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Stundengebet

Klösterliche Gebete zu verschiedenen Stunden des Tages.

Die Gemeinschaften von Klerikern und Mönchen hatten bis ins frühe Mittelalter hinein einen Kanon an regelmäßigen Gebeten im Laufe des Tages und des Kirchenjahres entwickelt. Seit der Karolingerzeit ist für die Weltgeistlichen die römische Ordnung und für die Mönche eine Ordnung nach den Vorgaben der Benediktregel entwickelt. Diese liturgischen Regeln kennen eine Hauptform für die regulären Gottesdienste und Andachten und eine Vielzahl von Nebenform für spezifische Heilige. Im Laufe des späten Mittelalters waren fast nur noch diese Nebenformen in Gebrauch. Das Programm beginnt am frühen Morgen mit der Matutin oder mit den Laudes und endet am Abend mit der Vesper. Die Matutin wird durch die Prim ergänzt, die Vesper durch die Komplet. Zur 3., 6. und 9. Tagesstunde gibt es die Terz, Sext, und die Non. Als mitternächtliche Feier waren die Vigilien angesetzt. Zentrales Element der Stundengebete waren Psalmenrezitationen. Daneben gehörten Lesungen, Wechselgesänge, Hymnen, Eröffnungsrufe und unterschiedliche Gebete dazu. Geprägt sind die Stundengebete von Gesang. Um den Überblick über die Texte und den Aufbau der einzelnen Stundengebete zu behalten, legte man seit dem 11. Jahrhundert Kurzfassungen, die sogenanten Breviere an.
(Text: online-paläographie)

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