Mombach in Rheinhessen

Ortsbefestigung Mombach

Luftbild von Mombach[Bild: Alfons Rath]

Seit dem Spätmittelalter war Mombach von einer Ortsmauer, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, umschlossen. Diese Umwehrung wurde bei der Belagerung von Mainz Ende des 18. Jahrhunderts von französischen Revolutionstruppen schwer beschädigt und 1810 von dem damaligen Präfekten St. Jeanbon de St. Andre abgerissen. Erhalten geblieben ist nur noch ein Mauerabschnitt bei der St. Nikolauskirche in der Turnerstraße.

Noch zu erwähnen ist die Tatsache, dass das Dorf im Norden von einem sogenannten "Scheuenkranz" geschützt war.

Mombach hatte seit dem späten Mittelalter außerdem drei Dorfpforten (Tore) vorzuweisen:
An den Ortsausgängen in der Hauptstraße öffnete sich im Westen auf der Höhe der Scharnhorststraße die Pfarrpforte (Kirchenpforte ), die noch im Jahre 1664 erwähnt wurde.
Im Osten an der Einmündung der im Mittelalter als südliche Umgehung angelegten Turnerstraße lagen die zwei weitere Pforten und zwar die

  • Mainzer Pforte und die
  • Budenheimer Pforte

Diese beiden Pforten wurden ebenfalls 1810 niedergelegt.

Mombach lag bei der Belagerung von Mainz 1793 genau innerhalb des Belagerungsgürtels.[Bild: Wikipedia-Nutzer Symposiarch [public domain]]

Was ist von der mittelalterlichen Ortsbefestigung in Mombach übrig geblieben bzw. noch zu sehen?
Vor allem der Verlauf des südlichen Mauerzuges ist an den aktuellen Grundstücksgrenzen noch ablesbar.
Von der Mombacher Ortsfestigung ist außer der oben schon erwähnten Mauer bei der Kirche St. Nikolaus nichts mehr erhalten geblieben. Nur noch die Flurbezeichnungen "An der Kirchenpforte" und "An der Schlehenhecke" erinnern an das Relikt aus dem späten Mittelalter.

Außerdem gibt es noch heute in Mombach die Flurbezeichnung Kappespforte. Daraus lässt sich schließen, dass es noch eine weitere Pforte gab, die in die Kappesfelder zum Weißkohlanbau außerhalb der Ortsgrenzen führte.

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Erstellt am: 07.07.2022