Wiebelsheim am Mittelrhein

Zur Geschichte von Wiebelsheim

Wie viele „-heim-Orte“ ist Wiebelsheim nach dem Abzug der Römer in fränkischer Zeit gegründet worden. Im 15. Jahrhundert hatte Wiebelsheim ein eigenes Schöffengericht, dessen Oberhof das Stadtgericht Oberwesel war.
Der 1798 unter französischer Herrschaft eingeführten Kantonalverwaltung war keine lange Dauer beschieden, und so kam es 1800 innerhalb der Kantone zur Einrichtung von Mairien. Ursprünglich wollte man Oberwesel und Wiebelsheim zu einer Mairie zusammenfassen, aber die Dörfer Damscheid, Dellhofen, Langscheid, Liebshausen, Perscheid und Wiebelsheim, die alle vor der Revolution zum Amt Oberwesel gehört hatten, widersetzten sich einmütig dem Anschluss an ihre alte Amtsstadt, wobei alte Animositäten, wie ein im Jahre 1787 geführter Prozess, eine Rolle spielten.
Als Folge des Wiener Kongresses fiel das Gebiet zwischen Mosel und Nahe 1815 an Preußen. Im Zuge der nun folgenden Verwaltungsneuordnung entstand 1816 der Kreis St.Goar, darunter auch die Bürgermeisterei Wiebelsheim.
Wiebelsheim brannte am 11.04.1826 nahezu vollständig ab. Nur 9 Häuser blieben verschont. 1884 wurden die Bürgermeistereien Oberwesel und Wiebelsheim, die seit 1851 getrennt waren, wieder vereinigt.

Quelle: Homepage der Gemeinde; Rettinger, Historisches Ortslexikon (s. rechte Spalte); redakt. Bearb. S.G.