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1866 - Österreichisch-preussischer Krieg

Im Jahr 1866 kam es zwischen Österreich und den meisten deutschen Staaten auf der einen sowie Preußen, Italien und einigen norddeutschen und thüringischen Kleinstaaten auf der anderen Seite zum Krieg. Seit Bestehen des Deutschen Bundes (1815) war der Kampf zwischen Österreich und Preußen um die Vorherrschaft in Deutschland immer weiter eskaliert. Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck drängte schließlich auf eine kriegerische Lösung. Nachdem Preußen entgegen früherer Abmachungen Holstein besetzt hatte, machte Österreich mobil, Preußen trat aus dem Deutschen Bund aus und erklärte Österreich am 19. Juni 1866 den Krieg.

Obwohl nahezu sämtliche deutschen Mittel- und Kleinstaaten zu Österreich standen, war die Preußische Armee den Österreichischen Truppen in allen Belangen überlegen. Preußen überrumpelte Sachsen ohne Kriegserklärung und marschierte in Böhmen ein. In der Entscheidungsschlacht bei Königgrätz (Sadowa) wurde das österreichisch-sächsische Heer am 3.7.1866 besiegt. Österreich zog seine Truppen an die Donau zurück, das preußische Heer rückte gegen Wien vor (bis Stockerau und Gänserndorf). Durch Vermittlung des französischen Kaisers Napoleon III. kam es am 26.7. bzw. am 23.8. zum Friedenschluss im Reich. Österreich musste Holstein an Preußen abtreten, die Auflösung des Deutschen Bundes und die preußischen Annexionen in Deutschland (Hannover, Hessen, Schleswig, Frankfurt usw.) anerkennen und Preußen eine hohe Kriegsentschädigung zahlen.