Kempfeld im Hunsrück

Kempfeld

In einer Kopie des Liber Aureus (Goldenes Buch der Abtei Maximin), die etwa 1200 entstand, ist Kempfeld erstmals erwähnt. Aus Jahre 1483 liegt ein Lehenbrief der Abtei für den Wildgrafen von Dhaun vor.

Kempfeld (530 m ü.N.N.) war seit dem 1. Januar 1886 Amtsort im Landkreis Bernkastel. Nach der Gebietsreform von 1969 kam Kempfeld zum Landkreis Birkenfeld und der Amtssitz wurde nach Herrstein verlegt. Auf einer Fläche von 9.660.991 m² liegt der Ort mit dem Ortsteil Katzenloch und ca. 980 Einwohnern am Fuße der Wildenburg.

1529 wurde in Kempfeld eine Kirche erbaut, die im 18. Jahrhundert erneuert wurde. Sie besaß eine Vorhalle wie die Kirche in Schauren und andere Gotteshäuser in der Gegend. Seit 1756 bildet die evangelische Gemeinde eine eigene Pfarrei, die zeitweise vom Sensweiler Pfarrer, heute von dem zu Schauren verwaltet wird. (Vor 1756 Pfarrei Veitsrodt). Am 25. August 1911 zerstörte  ein Großfeuer die Kirche vollständig, wobei die Glocken schmolzen. Den Plan zum Neubau lieferte der regierende Bürgermeister Senz aus Köln, der 1903 auch den Neubau der Hottenbacher Kirche geleitet hat. Die neuen Glocken wurden am 05.Dezember 1920 feierlich eingeweiht.

Die Große Glocke trägt die Innschrift: ‘‘Ehre sei Gott in der Höhe! Der evangelischen Gemeinde gestiftet zum Andenken an meine Liebe Frau Mathilde Hommel von Konsul und Geh.Rat Hermann Hommel und 4 Kindern‘‘.

Die zweite Glocke:‘‘Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an dem Gebet! Die Lebenden ermahne ich, die fürs Vaterland gestorben sind beklage ich‘‘.Die dritte Glocke:‘‘Herr höre meine Stimme, wenn ich rufe, sei mir gnädig und erhöre mich. Pfarrer Blöcker, Lehrer Pitz Wilhelm.Die Glocken wurden im Zuge des Zweiten Weltkrieges zum Einschmelzen abtransportiert, um daraus Munition herzustellen. Sie wurden nach dem Weltkrieg durch Stahlglocken ersetzt.

Quellenhinweis: Ortsgemeinde, Kirchengemeinde