geschichten nach 1500 Jahren. Mannheim 2010.

Erstellt am: 28.07.2022