Ehemalige Ortsbefestigung Partenheim
Der Ort war seit dem Spätmittelalter von einem Wallgraben umgeben. Reste des früheren geschlossenen Heckenstreifens sind an der Südseite des Dorfes heute noch sehr gut zu erkennen. Die Ortschaft selbst war im Mittelalter, wie viele andere Gemeinden in Rheinhessen auch, eine befestigte Siedlung: Die landwirtschaftlichen Gebäude sind so angelegt, dass die dazu gehörenden Scheunen in den dicht nebeneinander stehenden Hofreiten alle nach außen gerichtet sind und so eine natürliche Schutzanlage, einen geschlossenen "Scheunenkranz" bilden.
Den Eingang in das Dorf markierten Tore oder auch Pforten genannt. Derer gab es in Partenheim drei, die Ober- und die Unterpforte sowie die Gass- oder auch Gaßpforte, die im südlichen Teil des Ortes zu finden war.
Auf dem höchsten Punkt des Geländes liegt die evangelische Kirche, ehemals St. Peter mit ihrem sie umgebenden befestigten Friedhof. Mit einer mächtigen, von Gewölben durchzogenen Mauer ist die Friedhofsanlage mit dem davor liegenden Schloss Wallbrunn unmittelbar räumlich verbunden.
Natürlich war auch im Schloss Wallbrunn der Wehrturm im Westflügel des Gebäudes dementsprechend massiv ausgebaut. Außerdem war das Schloss mit der Kirche durch einen Durchgang ebenfalls direkt verbunden.
Der Kirchhof und der Kirchturm wurden bei Gefahr zur "Reduit", das heißt zu einem Rückzugsort, in den die Bevölkerung bei Gefahr für Leib und Leben mit ihrer Habe flüchten konnte.
An die ehemalige Ortsbefestigung von Partenheim erinnern heute noch Straßennamen wie die "Schlossgasse" und die "Gasspforte".