Schlagwortverzeichnis (Namen-, Orts- und Sachregister) „Pfälzer Heimat“ (1950-2011), „Die Westmark“ (1933-1943) und „Pfälzisches Museum“ (1919-1934)
von Werner Krapp, Oktober 2011
Vorbemerkungen:
Sekundärliteratur wie die „Pfälzer Heimat“ bzw. deren Vor(vor)gängerversion „Pfälzisches Museum“, die sich die Erschließung historischer Quellen zur Aufgabe gemacht haben, bedürfen nach wenigen Jahren selbst der Erschließung durch ein Generalregister - ist doch ein älteres Heft für den Nutzer zumeist nicht weniger wertvoll als das neueste, da Aktualität hier, anders als etwa bei einer naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift, eher von nachrangiger Bedeutung sein dürfte.
Die genannten Zeitschriften haben wie die meisten Fachzeitschriften nur ein Jahrgangs-Inhaltsverzeichnis. Nicht selten ist ein im Jahrgangsverzeichnis aufgeführter Aufsatztitel im Grunde nichtssagend, wie etwa „Die Entscheidung“ oder „Bärtige Männer reisen um die Welt“ (gemeint ist die innenpolitische Lage Frankreichs nach seiner Niederlage 1940 bzw. Keramik-Krüge, sog. ‚Bartmannskrüge'); Inhaltliches wird bei diesen Beispielen vom Autor wohl zur Interesseweckung bewußt verschleiert.
Um der 'Totenruhe eines solchen Informations-Friedhofs' zu begegnen, bot sich das Dateiverwaltungsprogramm Excel® zur Erstellung eines Jahrgang-übergreifenden Generalregisters an. Dieses Bemühen bleibt natürlich nur ein Versuch, da beim Erstellen eines Sachregisters die Subjektivität des Bearbeiters unvermeidlich einfließt.
Problematisch mag die nachträglich erfolgte Einbeziehung der „Westmark“ in das Register erscheinen. Außer historischen Themen findet sich in der „Westmark“ reichlich Belletristik – gemütvoll-harmlose Erzählungen in der Art von 'Lesebuch-Geschichten' und eine seltsame Flut von Gedichten, vermutlich alles zum ‚Einlullen' der Bevölkerung, ferner natürlich NS-typische Artikel, sowohl die Innen-, Außen- und insbesondere Kultur-Politik betreffend. Oftmals dem 'Spätgeborenen' als 'geistiges Gewölle' erscheinend, gibt es doch einen konsistenten interessanten Einblick in diese Zeit. Da diese weniger gut historisch erschlossen sein dürfte, wurden die Beiträge der „Westmark“ weitgehend vollständig erfasst, was sich im Register-Umfang deutlich bemerkbar macht. Besonders schwierig war hier die Wahl geeigneter Schlagworte. Häufig verwendet wurde z. B. 'Erzählung' oder 'Gedicht'. Politischen Inhalten wurde meist ein ‚NS-' vorangestellt.
Diese 'Kultur-Zeitschrift' erschien von Okt. 1933 bis Dez. 1943, also in der zeitlichen Lücke zwischen den beiden vorgenannten und wird allgemein in der Nachfolge zum „Pfälzischen Museum“ und als Vorgängerin der „Pfälzer Heimat“ gesehen (s. z.B. http://xopac1.wlb-stuttgart.de/). Auch Autoren-Namen finden sich z. T. ‚durchgängig'. Die Jahrgänge laufen von Oktober bis September; entsprechend seltsam die Jahrgangsbezeichnung in der Spalte E. Außerdem enthalten manche Hefte Beiträge „Völkische Wissenschaft“ bzw. ‚Sonderbeiträge' mit eigener Paginierung, was durch Voranstellen von ‚v' bzw. ‚s' vor die Seitenzahl kenntlich gemacht wurde. Anfang 1933 gibt es eine Überschneidung mit dem „Pfälzischen Museum“, dessen Teile an einem Leerzeichen nach der Jahreszahl 1933 zu erkennen sind.[Anm. 1]
Vorangestellt sind dem Index übergeordnete Schlagwörter - soweit solche nicht zwingend erwartet werden dürfen, wie etwa 'Pfalz' oder Ortsnamen – also z. B. 'Archive', 'Kloster', oder 'Zeitungswesen' . . So erscheinen Beiträge zum Kloster Hornbach sowohl unter ‚Kloster Hornbach' wie auch unter ‚Hornbach'. Es sind also bestimmte, zunächst einmal separat aufgeführte Begrifflichkeiten zusätzlich zusammengefasst – wobei allerdings keine absolute Vollständigkeit erwartet werden darf. Andererseits sind aber auch begrifflich nah verwandte Sachverhalte verstreut untergebracht geblieben, wie etwa solche unter 'Kirche', evangelische', 'protestantische', 'Archive' zu finden sind. Der ersten Excel-Spalte ist die ungefähre ‚Behandlungstiefe' zu entnehmen. „A“ steht für 'Aufsatz', „R“ für 'Rezension', das „M“ für ‚Kurzmitteilung'; letzteres wird aber auch angegeben, wenn der Suchbegriff in einem größeren Artikel an irgendeiner Stelle einmal angesprochen wird. Ein Fragezeichen wurde angegeben, wenn bei fehlenden Heften die Angaben in der Excel-Zeile dem Jahresregister entnommen wurden.
Obwohl die Arbeit zum reinen Privatvergnügen angegangen worden ist, steht das Ergebnis natürlich jedem zur Verfügung, der es verwenden kann und will. Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz hat den Index inzwischen als Excel-Datei ins Netz gestellt; er kann
heruntergeladen werden. Unschwer kann dann der Benutzer am Computer die Sortierreihenfolge der Spalten in geeigneter Kombination ändern, z. B. wahlweise beginnend mit „Schlagwort“ (General- oder als Namen-/Orts-/Sachregister), „Autor“, „Zeit“ und sich dann ggf. einen eigenen Ausdruck dazu erstellen. Dies auch ‚verschachtelt'; so kann man z. B. die gesamte Datei zunächst chronologisch sortieren, dann den Zeitraum 1933-1943 markieren und diesen dann nach Autoren sortieren, womit dann allein die Autoren dieses Zeitintervalls alphabetisch aufgelistet wären. Zudem sind die Eintragungen selbst inzwischen von Suchmaschinen erfasst (wobei dann auch das Register zum Downloaden angeboten wird, so z. B., wenn man unter 'Google' "Speyer Altpörtelwächter" eingibt). Bisweilen wird man dabei durch die „Rheinland - Pfälzische Bibliographie“ http://rpb.lbz-rlp.de/rpb04/otherdb.html auf dieselben Quellen hingewiesen (z. B. bei: Neustadt "Herberge zum Schwanen"), doch insgesamt in wesentlich geringerem Umfang.
Die vorliegende Index-Fassung ist der bislang Internet-verfügbaren gegenüber durchgesehen und ca. auf den 2-3fachen Umfang erweitert.
Anmerkungen:
- Folgende Hefte standen zunächst leider nicht zur Verfügung: 1936 (Nov.), 1937 (Jan., Sept.), 1939 (Jan. bis Aug. und Dez.), - also 12 von 114. Das Fragezeichen in Spalte A bedeutet, dass für weitere fehlende Hefte die Angaben dem jeweiligen Jahresregister entnommen wurden. – Mittlerweile stehen dem Bearbeiter diese aber zur Verfügung. An ihrer Auswertung, wie auch an den früheren Jahrgängen des „Pfälzischen Museums“ wird gearbeitet! Zurück