Bibliothek

Lupold II. von Schönfeld

Mainzer Gegenbischof mit einer Amtszeit 1200-1208.

Der Thronstreit zwischen dem Staufer Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto von Braunschweig um die Krone des Römischen Königs führte auch im Erzstift Mainz zur Doppelwahl. In Anwesenheit König Philipps von Schwaben wählte die Mehrheit des Domkapitels 1200 den Wormser Bischof Lupold von Schönfeld zum Erzbischof von Mainz. König Philipp belehnte ihn und stellte ihm ein Truppenkontingent zur Verfügung mit dem er seinen Gegner Siegfried von Eppstein aus Bingen vertreiben konnte. Obwohl sich Papst Innozenz III. 1201 für Otto IV. als legitimen König entschied, konnte Lupold sich durchsetzen. Mit der Ermordung König Philipps von Schwaben 1208 verlor er aber die entscheidende Stütze, verzichtete auf das Erzbistum und zog sich nach Worms zurück.

Nachweise

Verfasser: Regina Schäfer

Quelle: 2000 Jahre Mainz - Geschichte der Stadt digital

Erstellt am: 09.06.2009