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Schaller

Helmtypus.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts entstand im Zusammenhang mit der Entwicklung des Plattenharnisches die Deutsche Schaller.  

Das Wort Schaller rührt vom deutschen Wort "Schale" her. Als Schaller wird zuweilen auch die italienische Barbuta bezeichnet, die aber eher einer Beckenhaube ähnelt. Kennzeichen der Barbuta sind lang heruntergezogene Wangenbleche, welche die Augen-Mund-Nase-Partie frei lassen. An diese Barbuta wurden zuweilen Helmbrünnen, selten auch Visiere angehängt.  

Die Schaller ist eine Kombination aus Beckenhaube und Eisenhut. Sie reicht über die Augen und besaß entweder ein bewegliches Visier oder einen einfachen Sehschlitz. Ihr typisches Kennzeichen ist der spitze Nackenschutz, der weit nach hinten ausläuft. Sie wurde zusammen mit dem sog. Bart getragen, einem stählernen Schutz für Hals und Kinn, der am Brustharnisch befestigt war. Die Deutsche Schaller wurde von Fußsoldaten, aber auch von Reitern getragen. Mit der Zeit passte sich ihre Form immer mehr dem Visierhelm an, da dieser praktischer war.

(Text: Stefan Grathoff)

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