Die Ortsbefestigung von Stadecken
Um den nördlichen Teil des Ortes zog sich ab dem Mittelalter ein innerer Grabenring, der sogenannte Dorfgraben. Als Verstärkung dienten ferner der dahinter liegende Graben und der außerhalb des Ortes verlaufene Zwerggraben. Im Osten und Süden von Stadecken befand sich damals als natürlicher Schutz ein sumpfiges Gelände, das mögliche Eindringlinge abwehren sollte.
Ein Teil der inneren Ortsbefestigung war die Burg Stadeck auf 147 Höhenmetern, die um 1300 durch die Grafen von Katzenelnbogen auf einer Landzunge der Selz errichtet wurde und heute fest in den Ortskern integriert ist. Die Burganlage enthielt neben dem obligatorischen Burggraben Wohnhäuser und eine umschließende Burgmauer, unter deren Schutz sich die Einwohner der nahen Wüstung Hedenesheim bis 1325 geflüchtet haben.
Im Süden des Ortes gab es wohl eine Pforte, die in den Ort und in den Burgbezirk hineinführte.
Von der ehemaligen Ortsbefestigung ist heute lediglich noch die Ruine Stadeck erhalten. Ansonsten erinnern nur Straßennamen wie Portstraße und Burggrabenstraße an die mittelalterliche Wehranlagen von Stadecken.