Stadecken in Rheinhessen

Die Ortsbefestigung von Stadecken

Das Bild zeigt Stadecken aus der Luft.
Luftbildaufnahme von Stadecken.[Bild: Alfons Rath]

Um den nördlichen Teil des Ortes zog sich ab dem Mittelalter ein innerer Grabenring, der sogenannte Dorfgraben. Als Verstärkung dienten ferner der dahinter liegende Graben und der außerhalb des Ortes verlaufene Zwerggraben. Im Osten und Süden von Stadecken befand sich damals als natürlicher Schutz ein sumpfiges Gelände, das mögliche  Eindringlinge abwehren sollte.

Ein Teil der inneren Ortsbefestigung war die Burg Stadeck auf 147 Höhenmetern, die um 1300 durch die Grafen von Katzenelnbogen auf einer Landzunge der Selz errichtet wurde und heute fest in den Ortskern integriert ist. Die Burganlage enthielt neben dem obligatorischen Burggraben  Wohnhäuser und eine umschließende Burgmauer, unter deren Schutz sich die Einwohner der nahen Wüstung Hedenesheim bis 1325 geflüchtet haben.

Im Süden des Ortes gab es wohl eine Pforte, die in den Ort und in den Burgbezirk hineinführte.

Von der ehemaligen Ortsbefestigung ist heute lediglich noch die Ruine Stadeck erhalten. Ansonsten erinnern nur Straßennamen wie Portstraße und Burggrabenstraße an die mittelalterliche Wehranlagen von Stadecken.

Nachweise

Verfasser: Wolfgang Höpp

Verwendete Literatur:

  • Spang, Franz Josef: Die Dorfbefestigungen von Stadecken, Jugenheim und Partenheim. Mitteilungsblatt zur rheinhessischen Landeskunde 12-4 (1963), S. 113-116.

Aktualisiert am: 18.11.2021